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Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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ich helfe dir.“ Max hob den Pullover auf und reichte ihn ihr. „Und mach kein so unglückliches Gesicht. Zum Bedauern ist es zu spät.“
    January hätte sich trostreichere Worte gewünscht. Max’ Zynismus verletzte sie.
    „Ich muss gehen.“ Sie strich ihr Haar zurück und stand auf. Nie zuvor hatte sie sich so elend gefühlt. Nie, nie, nie!
    „Vor wem läufst du davon, January?“, fragte Max spöttisch, als sie Anorak, Schal und Handschuhe zusammenraffte und zur Tür ging.
    Sie drehte sich zu ihm um, verkniff sich aber die scharfe Antwort, die ihr auf der Zunge lag, als sie sich in dem großen Wandspiegel erblickte.
    Niemals zuvor hatte sie so ausgesehen. Ihre Augen wirkten dunkler als sonst und hatten einen dramatischen Ausdruck. Ihre Lippen waren gerötet und stachen von ihrem bleichen Gesicht ab. Sie sah aus wie eine Frau, die höchste sinnliche Ekstase erlebt hatte und sich nie wieder ganz davon befreien würde.
    Sie wandte sich ab und warf Max einen verächtlichen Blick zu. „Ich laufe nicht, Max, ich gehe. Ich hätte niemals herkommen dürfen.“
    „Allerdings nicht“, stimmte er zu und lehnte sich gegen das Kopfende des Betts. „Du hast mich vorhin gefragt, ob ich nachts gut schlafen könnte.“ Seine blauen Augen funkelten wie geschliffene Saphire. „Ich schlafe selten allein, falls du das gemeint hast.“
    Es gab January einen Stich, aber sie versuchte, es zu ignorieren. Sie sah Max mit zahllosen Frauen im Bett liegen, von denen merkwürdigerweise keine ein Gesicht hatte. Ihn dagegen nahm sie ganz deutlich wahr: hingebungsvoll, in aufreizenden Stellungen …
    Sie verzog angeekelt die Lippen. „Dann hast du heute anscheinend Pech gehabt.“
    Max sah gelangweilt auf die Golduhr an seinem dunkel behaarten Handgelenk. „Mir bleibt immer noch genügend Zeit.“
    „Du bist widerlich!“
    Max zuckte die Schultern. „Fahr nach Hause, January, und komm wieder, wenn du erwachsen geworden bist.“
    January ballte die Hände, die Fingernägel schnitten ihr dabei tief in die Hand. „Es war eben doch alles Theater … von Anfang bis Ende!“, brach es aus ihr heraus. „‚Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?‘“
    „Die meisten Frauen reagieren eher auf Liebe als auf Lust“, erklärte Max ungerührt. „Meinen Glückwunsch! Du hast mich endlich durchschaut.“
    January fühlte sich entsetzlich elend, aber sie wusste auch, dass sie selbst die meiste Schuld daran trug. Sie hatte gewusst, was Max für ein Mann war, und doch nicht besser aufgepasst.
    „Zum Glück ist Lust nicht an eine bestimmte Frau gebunden“, fuhr er spöttisch fort. „Und wenn ich dich so ansehe, January …“ Er lächelte kalt. „Wenn einer von uns beiden heute Nacht schlecht schläft, dann bist du es.“
    January musste weg. Weg aus diesem Zimmer, wo sie beinahe mit einem so kalten und skrupellosen Mann geschlafen hätte.
    „Mein Gewissen ist rein“, erklärte sie stolz. „Wie steht es mit deinem, Max?“
    „Genauso.“
    „Dann haben wir nicht die gleiche Vorstellung von ehrenhaftem Verhalten!“
    Max rührte sich nicht. „Wolltest du nicht schon vor fünf Minuten gehen? Du scheinst unendlich viel Zeit zu haben.“
    So viel Hohn verschlug January beinahe die Sprache. „Keine Sorge, Max … ich gehe schon“, sagte sie nach einem tiefen Atemzug. „Ich will dich nie wieder sehen!“
    Max schüttelte den Kopf. „Das kann ich dir leider nicht versprechen. Schließlich habe ich immer noch den Auftrag, euren Hof für die Marshallcorporation zu kaufen.“
    „Nur über meine Leiche“, versicherte sie heftig.
    „Wenn du bei diesem Schneesturm zurückfährst, gehst du ein großes Risiko ein.“
    January konnte nicht mehr antworten. Sie musste gehen, ehe sie sich vollends lächerlich machte und in Tränen ausbrach.
    „Fahr vorsichtig“, ermahnte Max sie etwas freundlicher. „Hoffentlich schläfst du gut.“
    January machte auf dem Absatz kehrt und verließ die Suite so schnell, als wäre der Teufel hinter ihr her. Wie grausam Max war … wie grausam und wie verächtlich! Er war der verächtlichste Mann, den sie jemals kennengelernt hatte.
    Warum war sie bloß so dumm gewesen? Warum hatte sie ihn so völlig falsch eingeschätzt? Warum …?
    „January?“
    Sie war schon in der Hotelhalle und blieb stehen, als sie John, den Barmann, erkannte. Er kam zu seiner Abendschicht.
    „Geht es Ihnen gut?“
    „Ausgezeichnet, John“, versicherte sie in der Hoffnung, nicht ganz so schlimm auszusehen, wie sie sich fühlte. Sie

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