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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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weckten die erregendsten Gefühle in ihr.
    „Ich musste mich natürlich auch auf meine Karriere konzentrieren. Und dann sind wir in dieses Apartment gezogen.“ Sie lachte leicht nervös auf. „Alles hat sich seitdem verändert.“
    Sekundenlang schwieg Ryan. „Ja, wahrscheinlich“, antwortete er schließlich und stellte das Glas hin. „Ich muss mich um das Essen kümmern.“
    „War es gut?“, fragte Ryan lächelnd.
    Kate legte Messer und Gabel auf den Teller und seufzte zufrieden. „Besser als gut, es war fantastisch, Ryan. Danke.“
    „Gern geschehen. Als Dessert kann ich dir nur frisches Obst anbieten.“ Er schob ihr die Schale mit Nektarinen, Aprikosen und Weintrauben hin.
    „Ich weiß nicht, ob ich noch etwas hinunter bekomme.“ Sie nahm sich eine Nektarine und schnitt sie in Stücke. Plötzlich hielt sie inne. „Beinah hätte ich es vergessen. Louise hat uns für Samstag zum Dinner eingeladen. Neil will eine Zeit lang im Ausland arbeiten. Es ist so etwas wie ein Abschiedsessen.“
    Nach einer Pause fragte Ryan: „Geht es ihr sehr nahe?“ Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück und drehte sein Glas in den Fingern hin und her. „War er der Mann ihrer Träume?“
    „Offenbar nicht.“ Kate biss sich auf die Lippe. „Der Mann, den sie wirklich liebt, ist verheiratet. Sie hat nie darüber geredet.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann es kaum glauben. Dabei dachte ich, ich würde sie besser kennen als sonst jemand.“
    „Wie viel wissen wir wirklich voneinander? Wie gut kennt man einen anderen überhaupt?“ Seine Stimme klang irgendwie seltsam. „Hat sie gesagt, um wen es geht?“
    „Nein, das ist ihr Geheimnis. Ich habe das Gefühl, er hat nur mit ihr gespielt. Jedenfalls hat er so getan, als würde er seine Frau verlassen.“ Kate seufzte. „Arme Louise.“
    „Vielleicht entschließt er sich ja noch dazu.“ Ryan aß einige Weintrauben. „Es kann ja sein, dass er auf den richtigen Augenblick wartet, wenn es den überhaupt gibt.“
    Kate blickte ihn an. „Meinst du das ernst? Soll er einfach seine Frau im Stich lassen?“
    Er zuckte die Schultern. „Es klingt so, als hätte er es schon getan. Wenn er sich auf eine Affäre eingelassen hat, ist doch die Ehe zerstört.“
    „Ja, aber wenn es nur eine kurze Affäre war, ist die Ehe vielleicht zu retten.“ Es schnürte ihr beinah die Kehle zusammen.
    „Ich frage mich, ob das möglich ist.“ Er schien darüber nachzudenken.
    „Ganz bestimmt ist es das“, wandte Kate leidenschaftlich ein. „Wenn beide sich darum bemühen.“
    Ryan hob spöttisch die Augenbrauen. „Mein Liebling, warum verteidigst du diesen untreuen Ehemann, den du gar nicht kennst?“
    „Tue ich doch gar nicht. Ich halte doch viel eher zu der betrogenen Ehefrau.“ Ihre Stimme klang heiser.
    „Ohne die näheren Umstände zu kennen? Vielleicht sind beide schuld daran, dass die Ehe nicht mehr funktioniert.“
    „Oder sie macht sich Illusionen und hat keine Ahnung, was ihr Mann hinter ihrem Rücken treibt“, fuhr Kate ihn an.
    „Auf wessen Seite stehst du eigentlich? Ich dachte, du würdest zu Louise halten“, sagte er sanft.
    „Natürlich halte ich zu ihr“, erklärte sie rasch. „Ich wünschte nur, sie würde den richtigen Mann finden und zur Ruhe kommen.“
    „Bist du dir ganz sicher, dass es das ist, was du dir wünschst?“, fragte er ruhig.
    Sie blickte ihn verwundert an. „Was willst du damit sagen?“
    „Ach, mir fiel nur wieder deine Bemerkung von vorhin ein, dass sich alles ändern würde oder so. Möglicherweise gefallen dir die Auswirkungen nicht.“
    „Unsinn. Louise soll glücklich werden, das ist alles. Was soll daran verkehrt sein?“
    „Nichts.“ Seine Miene wirkte rätselhaft. „Wir gehen am Samstag zu ihr und verabschieden Neil. Lass uns das Thema beenden.“
    „Okay.“ Kate zögerte kurz. „Wie ich gehört habe, willst du nach Yorkshire fahren.“
    Er zog anerkennend die Augenbrauen hoch. „Du hast dich wieder als Detektivin betätigt. Ich wollte es dir heute Abend sowieso sagen.“
    „So, du wolltest es mir sagen“, wiederholte sie langsam. „Aber du wolltest mich nicht fragen, ob ich etwas dagegen habe.“
    „Du bist doch so beschäftigt. Ich dachte, du würdest meine Abwesenheit gar nicht bemerken. Außerdem ist eine kurze Trennung manchmal eine gute Therapie. Es ist für uns beide eine gute Gelegenheit, über alles nachzudenken.“
    Kate überlief es eiskalt. „Musst du nachdenken?“
    „Ich glaube, es tut uns beiden gut.“

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