Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
unsere Angelegenheit.“ Sie stand auf. „Für Will ist entscheidend, dass wir den Hof behalten, solange er bei uns wohnt.“
„Da bin ich wirklich erleichtert.“ Will stand ebenfalls auf, denn er spürte, dass die Schwestern ihn für eine Weile los sein wollten. „Wenn nichts dazwischenkommt, werde ich gegen fünf Uhr zurück sein. Sind Sie damit einverstanden?“
May nickte. „Sie dürfen Ihr Auto gern in die Garage stellen.“
„Tun Sie das“, fügte March hinzu. „Ein Schneesturm, und Sie finden Ihren hübschen kleinen Wagen sonst nicht wieder.“
Hübscher kleiner Wagen … Meinte March damit etwa seinen Ferrari? Er war Wills ganzer Stolz, der sichtbare Beweis für Jahre schwerer Arbeit. Aber mit dem Schnee hatte sie wahrscheinlich recht. Yorkshire litt in diesem Jahr unter einem besonders harten Winter, und er hatte gehört, dass einsame Dörfer und Höfe wiederholt vom Verkehr abgeschnitten gewesen waren.
„Ich werde daran denken“, versicherte er pflichtschuldig.
„Wir essen um sieben Uhr“, sagte May, während sie Will zur Tür begleitete.
„Es gibt Gulasch mit Klößen!“, rief March ihnen spöttisch nach.
Sie schien ihn für einen Mann mit verwöhntem Geschmack zu halten, dem sich bei dem Gedanken an Gulasch mit Klößen der Magen umdrehte. Damit hatte sie recht und Unrecht zugleich. Er lebte allein und arbeitete meist zwölf Stunden am Tag. Für Kochen blieb da keine Zeit, aber gerade deshalb zählte Hausmannskost, darunter auch Gulasch mit Klößen, zu seinen heimlichen Lastern. Natürlich konnte March das nicht wissen. Sie sagte nur, was ihr gerade in den Sinn kam.
„Ein Leibgericht von mir“, antwortete er wahrheitsgemäß.
„Hat die liebe Granny es immer für Sie gekocht?“
„March!“, mahnte May lachend.
„Hoffentlich gelingt es Ihnen ebenso gut wie ihr“, antwortete Will gelassen. „Meine Großmutter ist eine hervorragende Köchin.“
Marchs spöttisches Lächeln verschwand schlagartig, und May meinte: „Unsere ebenfalls. Alles, was wir können, haben wir bei ihr gelernt.“ Sie legte Will eine Hand auf den Arm, als wollte sie sich für Marchs Unhöflichkeit entschuldigen.
Merkwürdig, dachte Will, warum haben die Schwestern bei ihrer Großmutter und nicht bei ihrer Mutter kochen gelernt?
„Das haben Sie davon, March“, sagte er. „Wir entdecken immer wieder Gemeinsamkeiten.“
„Eine Großmutter hat jeder“, konterte March ungerührt.
Das erhöhte nur Wills Heiterkeit. Diese Frau hatte wirklich auf alles immer eine Antwort!
„Besteht die Chance, dass es nach dem Gulasch Apfelstrudel gibt?“, fragte er. „Meine Großmutter macht ihn fast so gut wie die beste Wiener Bäckerei.“
„Und wie steht es mit einem weißen Tischtuch, Kristallgläsern und silbernem Besteck?“, fragte March. „Legen Sie darauf ebenfalls Wert?“
„Nur, wenn Sie es so gewohnt sind“, antwortete er. „Sonst nicht.“
„Wir essen in der Küche“, erklärte March. „An dem Holztisch, an dem Sie eben gesessen haben.“
„Wunderbar. Und das mit dem Apfelstrudel war nur eine Anregung.“ Will merkte, dass March allmählich doch die Munition ausging. „Wenn Sie den dünnen Strudelteig nicht zustande bringen …“ Er zuckte vielsagend die Schultern.
„March macht sogar besonders dünnen Teig“, mischte sich May lachend ein. Der harmlose Wortwechsel begann auch ihr Spaß zu machen. „Angeblich muss man dafür kalte Hände haben.“
„Kalte Hände und ein heißes Herz“, ergänzte Will.
Das war zu viel für March. „Mein Herz geht Sie nichts an!“
Vielleicht nicht, dachte Will mit heimlicher Genugtuung. Sich mit March Calendar zu necken war eine Sache – an ihr Herz zu rühren eine andere. Überhaupt war es besser, die drei Schwestern in Ruhe zu lassen.
Max hatte diese Regel verletzt und sich mit January verlobt. Etwas Ähnliches durfte ihm selbst nicht passieren. Was würde Luke sagen, wenn auch sein zweiter engster Mitarbeiter einer Calendar-Schwester in die Falle ging?
3. KAPITEL
„Ich glaube einfach nicht, dass ich dies wirklich tue“, schimpfte March leise vor sich hin, während sie den Teig für den Apfelstrudel ausrollte.
May sah ihr lachend über die Schulter. Sie deckte gerade den Küchentisch für drei Personen.
„Mr Davenport sollte einen ordentlichen Appetit mitbringen, nachdem ich mir so viel Mühe gemacht habe!“
„Warum hast du ihm unsere Adresse gegeben, wenn du ihn nicht leiden kannst?“, fragte May verwundert. „Ich persönlich
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