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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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sofort“, fügte sie gelassen hinzu.
    Zum zweiten Mal innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden machte ihn diese Frau sprachlos. Und das gefiel Randolfo Carducci gar nicht.

7. KAPITEL
    Als Randolfo unter der Dusche stand und das kalte Wasser über seinen Körper rann, fluchte er vor sich hin. Noch nie zuvor war sein Urteilsvermögen durch Sex getrübt worden. Das musste aufhören. Was bedeutete es schon, dass Julia noch unschuldig gewesen war? Sie war trotzdem hartherzig, das durfte er nicht vergessen. Sie hatte ihren Vater und ihren Verlobten einfach verlassen. Und weil Enrique danach sehr verzweifelt gewesen war, hatte er, Randolfo, seine Verlobte verloren. Deshalb war Julia indirekt auch für Marias Tod verantwortlich.
    Doch dann gestand er sich ein, dass er Maria sehr vernachlässigt hatte. Er hatte sie vor ihrem Tod schon drei Monate nicht gesehen. Er hatte sich mit ihr auf der Hazienda treffen wollen, jedoch in letzter Minute seinen Besuch abgesagt. Wahrscheinlich hatte sie mit Enrique zurück in die Stadt fahren wollen, und unterwegs waren die beiden tödlich verunglückt.
    Nach dem Duschen wickelte Randolfo sich ein Handtuch um die Hüften. Er war nicht stolz darauf, wie er Maria behandelt hatte. Doch er war noch jung und im Begriff gewesen, sein Unternehmen zu vergrößern, als er Maria kennengelernt hatte. Sie hatten eine heiße Liebesnacht verbracht und relativ spontan beschlossen, sich zu verloben. Es war nicht die große Liebe gewesen, sondern eher Lust oder Leidenschaft. Maria hatte ihre Karriere als Sängerin weiterverfolgen können und sich nie über seine seltenen und unregelmäßigen Besuche beschwert. Nachdem Enriques Verlobung geplatzt war, hatte Maria Randolfo plötzlich gedrängt, einen Termin für die Hochzeit festzulegen. Aber er war zu diesem Schritt noch nicht bereit gewesen.
    In gewisser Weise hatte er sie gern gehabt. Sie wäre sicher eine gute Ehefrau geworden. Doch für Julia mit ihren wunderschönen grünen Augen empfand er mehr, als er für Maria jemals empfunden hatte. Und das fand er beunruhigend.
    Julia blickte auf, als Randolfo sich neben sie auf den Rücksitz des Autos setzte. Sein grimmiges Gesicht und die zusammengezogenen Augenbrauen sprachen Bände. Er war wieder der kühle, zurückhaltende Mann, als den sie ihn damals kennengelernt hatte. Sie redete sich ein, sie sei froh darüber. Am besten würde sie die vergangene Nacht rasch vergessen. Es war ein großer Fehler gewesen, sich mit ihm einzulassen. Sie beobachtete ihn, während er mit dem Fahrer sprach. In dem eleganten silbergrauen Anzug wirkte er ungemein attraktiv. Schnell wandte sie sich ab.
    Randolfo holte seine Aktentasche hervor und vertiefte sich in seine Unterlagen. Verstohlen betrachtete Julia seine Hände – und erinnerte sich prompt daran, wie herrlich sie sich auf ihrer nackten Haut angefühlt hatten.
    „Wir sind da“, verkündete Randolfo kühl, als der Chauffeur schließlich vor der Bank anhielt. „Das Geld wird bald auf deinem Konto sein.“
    „Gut“, erwiderte sie kühl und stieg aus. Dann folgte sie Randolfo die wenigen Stufen hinauf, die zu der breiten Tür führten. Als er unvermittelt stehen blieb, wäre sie beinah mit ihm zusammengestoßen.
    „Nach dir, Julia“, sagte er übertrieben höflich. Er ließ sie in die Eingangshalle der renommierten Privatbank im Herzen Santiagos vorausgehen.
    Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu und eilte an ihm vorbei. Fünf Minuten später saßen sie in dem luxuriös eingerichteten Büro des Vorstandsvorsitzenden, der sich vor Liebenswürdigkeit förmlich überschlug und ihnen Kaffee servieren ließ. Randolfo veranlasste, dass das Geld telegrafisch überwiesen wurde. Nachdem er erklärt hatte, sie wollten warten, bis Julias Bank in England den Eingang bestätigte, fügte er an Julia gewandt hinzu: „Das ist dir doch recht, mein Liebling, oder?“ Er nahm ihre Hand. „Du sollst ganz sicher sein, dass du das bekommst, worum du mich gebeten hast.“
    Er genoss die Situation. Ihm war klar, dass der Vorstandsvorsitzende die falschen Schlüsse zog. Oder vielleicht sind sie nicht völlig falsch, dachte Randolfo, während er unwillkürlich mit dem Daumen Julias Hand streichelte. Dann ließ er ihre Hand unvermittelt los und lächelte leicht spöttisch.
    Julia ärgerte sich. Er versucht, mich als geldgierig oder als seine neueste Geliebte hinzustellen, überlegte sie und errötete. Sie würde sich jedoch nicht einschüchtern lassen. Den Banker würde sie

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