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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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wurde …
    Es war ein Dilemma, über das Sabina auch bei der Arbeit immer wieder nachdachte. Um Viertel nach elf erschien Chris Dawson in ihrem Büro. Sabina hatte nicht erwartet, dass er sie noch mal einladen würde, da sie seine erste Einladung ja ausgeschlagen hatte. Offensichtlich hatte sie sich geirrt.
    Er schien sogar eifriger denn je darauf erpicht zu sein, mit ihr auszugehen. „Gestern Abend waren Sie beschäftigt, aber ich glaube einfach nicht, dass Sie heute Abend nicht ein bisschen Zeit für mich haben“, sagte Chris und lächelte liebenswürdig.
    „Leider muss ich nach Büroschluss jemanden im Krankenhaus besuchen, Chris“, erwiderte Sabina bedauernd. „Vielleicht können wir uns anschließend treffen?“, bot sie dann an.
    „Gut, wir gehen essen“, stimmte er sofort zu. „Wann? Ich kann Sie beim Krankenhaus abholen.“
    „Nein, ich fahre mit meinem Auto dorthin. Wenn Sie mir sagen, wo wir uns treffen …“, begann sie.
    Davon schien Chris nichts hören zu wollen. „Das möchte ich nicht. Ich hole Sie bei Ihnen zu Hause ab. Wann und wo?“
    Sabina überlegte kurz. Der Besuch im Krankenhaus würde höchstens bis halb sieben, spätestens sieben Uhr dauern. „Wäre Ihnen acht Uhr zu spät?“, fragte sie und nannte ihm ihre Adresse.
    „Ich werde da sein“, versprach Chris.
    Es wird mir guttun, auszugehen, dann werde ich wenigstens von Yorke Mackinnon und dem verflixten Ring abgelenkt, sagte Sabina sich. Wenn sie doch nur nicht zugestimmt hätte, Yorkes Großmutter zu besuchen.
    Bis nachmittags dachte sie immer wieder an Yorke und dessen Plan, seine Großmutter – wenn auch in bester Absicht – zu betrügen. Und plötzlich fiel Sabina ein, dass sie völlig vergessen hatte, das vermaledeite Schmuckstück ins Büro mitzunehmen. Das bedeutete, dass sie nach der Arbeit zuerst nach Hause fahren musste, um es zu holen.
    Sabina versuchte, Yorke telefonisch in seiner Firma zu erreichen, aber es hieß, er sei den ganzen Nachmittag lang nicht da. Sie hinterließ jedoch keine Nachricht.
    Es war nicht zu ändern, sie würde sich verspäten. Yorke würde das nicht gefallen. Ihn ließ sicher niemand jemals warten. Kurz überlegte Sabina, ob sie überhaupt nicht im Krankenhaus erscheinen sollte – und bezweifelte, dass sich jemand Yorke jemals widersetzte. Letztlich entschied sie, es sei das kleinere von zwei Übeln, den Krankenbesuch zu machen. Sonst würde sicher Yorke bei ihr erscheinen und ihr eine Strafpredigt halten, weil sie ihr Wort gebrochen hatte.
    Sabina schätzte Pünktlichkeit bei anderen, deshalb war sie auch selbst immer pünktlich. Doch als sie nach Hause kam, um den Ring zu holen, trödelte sie herum.
    Dass es ihr widerstrebte, ins Krankenhaus zu fahren, war verständlich. Und da sie anschließend ausgehen wollte, war es ebenso verständlich, dass sie sich jetzt schon umziehen wollte, falls ihr nachher keine Zeit mehr blieb. Außerdem war es ein schwüler Junitag gewesen, und kurz zu duschen konnte nicht schaden.
    Eine halbe Stunde später hatte Sabina sich geduscht und umgezogen. Sie trug ein zartgelbes Leinenkostüm und wollte gerade das Apartment verlassen, da klingelte das Telefon. Kurz überlegte sie, ob sie nicht abheben solle. Aber vielleicht wollte Yorke ihr ja mitteilen, die ganze Sache sei abgesagt?
    „Hallo?“, meldete Sabina sich.
    „Ich rufe jetzt schon an, da ich später ausgehe.“ Es war ihre Mutter.
    Erst zehn Minuten später ging Sabina zu ihrem Auto. Sie plauderte immer gern mit ihrer Mutter, und sie hatte ihr nicht sagen wollen, dass sie es eilig habe. Und den Grund für die Eile hatte sie schon gar nicht erklären wollen. Da Sabina wegen der Heimlichtuerei ein schlechtes Gewissen hatte, hatte sie zugestimmt, ihre Eltern am kommenden Samstag zu besuchen. Eigentlich hatte sie Oliver Robbins so gut wie versprochen, ihn an dem Abend einzuladen, aber vielleicht war er ja auch mit Sonntag einverstanden.
    Als Sabina auf den Parkplatz des Krankenhauses fuhr, war Yorke Mackinnon nirgends zu sehen. Auch in der feudalen Eingangshalle der Privatklinik entdeckte sie ihn nicht. Und da erst fiel Sabina ein, dass sie gar nicht wusste, wie seine Großmutter mit Nachnamen hieß.
    Sicher nicht Mackinnon, denn sie war ja seine Großmutter mütterlicherseits …
    Die Frau am Empfangsschalter blickte hoch, als Sabina begann: „Ich suche … ich meine, ich bin hier mit Mr. Yorke Mackinnon verabredet. Hat er irgendeine …“
    Die Schwester am Empfang lächelte strahlend. Anscheinend

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