Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 66

Julia Collection Band 66

Titel: Julia Collection Band 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
Was noch?“
    „Mein Schlafzimmer, ein Werkraum und die Essecke in der Küche.“
    Sein Schlafzimmer. Katherine bekam ein flaues Gefühl im Magen. Hoffentlich blieb Cade nicht die ganze Zeit in Houston, um ihre Arbeit zu begleiten. Schon gar nicht die in seinem Schlafzimmer.
    „Wann kannst du anfangen?“, wollte er wissen.
    „Ich muss noch einen anderen Auftrag abschließen, aber ich habe einen Mitarbeiter, der sich darum kümmern kann.“
    „Ich möchte, dass nur du es machst“, sagte er schlicht.
    „Natürlich fertige ich die Entwürfe selbst. Aber es würde schneller gehen, wenn mir jemand bei der Ausführung zur Hand ginge.“
    Cade schüttelte den Kopf. „Nein. Außer bei Besorgungen, Vorbereitung und dergleichen. Ansonsten zahle ich für deine persönliche Leistung“, erklärte er entschieden.
    „Na gut“, erwiderte sie.
    Sie tauschten einen Blick, der Katherine unter die Haut ging. Dann kam Cade näher und legte eine Hand auf ihre Taille. „Das freut mich. Ich habe deine Arbeit am Haywind-Haus in San Francisco gesehen, zwei Gemälde in Kansas City und eins in San Antonio. Sie sind hervorragend.“
    „Danke.“ Cades Hand lag leicht auf ihrer Taille, und Katherine sah ihm in die Augen. Sie waren sich so nah, Erinnerungen an andere Situationen von Nähe stellten sich ein.
    „Kannst du sofort anfangen?“ Seine Stimme klang belegt, es war das einzige Anzeichen dafür, dass auch er bemerkte, dass zwischen ihnen etwas vorging.
    „Ja.“ Sie trat einen Schritt zurück. „Sind die Bauarbeiten so weit gediehen, dass ich die Skizzen anbringen kann?“
    „Ja.“ Cade griff nach seinem Jackett. „Den Rest können wir beim Essen besprechen. Gehen wir zurück in den Club.“
    Katherine nahm ihre Tasche und ging zur Tür – erleichtert, dass sie die Hotelsuite verließen und sie wieder in der Öffentlichkeit, in Sicherheit vor Cades Annäherungen wäre.
    Kaum hatten sie im Millington Club an ihrem Tisch Platz genommen, als die Vorspeise, ein Krabbencocktail, serviert wurde.
    „Wie wohlerzogen wir miteinander umgehen“, bemerkte sie und spießte eine Krabbe auf. „Dabei würde ich am liebsten mit Fäusten auf dich einschlagen. Das kann ich mir nun aber erst erlauben, wenn meine Arbeit für dich erledigt ist.“
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Vielleicht sollten wir versuchen, die Vergangenheit ruhen zu lassen.“
    Sie holte tief Luft und dachte an das viele Geld und was sie damit alles bewirken konnte. Immer schon hatte sie sich an ihren Brüdern, sogar an ihrem Vater gemessen. Jetzt würde sie finanziell gleichziehen können.
    Wenn es ihr gelänge, die Vergangenheit von sich zu schieben, ihren aufgestauten Zorn unter Kontrolle zu behalten, könnte sie unbeschadet aus der Sache hervorgehen. Cade hingegen hatte keinen Grund, ihr etwas zu verübeln. Es verwunderte und ärgerte sie, dass er das anders zu sehen schien. Aber damit wollte sie sich nicht auseinandersetzen.
    „Morgen früh können wir nach Houston fliegen und am Nachmittag zurück sein“, schlug er jetzt vor.
    „In Ordnung.“ Der Ober nahm die Teller weg und servierte den Blattsalat. Sie würde also den ganzen nächsten Tag mit Cade verbringen. Ihr Appetit schwand, sie trank einen Schluck Wasser. „In deinem Schlafzimmer solltest du ein schönes, entspannendes Motiv haben“, fuhr sie fort. „Was magst du am liebsten?“
    „Ich fürchte, das würdest du nicht malen wollen“, meinte er mit anzüglichem Grinsen, und Katherine lachte wider Willen. Ich muss mich gegen seinen Charme wappnen, sagte sie sich.
    „Welche Dinge machen dir Freude?“, fragte sie. „Früher waren es Motorräder, Autos und Baseball.“
    „Das hat sich kaum geändert. Zusätzlich habe ich jetzt Interesse am Angeln, Skifahren, Golf, Bergsteigen und Snowboarden entwickelt. Aber über das Motiv für mein Schlafzimmer muss ich ein Weilchen nachdenken.“
    „Ich werde dir ein paar Vorschläge machen, das gehört zu meinem Job.“
    Obwohl sie versuchte, sich auf den Auftrag zu konzentrieren, kreisten ihre Gedanken ständig um Cade. Warum hatte er nicht geheiratet? Warum hatte er keine feste Beziehung?
    Sie schob die Überlegungen von sich. Sie musste sachlich und professionell bleiben. Cade war ihr Kunde, die Vergangenheit spielte keine Rolle. Wie oft würde sie sich das noch sagen müssen? Hatte Cade sie jemals geliebt, oder war alles Lüge gewesen?
    Sie atmete tief durch, trank von ihrem Wasser und lenkte das Gespräch erneut in neutrale Bahnen. Dabei stellte sie

Weitere Kostenlose Bücher