Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
zurecht.
„Tatsächlich?“
March schien beeindruckt zu sein, was January von sich nicht behaupten konnte. Sie war immer noch wütend, umso mehr, da das Wetter ihren Plan, auswärts zu essen, unmöglich machte.
„In dem Fall werde ich nach oben gehen und mich umziehen“, erklärte March.
„Machen Sie sich meinetwegen keine Mühe.“ Max sprach zum ersten Mal, seit er hereingekommen war. „May hat mir versichert, dass es ein zwangloser Abend wird.“
March betrachtete seine Cordhose und den dunkelblauen Pullover, den er unter der gefütterten Jacke trug. „Ich will mich nicht schicker, sondern bequemer anziehen, Mr Golding“, erklärte sie lachend und verließ die Küche.
„Ach, Schatz, achte doch darauf, dass die Soße nicht anbrennt“, sagte May wenig später und folgte ihrer Schwester nach oben.
Bravo, dachte January. Das habt ihr fein ausgeheckt. Mich gleich zu Beginn mit Max allein zu lassen. Genau das habe ich mir gewünscht!
„Hat May dir gesagt, dass ich heute Abend wiederkommen würde?“, fragte Max, der die drei Gedecke auf dem Tisch bemerkt hatte.
„Wir sprachen gerade darüber, als ihr hereinkamt“, antwortete January feindselig.
Max lachte. „Besser gesagt … du hast May gegenüber gerade deine Begeisterung über meinen Besuch ausgedrückt!“
„Du musstest wissen, dass ich nicht begeistert sein würde“, verteidigte sich January, während sie unnötig laut das vierte Gedeck auflegte. „Wie könnte es anders sein? Warum bist du hier, Max? Was hoffst du dadurch zu erreichen? Vielleicht hast du die arme May um den Verstand gebracht, aber March und ich lassen uns keinen Sand in die Augen streuen!“
Max deutete mit einer Hand nach oben. „Eine tolle Frau, was?“
„Wen meinst du? March oder May?“
„Eigentlich beide.“ Er lächelte. „Natürlich aus unterschiedlichen Gründen.“
„Natürlich“, stimmte January höhnisch zu, obwohl sie keine Ahnung hatte, was Max meinte. May kam ihr völlig verändert vor, und sie konnte nur hoffen, dass March nicht ebenfalls klein beigeben würde.
„Ich habe ein Friedensangebot mitgebracht.“ Max schwenkte die Flasche, die er seit seiner Ankunft in der Hand hielt, und stellte sie auf den Tisch. „May sagte etwas von Schmorhuhn. Da dachte ich, Weißwein würde gut passen. Er ist kalt genug“, fügte er lächelnd hinzu.
January sah ihn finster an. „Warum bist du hier, Max?“
„May hat mich eingeladen.“
„Die gute May“, spottete January. „Weißt du was? Als Kind brachte ich immer irgendwelche kranken Tiere mit nach Hause, die ich unterwegs gefunden hatte. May versuchte mir klarzumachen, dass sie in der fremden Umgebung nicht überleben würden. Ohne ihre Artgenossen“, fügte sie hinzu und betonte es besonders.
Max beherrschte sich, nur die Ader an seiner Schläfe begann sichtbar zu pochen. „Ein hübsches Bild“, meinte er. „Demnach hältst du mich für krank?“
January blitzte ihn wütend an. „Ich wollte dir nur zu verstehen geben, dass du nicht hierher passt.“
War der Vergleich nicht deutlich genug gewesen? Warum tat Max so, als würde er sie nicht verstehen? Gut, sie war, was Sarkasmus betraf, nicht so geübt wie March, aber sie konnte immer noch dazulernen!
„Und wohin passe ich … deiner Meinung nach?“, fragte Max ruhig.
„Zu den Raubtieren!“, schleuderte sie ihm mit Genugtuung entgegen.
Max begann zu lachen. „Kein Raubtier würde es allein mit den drei Calendar-Schwestern aufnehmen.“
January bemühte sich verzweifelt, ihren wütenden Gesichtsausdruck beizubehalten, aber dann musste sie ebenfalls lachen. So erging es ihr immer bei diesem Mann. Zuerst war sie wütend oder behandelte ihn schroff, dann fand sie sich unmöglich, und am Ende lachten sie gemeinsam wie die besten Freunde. Wie schaffte er das bloß? Sie hatte einfach keine Erklärung dafür.
„January …“ Max stand mit wenigen Schritten vor ihr, umfasste ihr Gesicht und sah ihr tief in die Augen. „Ich hatte wirklich befürchtet, du seist gestern Abend überfallen worden.“
January hielt den Atem an. „Und das hätte dir etwas ausgemacht?“
„Selbstverständlich“, antwortete er heftig. „Hast du das etwa nicht gewusst?“ Er ließ beide Daumen sanft über ihre Augenbrauen gleiten, dabei lag ein fast verzweifelter Ausdruck auf seinem Gesicht.
January zögerte mit der Antwort. „Ich bin unsicher geworden, Max“, sagte sie dann. „Du küsst mich und tauschst Zärtlichkeiten mit mir aus, und gleich darauf …
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