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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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ihr plötzliches Verschwinden zu finden – er war ja so schlau, oder? –, aber sie war zu gut erzogen, um derartig unhöflich gegenüber Mrs. Fairfax zu sein.
    Etwa einen halben Kilometer vor dem Ziel kam ihr Yorke in seinem schwarzen Sportwagen entgegen. Er betätigte die Lichthupe und wurde langsamer. Offensichtlich wollte er, dass sie anhielt.
    Wofür hält sich der Kerl eigentlich? dachte Sabina – nicht zum ersten Mal. Sie hob widerspenstig das Kinn und gab Gas. Falls Yorke glaubte, er könne sie außerhalb des Hauses abfangen und ihr eine Standpauke halten, dann hatte er sich geirrt.
    Seine Miene war ein Anblick für Götter, als sie an ihm vorbeibrauste. Anscheinend hatte sich seine Laune inzwischen nicht gebessert.
    Das war Sabina völlig egal. Sie würde bei seiner Großmutter essen und übernachten, weil diese es wollte. Aber sie würde Yorke keine Chance geben, ihr die Leviten zu lesen.
    Hinter ihr drückte jemand herrisch und anhaltend auf die Hupe. Im Rückspiegel sah Sabina, dass Yorke ihr folgte. Sie trat aufs Gaspedal und war froh, dass die Straße hier zum Überholen zu schmal war.
    Erst in Sichtweite des Hauses verlangsamte Sabina das Tempo. Sie beabsichtigte, rasch auszusteigen und ins Haus zu eilen, bevor Yorke sie erwischte.
    Den Plan gab sie allerdings auf, als sie ein großes teueres Auto in der Auffahrt stehen sah. Ein Mann und eine Frau, die gerade den Rosengarten inspizierten, richteten sich auf und sahen ihr nach, als sie – in gemäßigtem Tempo und mit Yorke dicht hinter sich – an ihnen vorbeifuhr.
    Und was jetzt? dachte Sabina, hielt an, schaltete den Motor aus und stieg aus. Yorke kam zu ihr und blieb vor ihr stehen. Er war tatsächlich sehr zornig.
    „Was …“, begann sie.
    „Du bist eine wandelnde Katastrophe“, warf Yorke Sabina wütend vor.
    Das war unfair. „Was habe ich denn jetzt schon wieder getan?“, erwiderte sie gekränkt und funkelte ihn erbost an.
    „Es geht darum, was du nicht getan hast“, antwortete er grollend. „Wenn du eben angehalten hättest, hätte ich dich warnen können, dass meine Eltern zu Besuch gekommen sind.“
    Seine Eltern! Erschrocken und ungläubig sah sie Yorke an. Und da wurde ihr klar, dass er ihnen noch nichts von der sogenannten Verlobung erzählt hatte. Oh nein, das hat mir gerade noch gefehlt, dachte Sabina, und der Zorn verging ihr schlagartig.
    „Wissen sie denn nicht Bescheid?“, fragte sie panisch.
    „Komm und sag meinen Eltern guten Tag“, forderte Yorke sie gelassen auf, als Schritte auf dem Kies zu hören waren.
    Oh du lieber Himmel! Seiner Großmutter in bester Absicht etwas vorzuspielen war eine Sache – aber nun stand sie, Sabina, da, war mit Yorke „verlobt“, verbrachte die Nacht mit ihm im selben Haus und musste auch noch seine Eltern kennenlernen. Nahmen die Verwicklungen denn kein Ende?
    Natalie zuliebe muss ich durchhalten, ermahnte Sabina sich. Dann stellte Yorke sie auch schon einer attraktiven Frau in den Fünfzigern und einem großen, noch dunkelhaarigen Mann Anfang Sechzig vor.
    „Meine Liebe, ich freue mich, Sie kennenzulernen“, sagte Dorothea Mackinnon herzlich.
    „Wir dachten allmählich, dass unserem Sohn keine Frau gut genug sei, aber jetzt sehe ich, dass dem nicht so ist.“ Yorkes Vater lächelte strahlend, und Sabina wusste nun, von wem Yorke den Charme geerbt hatte.
    „Wie schön, Sie beide kennenzulernen“, erwiderte sie gehemmt. In ihrem ganzen Leben hatte sie sich noch niemals so schrecklich gefühlt. Aber das Schlimmste kam noch.
    „Stell dir vor, wie überrascht ich war, als ich heute Morgen hier anrief und Mom mir sagte, deine Verlobte würde sie heute besuchen“, sagte Mrs. Mackinnon zu Yorke, und in dem Satz schwang eine unausgesprochene Frage mit.
    „Deshalb seid ihr also stehenden Fußes hierhergeeilt?“, neckte Yorke sie und tauschte einen vielsagenden Blick mit seinem Vater.
    Wieder hätte Sabina Yorke am liebsten geschlagen, vor allem, da seine Mutter sich ihr nun zuwandte. Ihr blieb also überlassen, die unausgesprochene Frage zu beantworten.
    „Sie wussten noch nichts von … Yorke und mir?“, fragte Sabina ihrerseits. Falls es Yorke schwerfiel, seine Mutter anzulügen, rechnete sie ihm das im Moment nicht als Pluspunkt an.
    „Er erzählt mir nie etwas“, beklagte sich Mrs. Mackinnon. „Meine Mutter erwähnte allerdings vor Kurzem, Yorkes Verlobte habe sie im Krankenhaus besucht. Aber ich dachte, Mom wäre von der Operation und der Narkose noch etwas verwirrt

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