Julia Exklusiv 0180
verdammt schwierig gewesen, seine schöne Lois zum Traualtar zu schleppen, aber letztendlich hatte er es doch geschafft. Eine Woche nach Beendigung der Dreharbeiten hatten sie geheiratet und waren jetzt, acht Monate später, verliebter denn je.
Ich bin ein echter Glückspilz, dachte er, als Lois zärtlich seinen kleinen Sohn küsste, den sie auf dem Schoß hielt. Neben ihr saß Emily mit seiner kleinen Tochter und strahlte, als wäre sie die Mutter.
Er konnte noch immer nicht so recht fassen, dass er tatsächlich Vater von Zwillingen war. Wer hätte das gedacht? Sein ganzes Leben würde er nicht vergessen, wie sie heute vor drei Monaten an einem kalten Weihnachtsmorgen zur Welt gekommen waren.
Nora war natürlich völlig aus dem Häuschen gewesen, dass sie nun gleich zwei Babys umhegen und umsorgen konnte. Und gemeinsam mit Emily hatte auch sie diese große Taufparty geplant und größtenteils organisiert.
Rob hatte darauf bestanden, dass seine kleine Tochter „Eloise“ heißen solle. Und er hatte verhindert, dass Nora sich durchsetzte, die ihn unbedingt dazu überreden wollte, seinen Sohn „Reginald“ zu nennen. In diesem Fall war Lois ihm zu Hilfe gekommen und hatte vorgeschlagen, ihn nach seinem Bruder Mark zu taufen. Das hatte ihm erneut bewusst gemacht, weshalb er diese warmherzige, liebenswürdige und einfach bezaubernde Frau so sehr liebte.
„He Mann, das ist eine super Taufparty!“ Ein junger Amerikaner klopfte Rob anerkennend auf die Schulter und nahm sich vom Tablett eines vorbeieilenden Obers ein Glas Champagner. „Und dieses riesige alte Schloss ist echt Wahnsinn! Würde mir auch gefallen, hier mal zu drehen.“
Rob hatte keine Ahnung, wer dieser ausgesprochen gut aussehende junge Mann sein mochte, lächelte jedoch zustimmend, da ihn seine Tochter Emily streng ermahnt hatte, die Leute nicht zu vergraulen. „Das sind alles Lois’ Gäste und weltberühmte Filmstars und Regisseure, Dad! Ich rede kein Wort mehr mit dir, wenn du auch nur einen von ihnen vor den Kopf stößt!“
Um keinen Fehler zu machen, führte Rob nun den jungen Amerikaner zu Peggy Fraser. „Ich bin sicher, Peggy, dass ich Ihnen diesen Gentleman nicht vorzustellen brauche?“
„Allerdings“, sagte Peggy lachend. „Ich fand Ihren letzten Film großartig, Brad“, wandte sie sich an den Amerikaner, und Rob ging beruhigt weiter. Nachdem er sich überzeugt hatte, dass alle Gäste bestens versorgt waren, beendete er seinen Kontrollgang, kehrte zu seiner Frau zurück und setzte sich neben sie auf die Lehne des Sofas, auf dem sie saß.
„Du siehst ein wenig müde aus“, sagte er leise. „Wird dir das alles auch nicht zu viel?“
„Nein, Darling, mir geht es gut.“ Lächelnd sah ihn an, und ein lustvoller Schauer durchrieselte sie, als er eine Hand unter ihre roten Locken gleiten ließ und ihr sanft den Nacken massierte.
Nie hätte sie gedacht, dass sie jemals so glücklich werden würde. Sie hatte zwei wunderhübsche Babys, und auch Emily war für sie mittlerweile wie eine eigene Tochter geworden und hatte sogar darauf bestanden, Taufpatin der kleinen Eloise zu werden.
Den Termin für die heutige Taufparty hatte Rob festgelegt – und es war auf den Tag genau ein Jahr her, dass sie sich auf den Philippinen erstmals begegnet waren. Für einen Engländer war Rob wirklich außerordentlich romantisch. Aber wer unterschied heute noch nach Nationalitäten? Gewiss nicht die Menschen hier in der Halle. Die Gäste waren bunt gemischt, angefangen von Leuten aus der näheren Umgebung bis zu internationalen Spitzenstars, und alle schienen prächtig miteinander auszukommen.
„Nun, Lady Ratcliffe“, sagte eine ihrer alten Freundinnen aus Hollywood scherzend zu Lois. „Ich habe mir den Film, der hier gedreht wurde, schon zwei Mal in Los Angeles angesehen. Scheint ein echter Hit zu werden. Wie sieht’s mit einem neuen Film aus? Schon irgendwelche Pläne?“
„Ich habe lange darüber nachgedacht“, sagte sie und wandte sich wieder ihrer Freundin zu, „und beschlossen, mit dem Filmen erst einmal für einige Zeit auszusetzen.“
„Aber das kann doch unmöglich dein Ernst sein!“, rief ihre Freundin entsetzt. „Mit dem Oscar in der Tasche kriegst du doch jede Rolle, die du möchtest, und kannst die Höhe der Gage selbst bestimmen!“
„Schon, aber man hat mir anderweitig ein Angebot gemacht, das mich mehr reizt als alles, was Hollywood mir zu bieten hat.“
„Sag bloß, du wechselst ins klassische Fach und wirst Mitglied
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