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Julia Exklusiv 0180

Julia Exklusiv 0180

Titel: Julia Exklusiv 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Steele , Mary Lyons , Liz Fielding
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Nachricht schon bekommen haben, als er ihr, Sabina, bei seiner Großmutter begegnete. War er etwa so wütend gewesen über ihren Besuch, dass er deswegen nichts gesagt hatte und versuchte, sie auf diese Art zu strafen?
    Nein, das ergab keinen Sinn. Denn wenn Yorke zornig auf sie gewesen wäre, hätte er sie doch schnellstens loswerden wollen, oder? Und wenn er etwas gesagt hätte, wäre die „Verlobung“ beendet gewesen, und sie hätte ohne großes Aufsehen nach Hause fahren können.
    Dann fiel Sabina siedendheiß ein, dass Yorke also schon an dem Sonntagmorgen Bescheid gewusst hatte, als sie zu ihm ins Zimmer gegangen war, um ihn zu bitten, seine Eltern zu veranlassen, vorläufig nichts wegen der Verlobung zu erwähnen. Vor allem ihren, Sabinas, Eltern nicht.
    Nun wurde Sabina wütend. Besonders als sie weiter daran dachte, wie zärtlich Yorke geworden war und dass er es beinah geschafft hätte, sie zu verführen.
    Du lieber Himmel, Yorke musste sich ja prächtig über sie amüsiert haben. Warum hatte er nichts gesagt? Um sie zu bestrafen, weil sie sich ihm widersetzt und den Ring nicht ausgehändigt hatte? Um sie für ihre Unverschämtheit büßen zu lassen?
    Nein, auch das ergab irgendwie keinen Sinn für Sabina. Einzig die Tatsache blieb bestehen, dass die ganze Komödie vor zwei Wochen hätte beendet werden können.
    Zum Kuckuck mit Yorke, dachte Sabina. Sie hatte keine Ahnung, welches Spiel er mit ihr trieb. Jedenfalls hatte sie seinetwegen einen Gefühlsaufruhr sondergleichen durchgemacht. Zu allem anderen hatte sie auch noch befürchten müssen, ihre Eltern könnten von der „Verlobung“ erfahren und dann natürlich besorgt und wegen der Heimlichtuerei ihrer Tochter gekränkt sein. Ganz zu schweigen von den Sorgen wegen Natalie, wenn diese die Geschichte des Rings erfuhr und einsehen musste, dass man sie mal wieder enttäuscht hatte …
    Ganz besonders verübelte Sabina Yorke, dass er mit seiner Geheimniskrämerei an dem elenden Gefühl schuld war, das sie empfand, seit sie den Ring bei ihm gelassen hatte.
    Und alles nur, weil sie nicht wusste, dass Natalie ihr schon lang vorher Erlaubnis gegeben hatte, den Ring auszuhändigen.
    Yorke verdient einen Denkzettel, der ihn von seinem hohen Ross herunterholt, dachte Sabina wütend. Kein Wunder, dass er bereit gewesen war, auf Verabredungen mit anderen Frauen während der „Verlobung“ zu verzichten. Er wusste ja genau, er konnte sie jederzeit beenden. Allerdings blieb es für Sabina ein Rätsel, warum er nicht wollte, dass sie mit jemand anderem als ihm ausging.
    Allmählich geriet sie förmlich in Weißglut. Yorke war unausstehlich: ein arroganter, herrischer und betrügerischer Schuft. Am liebsten wäre sie sofort zu ihm gefahren und hätte ihm einige unangenehme Wahrheiten ins Gesicht geschleudert. Aber sie hatte ja erst vor wenigen Stunden seine Wohnung verlassen. Und warum sie letzte Nacht zu ihm gefahren war – nicht der Vorwand, sondern der wahre Grund –, war ihr erst auf dem Heimweg klar geworden.
    Sie hatte gestern Nacht sozusagen ihren Stolz verloren, aber nun meldete er sich in alter Stärke zurück. Nein, sie würde sich Yorke nicht noch einmal an den Hals werfen. Nicht einmal, um ihm denselben umzudrehen! Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, wer er sei? Er …
    Da klingelte es an der Haustür.
    Ach, zum Kuckuck damit, dachte Sabina. Sie würde einfach nicht öffnen. Jetzt war sie nämlich nicht in der Stimmung, Oliver zu sehen, auch wenn er ihr bester Freund war.
    Wieder klingelte es. Es klang ungeduldig. Wahrscheinlich hatte Oliver ihr Auto vor dem Haus gesehen und wusste, dass sie da war. Und wie sie ihn kannte, hatte er seinen Wagen direkt hinter ihrem geparkt.
    Erneut klingelte es, diesmal lang. Sabina seufzte. Nur ein wirklich guter Freund würde sich erlauben, so früh an einem Samstagmorgen unangemeldet vorbeizukommen. Sie ging zur Sprechanlage.
    „Ja?“, meldete sich Sabina kurz angebunden und hoffte, dass ihr Ton Oliver abschrecken würde. Sie hatte genug eigene Probleme und wollte sich nicht auch noch um seine Beziehungskrisen kümmern.
    „Ich bin’s, Yorke“, erklang es unglaublicherweise.
    „Was? Der allseits bekannte Yorke Mackinnon?“, fragte Sabina spöttisch.
    „Genau der“, erwiderte er schroff.
    So eine Unverfrorenheit! Er hatte doch den Ring, was wollte er denn noch? So, wie Yorke klang, war er jedenfalls nicht gekommen, um sich zu entschuldigen.
    Das machte sie noch viel wütender, als sie ohnehin schon

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