Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
nicht gleich. Er kannte Graham seit der gemeinsamen Zeit an der Kunsthochschule und war zum Bahnhof gefahren, um ihn – mitsamt den Bildern – vom Zug abzuholen.
    Er schätzte Grahams Urteil sehr, aber in diesem speziellen Punkt irrte er sich. Nicht Angst vor March ließ ihn, Will, so vorsichtig taktieren, sondern die Sorge, was sie zu dem ahnungslosen und unvorbereiteten Graham sagen würde. Ehe Graham nicht selbst Opfer ihrer scharfen Zunge geworden war, konnte er nicht ahnen, was ihn erwartete!
    „Ich will dir nur klarmachen, dass sie mit unserer Einmischung keineswegs einverstanden ist“, fuhr Will nach einer Weile fort. „Ihrer Meinung nach hätten weder du noch ich die Bilder ansehen dürfen.“
    „Du hast sie mir selbst zugeschickt“, erinnerte Graham ihn.
    Will nickte. „Wenn ich eben das Wort ‚einverstanden‘ benutzte, so ist das noch milde ausgedrückt. Sie ist wütend auf mich, um es genau zu sagen.“
    Graham lachte still in sich hinein. Er war klein und zierlich, hatte blaue Augen, und sein blondes Haar begann sich erheblich zu lichten. Mit der Glatze, pflegte er zu sagen, sei es wie mit dem Wahnsinn. Man würde beides von seinen Kindern erben. Er hatte selbst drei Kinder.
    „Offenbar hast du endlich eine Frau gefunden, die dir gewachsen ist“, neckte er seinen alten Freund und setzte sich bequemer zurecht. „Eines Tages musste es ja dazu kommen. Ich habe mich schon in London darauf gefreut, die Künstlerin March Calendar kennenzulernen. Jetzt kommt noch ein zweiter Aspekt hinzu und macht die Begegnung doppelt interessant.“
    „Graham!“
    „Nichts da. Ich habe mir deine zynischen Anspielungen auf Ehe und Familie lange genug anhören müssen. Wie es aussieht, können wir die Rollen jetzt tauschen.“
    Will schüttelte irritiert den Kopf. „Du verstehst das alles falsch, Graham. March hasst mich. Das ist eine Tatsache.“
    „Umso besser“, erwiderte Graham und lächelte vielsagend.
    „Und du willst mein Freund sein?“ Will warf ihm einen gekränkten Blick zu und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.
    Es war vereinbart worden, dass Graham Montagnachmittag ankommen sollte. Vorher hätte es keinen Sinn gehabt, da March bis vier Uhr in der Agentur arbeitete. Jetzt kam es nur noch darauf an, ihr den Besuch des Galeristen anzukündigen und um eine Audienz zu bitten.
    Nur noch!
    Am Abend zuvor hatte die bloße Erwähnung Grahams genügt, um einen Wutanfall bei ihr auszulösen. Sie hatte ihm ihren Wein über den Kopf gegossen und war mit großer Geste hinausgerauscht. Wie würde sie reagieren, wenn er heute mit Graham bei ihr auftauchte? Nun, er hatte seinen Freund jedenfalls gewarnt.
    Marchs kleiner Wagen stand bereits da, als Will auf den Hof einbog, was sein Unbehagen erhöhte. Ob May ebenfalls zu Hause war? Er konnte es nur hoffen, denn ihr mildernder Einfluss war keineswegs zu unterschätzen.
    Er parkte den Ferrari in der Garage und stellte den Motor ab. „Würdest du bitte aufhören, so schadenfroh zu grinsen?“, fuhr er Graham an, nachdem sie ausgestiegen waren. „Du machst ein Gesicht wie Graf Dracula!“
    Graham ließ sich dadurch nicht beeindrucken. „Wenn du dein Gesicht sehen könntest, würdest du ebenfalls lachen“, verteidigte er sich. „Diese March Calendar muss ja eine tolle Frau sein.“
    Oh ja, das ist sie, dachte Will. Aber auch eigensinnig, dickköpfig, uneinsichtig, wunderschön und begehrenswert.
    „Komm“, forderte er Graham auf. „Je eher wir es hinter uns bringen, desto besser. Sie kann uns ja nicht fressen.“
    „Dann los.“ Graham folgte Will über den Hof, immer zwei Schritte hinter ihm, da er kürzere Beine hatte und nicht rennen wollte.
    Will nahm seinem alten Freund die kleinen Neckereien durchaus nicht übel. Graham hatte früh geheiratet, in den ersten drei Jahren seiner Ehe brav drei Kinder bekommen und sich damit zur Dauerzielscheibe von Wills Spott gemacht. Jetzt waren die Rollen vertauscht, und das nutzte Graham natürlich aus.
    Vor der Küchentür blieb Will einen Augenblick stehen, bis er den Mut fand anzuklopfen. Wenn May öffnet, nehme ich es als gutes Vorzeichen, dachte er. Wenn March öffnet …
    Es war March. „Was willst du?“, fragte sie noch abweisender, als er gefürchtet hatte.
    „Ist May da?“, erkundigte er sich in einem Ton, der Graham, der hinter ihm stand, erneut zum Lachen brachte. Wahrscheinlich wirkte er wie ein linkischer Teenager, der um ein Treffen mit der Angebeteten bat!
    „Ja.“ March nickte, machte

Weitere Kostenlose Bücher