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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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werden? Ein Kuchen?“, fragte sie.
    „Nein, dumme Frage. Das ist ein Monster“, erklärte Holly verächtlich. „Tom mag Monster.“
    „Mag Monster“, bekräftigte der Kleine und lachte, während er den Teig auf das Brett warf.
    Kate lächelte ihn an und wünschte, sie könnte zwangloser mit Holly und Tom umgehen. Vielleicht war sie nicht oft genug mit ihnen zusammen. Außerdem hatte sie selbst keine Geschwister und keine Erfahrung mit kleinen Kindern.
    Sie nahm ein Stückchen Teig und formte daraus eine Rose, wie ihre Mutter es immer gemacht hatte.
    „Ich muss mal“, verkündete Holly plötzlich und balancierte auf einem Bein. „Aber Grandma hat die Tür zugemacht, und ich kann nicht raus.“
    „Oh.“ Kate war verblüfft. „Ich öffne sie dir. Und was ist mit der Toilettentür?“
    Holly wand sich hin und her. „Weiß ich nicht.“
    „Dann gehe ich mit und sehe nach“, schlug Kate vor.
    Vor der Toilette erklärte Holly höflich, Kate dürfe nicht mit hinein. Kate war erleichtert, dass die Kleine allein zurechtkam.
    Während sie vor der Tür wartete, hörte sie ein kurzes, leichtes Klicken, so als hätte jemand den Hörer aufs Telefon gelegt. Sie drehte sich um und sah Mrs Lassiter, die mit abwesendem Gesichtsausdruck die Treppe hinunterkam.
    Sie hat oben telefoniert, damit niemand zuhört, dachte Kate. Hatte sie vielleicht Ryan angerufen, um ihn zu warnen, dass seine Frau da sei? Aber warum? Hatte Ryan etwa jemanden mitgebracht?
    Mach dich doch nicht lächerlich, schalt sie sich sogleich.
    Die Lassiters waren liebe, nette Leute, aber sie waren auch sehr konservativ. Solange Ryan verheiratet war, wären sie bestimmt nicht damit einverstanden, dass er ihnen eine andere Frau vorstellte.
    „Holly ist auf der Toilette. Ich muss aufpassen, dass Algy nichts anstellt“, sagte Kate ruhig.
    „Ja, tu das bitte, meine Liebe.“ Mrs Lassiter schüttelte den Kopf. „Als ich ihn das letzte Mal allein gelassen habe, hat er mehrere Marmeladentörtchen und einen Käse-Zwiebelkuchen gefressen.“ Sie schauderte. „Ich weiß nicht, was schlimmer war, die Tat als solche oder die Folgen.“
    Als Kate in die Küche zurückkam, saß Algy wie ein Unschuldslamm an der Tür. Nur die Krümel um seine Schnauze herum verrieten ihn.
    „Du bist ein Dieb.“ Sie blickte ihn streng an und stellte erleichtert fest, dass er offenbar nur zwei Brötchen gefressen hatte.
    „Dieb“, plapperte Tom ihr fröhlich nach.
    Algy wedelte wie zustimmend mit dem Schwanz und setzte sich neben sie. Seine Schnauze legte er auf ihr Knie und seiberte auf ihre hellbraune Leinenhose.
    „Auch das noch.“ Kate streichelte ihm den Kopf und fuhr mit der Hand sanft über seine langen, samtweichen Ohren.
    Tom wurde ungeduldig. Er hatte lange genug mit dem Teig gespielt und langweilte sich. Deshalb nahm Kate den Jungen mit in den Garten, wohin der Hund ihnen folgte.
    Im Schatten eines Baums hatte man einen schmiedeeisernen Tisch mit Stühlen aufgestellt. Auf dem Tisch, unter dem Thistle lag und schnaufte, stand ein Tablett mit einem Krug Limonade und Gläsern. Spielzeugautos und Legobausteine waren auf einer Wolldecke verteilt, die auf der Wiese ausgebreitet war.
    Kate wartete, bis Tom anfing zu spielen. Dann setzte sie sich an den Tisch und schenkte sich ein Glas Limonade ein. Sie hoffte, das Getränk würde das beklemmende Gefühl in ihrer trockenen Kehle vertreiben.
    Durch das Laub hindurch sah man die Sonnenstrahlen glitzern und funkeln, und es duftete nach frisch gemähtem Gras. Das leise Rauschen des Verkehrs in der Ferne wurde übertönt vom Summen der Bienen in den Blumenbeeten.
    Beinah gegen ihren Willen atmete Kate tief und zufrieden ein. Die friedliche Atmosphäre wirkte Wunder, und Kates innere Anspannung löste sich allmählich auf.
    Normalerweise verbringe ich die Sonntage ganz anders, nicht mit zwei Hunden, die unter dem Tisch schnarchen, und einem kleinen Jungen, der neben mir spielt, überlegte sie leicht ironisch. Aber irgendwie gefiel es ihr.
    Als Tom mit dem Legokasten zu ihr kam, dachte sie, sie solle ihn nur öffnen. Doch Tom zog an ihrer Hand und machte Kate klar, dass sie sich zu ihm auf die Decke setzen sollte.
    „Nein, Tom.“ Sie machte sich sanft los. „Geh und spiel schön.“
    Das behagte ihm offenbar nicht, denn sein kleines Gesicht verfinsterte sich und er fing an zu schreien.
    Auf einmal war auch Holly da. „Du sollst ihm eine Garage bauen.“ Sie wusste ganz genau, was ihr kleiner Bruder wollte.
    „Wirklich?“ Kate

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