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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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verschwunden.
    Denn als Yorke sich aufsetzte, ihr den Rücken zuwandte und sich das Hemd wieder anzog, fragte sie flehend: „Habe ich etwas falsch gemacht? Es tut mir leid, aber ich habe nicht viel Erfahrung und …“
    „Erzähl mir mal was Neues“, erwiderte Yorke schroff.
    Das tat ihr weh. Aber Sabina konnte noch immer nicht lockerlassen. „Was habe ich denn getan?“ Sie konnte nicht akzeptieren, was doch ganz offensichtlich war: dass Yorke nicht daran dachte, mit ihr zu schlafen.
    „Zieh dich an“, forderte er sie auf.
    Und da erst meldete sich ihr Stolz zurück. „Warum ich? Du hast mich doch ausgezogen“, rief Sabina hitzig.
    „Ja, das war mein Fehler“, sagte Yorke rau, stand auf und ging zum Fenster.
    Er hatte ihr gesagt, sie sei wunderschön – und sie hatte ihm geglaubt. Hatte geglaubt, dass die Leidenschaft in seiner Stimme echt gewesen sei. Meine Güte, was hatte dieser Mann mit ihr gemacht? Ich bin nicht mehr ich selbst, dachte Sabina bestürzt.
    „Nein, es war mein Fehler“, entgegnete sie mit zittriger Stimme. Als sie sich rasch anzog, wunderte sie sich, dass sie am ganzen Körper bebte. So sehr, dass sie kaum den BH schließen konnte. Hastig stand sie schließlich auf, knöpfte die Jacke zu und suchte nach ihren Schuhen, als Yorke sich umdrehte.
    „Es war überhaupt ein Fehler, herzukommen, aber der lässt sich leicht ausbügeln“, fügte Sabina nun bissig hinzu. Sie fand die Schuhe und zog sie an. Dann nahm sie ihre Handtasche und wollte gehen, doch Yorke verstellte ihr den Weg.
    „Wohin willst du?“, fragte er und blickte sie feindselig an. Wie ein Liebhaber sah er nicht mehr aus.
    „Es klingt vielleicht seltsam, aber ich habe mich entschlossen, nicht dein Bett mit dir zu teilen. Wenn es dir also nichts ausmacht, fahre ich nach Hause und gehe in mein eigenes“, antwortete sie sarkastisch. Sie musste zu Sarkasmus Zuflucht nehmen, weil sie andernfalls nämlich geweint hätte. Und für heute hatte sie genug peinliche und demütigende Situationen ausgestanden. Wenn Yorke sie weinen sähe, wäre das das Letzte.
    „Oh nein, das tust du nicht bei dem Sturm“, erwiderte er unnachgiebig.
    „Sturm?“, hakte Sabina verwirrt nach.
    Plötzlich bemerkte sie, dass inzwischen das Gewitter endlich losgebrochen war: Donner krachte, Blitze zuckten über den Himmel, und sintflutartiger Regen strömte herab. Bisher war ihr das unglaublicherweise gar nicht aufgefallen … Ob sie bei dem schlechten Wetter problemlos nach Hause gelangte, war allerdings ihre geringste Sorge.
    „Geh mir aus dem Weg“, forderte Sabina Yorke auf. „Notfalls schwimme ich nach Hause.“
    „Vergiss das“, befahl er ihr und fügte hinzu: „Du kannst im Gästezimmer schlafen.“
    „Steck dir dein Gästezimmer an den Hut“, erwiderte sie unhöflich und eilte an ihm vorbei.
    Yorke war jedoch vor ihr an der Tür. „Sieh dich doch an, Sabina“, rief er heftig. „Du zitterst wie Espenlaub. So kannst du nicht Auto fahren.“
    Er hatte recht. Dass sie das zugeben musste, ärgerte sie maßlos.
    „Okay, du hast gewonnen. Aber bring mir bloß kein Frühstück ans Bett“, sagte sie wütend. „Komm mir überhaupt nie mehr nahe.“
    Sabina war erst zehn Minuten allein im Gästezimmer, da wurde ihr unbehaglich bewusst, wie schroff und überflüssig ihre letzten Worte zu Yorke gewesen waren. „Komm mir nie mehr nahe“, hatte sie gesagt. Du lieber Himmel! Yorke hatte ohnehin deutlich durchblicken lassen, wie bitter er bereute, sie geküsst zu haben. Wahrscheinlich würde eher der Himmel einstürzen, als dass Yorke sie jemals wieder küsste.
    Eine Stunde verging quälend langsam. Sabina beabsichtigte nicht, ins Bett zu gehen. Es wäre sowieso zwecklos gewesen, denn sie war so durcheinander, dass sie ohnehin nicht schlafen konnte. Es war auch zwecklos, in Gedanken immer wieder die Ereignisse der vergangenen Stunde durchzugehen, aber sie konnte damit nicht aufhören.
    Sie war zu bereitwillig gewesen, mit Yorke zu schlafen. Traurig, aber wahr. Willig – und eine Närrin, denn sie hatte ihn ja förmlich angefleht, sie zu lieben. Für jemand wie ihn, der jeden Tag komplizierte und weitreichende Entscheidungen traf, war eine so einfache Eroberung sicher reizlos.
    Sabina errötete. So ungehemmt wie vorhin hatte sie sich noch nie benommen. Aber wie hätte sie sich sonst verhalten sollen, als er sie küsste? Sie liebte ihn doch.
    Hat Yorke das etwa gemerkt? fragte sie sich entsetzt. Hatte er sie deswegen abgewiesen? Weil ihm nur an

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