Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
lächelte bitter. „Da gibt es nichts zu verstehen. Wenn du jetzt bitte …“ Sie verstummte, denn ein Auto fuhr auf den Hof. „Das ist vermutlich unser Mieter.“
March hatte das Auto ebenfalls gehört und war sehr blass geworden. Wenn Will die Frechheit besaß, noch einmal herüberzukommen … Sie hörte, wie der Motor abgestellt und die Garagentür geschlossen wurde. Dann war es still.
„Vielleicht erzählst du mir, womit er dich so aufgebracht hat, dass du ihm deinen Wein ins Gesicht geschüttet hast“, schlug May vor.
„Ach, lass nur.“ March ging zum Fenster und schob vorsichtig die Gardine beiseite. Zu ihrer Erleichterung sah sie Will langsam die metallene Außentreppe zum Studio hinaufsteigen. Da konnte er duschen und sich den Wein vom Gesicht spülen!
„Also, was war los?“ May ließ sich durch das Schweigen nicht beirren.
„Was soll ich sagen?“ March kam langsam vom Fenster zurück. „Will ist die Arroganz in Person. Genügt dir das?“
„Nicht, wenn du wirklich Will Davenport meinst. Er ist nicht halb so arrogant wie Max. Oder Luke Marshall“, fügte May nach einer Pause hinzu. „Verglichen mit den beiden, ist Will ein Schmusekater.“
„Das sagst du nur, weil du ihn nicht so gut kennst wie ich“, verteidigte sich March. Gegen ihr ausdrückliches Verbot die Bilder anzusehen! Sie heimlich wegzuschaffen und nach London zu schicken! March brauchte nur daran zu denken, um einen neuen Wutanfall zu bekommen. Ganz zu schweigen von der Demütigung, die das Urteil seines Freundes zweifellos bedeutete.
Sei ehrlich, sagte ihr eine innere Stimme. Dieses Urteil, von einem anderen gefällt und von Will übermittelt, das wolltest du nicht hören. Davor hattest du Angst. Deshalb hast du ihn mit dem Wein zum Schweigen gebracht. Du wolltest ihn nicht mal anhören, keinen Versuch machen, darüber zu sprechen.
„Du kennst ihn eben nicht“, wiederholte sie hartnäckig. „Außerdem haben wir nicht über Will Davenport gesprochen, sondern über dich. Also los. Was ist …?“
„March“, unterbrach May sie. „Vielleicht zeige ich es nicht so oft wie du oder auch January, aber wenn ich will, kann ich genauso eigensinnig sein wie ihr.“
„Und was den Film und die Probeaufnahmen betrifft, willst du es sein. Verstehe ich das richtig?“
May nickte. „Ganz richtig.“
Damit war für March nichts gewonnen, denn sie wusste immer noch nicht, was in London vorgefallen war. Hatten die Probeaufnahmen nicht geklappt? War der Regisseur zudringlich geworden? Was, um alles in der Welt, war passiert?
May sah, welche Fragen ihre Schwester bewegten. „Ärgerlich, nicht wahr?“, fragte sie lachend.
„Sehr ärgerlich“, bestätigte March.
May wurde wieder ernst. „Es tut mir leid, aber ich habe zu dem Thema nichts mehr zu sagen. Mit anderen Worten … Wenn du noch so denkst wie bisher, können wir erwägen, den Hof doch zu behalten. Aber nur, wenn du wirklich noch so denkst“, wiederholte sie beinahe ängstlich.
March wusste beim besten Willen nicht, ob sie den Hof behalten wollte oder nicht. Sie hatte sich während der letzten Tage an den Gedanken gewöhnt, dass ein Verkauf unvermeidlich und im Grunde vernünftig war. Sie hatte sogar schon vage Pläne für die Zukunft gemacht, und nun war wieder alles infrage gestellt.
„Ich weiß nicht, wie ich darüber denke“, gab sie ehrlich zu.
„Dann überleg es dir noch mal.“ May drückte ihr beruhigend den Arm. „Ich werde mich deiner Entscheidung in jedem Fall fügen. Für jetzt habe ich nur einen Wunsch … ins Bett zu gehen und mich richtig auszuschlafen. London ist so fürchterlich groß und laut. Ich habe nachts kein Auge zugetan.“
March saß noch in der Küche und trank Tee, als May längst ins Bett gegangen war. Was sollte jetzt werden? Alle Probleme waren plötzlich wieder da und erforderten ihre Aufmerksamkeit.
Was sollte aus May werden, falls sie den Hof verkauften – jetzt, da sie die Filmrolle nicht übernehmen würde? Und wenn sie den Hof nicht verkauften? Was sollte dann aus ihr selbst werden? Ihre Tage bei Clive und Michelle waren in jedem Fall gezählt.
Alles offene Fragen, wie vor drei, vier Wochen. Luke Marshall war immer noch ihr Feind, genau wie bisher. Und Will Davenport? Verdiente er dieselbe Bezeichnung, oder war „Feind“ noch zu milde ausgedrückt?
10. KAPITEL
„Also wirklich, Will!“, rief Graham Whitford teils belustigt und teils entsetzt. „Man könnte denken, dass du Angst vor ihr hast.“
Will antwortete
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