Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)

Titel: Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
nur zwei Wochen bei ihnen bleiben und dann auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Vielleicht würde er sogar zu Frau und Kindern zurückkehren – und wenn er sie hundertmal zum Essen einlud!
    Trotzdem … sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon begann ihr Herz schneller zu klopfen. Will war so groß, dass er mit dem Kopf fast gegen die niedrigen Deckenbalken stieß. Das hellblonde Haar fiel ihm verwegen in die Stirn, aus seinen blauen Augen blitzten Witz und Ironie, und nichts hätte ihm besser stehen können als der grob gestrickte dunkelblaue Pullover und die ausgeblichenen Jeans.
    Wer war dieser Will Davenport? Genauer gesagt, was wollte er hier? Ehe March das nicht herausgefunden hatte, würde sie vorsichtig sein und einen möglichst weiten Bogen um ihn machen.
    „Riecht es hier etwa nach Apfelstrudel?“ Will zog tief die Luft ein und sah March dabei herausfordernd an.
    „Sie müssen sich irren“, antwortete sie. Als Will ein enttäuschtes Gesicht machte, fügte sie hinzu: „Und da heißt es immer, dass aus einem gusseisernen Herd keine Gerüche entweichen.“
    „Ihre Schwester kann es nicht lassen, wie?“, wandte er sich an May.
    „Sie hat ihren ganz eigenen Sinn für Humor“, bestätigte May lachend, nahm Will die Jacke ab und hängte sie an die Tür. „Sie haben doch nichts dagegen, in der Küche zu essen?“
    „Es ist hier am wärmsten“, erklärte March ungeniert. Sie aßen im Winter immer in der Küche. Warum sollten sie sich bei Will Davenport dafür entschuldigen?
    „Warm und ausgesprochen gemütlich.“ Will hatte seinen alten Platz eingenommen. „Sobald ich ganz eingerichtet bin, werde ich mich für diesen Abend revanchieren.“
    Ein leichtsinniger Vorschlag, dachte March, denn außer dem Badezimmer bestand das Studio nur aus einem einzigen Raum, der als Küche, Ess- und Schlafzimmer diente.
    „Mit einer Einladung ins Restaurant“, ergänzte Will, der Marchs Gedanken zu erraten schien.
    March errötete. Das ist der Nachteil, wenn man ein so sprechendes Gesicht hat, dachte sie. Man kann nicht den kleinsten Gedanken verbergen. Nur gut, dass Will sie vorhin nicht genauer beobachtet hatte. Sonst ahnte er womöglich, wie attraktiv sie ihn fand!
    „Würden Sie das Einschenken übernehmen?“ Sie zeigte auf die Weinflasche und den Korkenzieher, der daneben lag. „Zu Gulasch gehört Rotwein.“
    „Gern.“ Will öffnete die Flasche und füllte die Gläser. „Wollen wir den ersten Schluck auf die Künstlerin trinken? Wer von Ihnen ist das Maltalent?“
    March begann so heftig zu zittern, dass sie kaum ihr Glas heben konnte. Sie sah Will mit weit geöffneten Augen an, und für einen Augenblick wurde es so still, dass nur noch das Summen vom Herd zu hören war.
    Verflixt, dachte Will. Da habe ich etwas ganz Falsches gesagt! Dummerweise gab es zu viele Themen, die er bei den Calendar-Schwestern vermeiden musste. Das Thema „Malerei“ war ihm vergleichsweise harmlos erschienen, aber Marchs heftige Reaktion und das anschließende eisige Schweigen zeigten deutlich, dass er sich auf schwankenden Boden begeben hatte.
    „Irre ich mich, wenn ich annehme, dass das Studio ursprünglich ein Atelier war?“, fuhr er in möglichst harmlosem Ton fort. Die Frage war eigentlich überflüssig, denn er hatte an mehreren Anzeichen erkannt, dass das jetzige Wohnstudio erst nachträglich entstanden war.
    Er hatte sich mittags nur flüchtig umgesehen – gerade lange genug, um zu entscheiden, ob er das Studio mieten wollte oder nicht. Erst nach seiner Rückkehr hatte er alles genauer in Augenschein genommen. Dabei waren ihm die großen Fenster an der einen Wand aufgefallen, und als er über die ausziehbare Leiter auf den Dachboden gestiegen war, hatte er gleich die farbbespritzte Staffelei und die an die Wand gelehnten Bilder bemerkt.
    Natürlich hatte er sich gleich wieder zurückgezogen und keins der Bilder genauer angesehen. Zum Glück, wie er jetzt zugeben musste, denn sowohl Mays ratloser wie Marchs empörter Blick bewiesen deutlich, was ihm sonst geblüht hätte!
    „Nein, Sie irren sich nicht“, sagte March endlich heiser. Noch nie waren ihre Augen so dunkel gewesen, dunkel und drohend wie das sturmgepeitschte Meer. „Und die Malerin war ich.“
    „War?“ Will ließ sich nicht abhalten, das Thema gegen ihren Willen weiterzuverfolgen.
    „March malt immer noch“, versicherte May, um die Spannung nicht überhandnehmen zu lassen.
    „Das stimmt nicht!“
    Will bedauerte aufrichtig, ein so heikles und

Weitere Kostenlose Bücher