Julia Collection Band 66
Entwürfen für die Wandgemälde anfangen.“
„Hast du eine gute Vertretung, falls du länger weg bist?“
„Ja, ich bin öfter unterwegs. Und von Houston nach Fort Worth ist es nicht allzu weit.“
„In Ordnung.“
Cade sah sie durchdringend an, berührte sie jedoch nicht. Dennoch konnte er sie allein mit dem Blick seiner sexy braunen Augen und seiner körperlichen Präsenz erregen.
„Ich könnte dich morgen früh abholen, und wir fliegen mit meiner Maschine nach Houston. Würde sieben Uhr dir passen?“
„Das ist mir recht. Ich suche mir dann ein Hotel in der Nähe, wo ich auch arbeiten kann.“
„Das ist nicht nötig.“
„Warum nicht? Ich kann nicht täglich pendeln.“
„Natürlich nicht. Du wirst in meinem Haus wohnen.“
3. KAPITEL
„Unmöglich! Ich kann nicht bei dir wohnen“, erklärte Katherine empört.
„Selbstverständlich kannst du in meinem Haus wohnen, anstatt in einem Hotel“, entgegnete Cade liebenswürdig. „Es hat dreißig Zimmer. Ich stelle dir auch ein Auto zur Verfügung. Es gibt überhaupt keinen Grund, das abzulehnen.“
Es gab ein Dutzend Gründe. Einer davon war, dass Cade für sie kein Mann wie jeder andere war. Seine Blicke, seine Berührungen machten sie schwach. Ihr Puls ging schneller, bloß weil sie neben ihm im Auto saß.
„Beruhige dich, Katherine“, sagte er ruhig. „Ich bin kein Monster. Außerdem habe ich auch zu arbeiten.“
„Ich wollte dich nie wieder sehen. Jetzt soll ich mit dir arbeiten, unter einem Dach mit dir leben. Geh mir also bitte so weit wie möglich aus dem Weg. Es wird deinen Wandgemälden zugute kommen.“
„Soll das eine Drohung sein?“
„Keineswegs. Ich sage nur, dass ich am besten arbeiten kann, wenn ich ungestört bin.“
Er strich mit einem Finger über ihren Handrücken. „Wir wollen nicht dauernd streiten. Ich zahle dir ein Vermögen, dafür erwarte ich Kooperation.“
„Widerspricht dir niemals jemand?“
„Doch, und ich höre darauf, sobald es logische Gründe gibt. Welchen logischen Grund gäbe es, nicht in meinem Haus zu wohnen, während du die Arbeit ausführst?“
Sie sah ihm in die Augen. „Du lieferst mir soeben den Grund. Du kommst mir zu nah. Du berührst mich unablässig.“
„Was ist daran so schlimm?“
„Dass ich für deine Reize empfänglich bin, verflixt. Bist du jetzt zufrieden?“
Er rutschte ein Stück zurück, hielt ihren Blick aber fest. „Ich will dich nicht bedrängen, aber du wohnst in meinem Haus, Katherine. Groß genug ist es.“
Katherine sah ein, dass sie sich nicht länger weigern konnte. „Okay, Cade, ich sehe mir die Räume an und nehme die Maße. Dann mache ich dir ein detailliertes Angebot.“
„Gut.“
Sie erreichten das Tor ihrer eingezäunten Wohnanlage. Katherine gab Cades Chauffeur ihre Magnetkarte und den Code für das Tor, und bald darauf hielten sie vor einem hübschen einstöckigen Haus aus roten Ziegeln, das von großen Eichen und Rasenflächen umgeben war.
„Schön hast du es hier, Katherine“, bemerkte Cade, während er sie bis an die Haustür brachte.
Auf der Veranda wandte sie sich ihm zu. „Danke für deine Spende, für das Dinner und den Auftrag.“
„Ich werde bestimmt auf meine Kosten kommen“, sagte er leise.
Sie runzelte die Stirn. „Ich hoffe, das ist nicht zweideutig gemeint. Du bekommst sechs Wandgemälde, mein Körper ist nicht inbegriffen.“
„Das erwarte ich auch nicht.“
Cade stand zu dicht bei ihr, sein Blick war zu intensiv. Ihr Puls raste, sie dachte an die vielen Gutenachtküsse von früher. Hastig schloss sie die Tür auf, stellte die Alarmanlage aus und drehte sich zu Cade um. Er stand auf der Schwelle, aber sie würde ihn nicht hereinbitten.
„Gute Nacht, Katherine. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagte er und streckte ihr eine Hand entgegen.
Zögernd ergriff sie sie und spürte sofort das vertraute Prickeln. Sie wollte diese heftige Reaktion nicht, aber es half nichts. Langsam zog sie ihre Hand zurück.
Cade ging zu der wartenden Limousine, und Katherine schloss die Tür, lehnte sich dagegen und rieb sich die Stirn. Würde er ihr zum zweiten Mal das Herz brechen?
Bestimmt würde er versuchen, sie zu verführen, das hatte sie den ganzen Abend über gespürt. Außerdem war sie nicht sicher, ob sie ihren Zorn unter Kontrolle halten konnte. Die widerstreitenden Emotionen bildeten eine brisante Mischung. Dass Cade wieder in ihr Leben getreten war, erregte und ängstigte sie zugleich.
Dann dachte sie wieder an
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