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Julia Exklusiv 0227

Julia Exklusiv 0227

Titel: Julia Exklusiv 0227 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Craven , Jacqueline Baird , Anne Mcallister
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aufreizender Anblick. Warum also fühlte er sich so von ihr angezogen?
    Vielleicht weil sie so frisch und fröhlich wirkte wie ein Schulmädchen? Oder weil ihre Unschuld ihn reizte? Möglicherweise freute er sich auch einfach auf die Fahrt entlang der Küste.
    Nichts von alledem.
    Nikos betrachtete Maris Haar, das im Nacken von einer Spange zusammengehalten wurde. Ihre Frisur wirkte so vernünftig, wie sie es war, hatte sich aber im Wind etwas gelockert. Würde sie die Haare ganz lösen?
    Im Augenblick hatte es zwar nicht den Anschein, aber der Kuss ließ Nikos hoffen.
    Nikos ging, auf seine Krücken gestützt, zur Garage, während er darüber nachdachte, und Mari begleitete ihn.
    „Alles in Ordnung?“, fragte sie, als sie seinen konzentrierten Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Warum tragen Sie es nicht offen?“
    Sie sah ihn verwirrt an. „Was?“
    „Ihr Haar. Es möchte freigelassen werden.“
    Mari lächelte. „Sind Sie sicher?“
    „Ja, absolut. Sehen Sie?“ Nikos streckte die Hand aus und löste die Haarspange.
    „Nikos!“ Mari griff nach der Spange.
    Er gab sie ihr und strich ihr übers Haar. Es glänzte in der Sonne, und das tiefe Honigbraun schien von Goldfäden durchzogen zu sein. Maris Haar war so weich und schwer, wie Nikos es sich vorgestellt hatte. Er lächelte.
    Mari wehrte seine Hand ab, indem sie sie festhielt.
    „Nein“, sagte sie.
    „Nein?“ Nikos versuchte, seine Hand zu befreien, aber Mari hielt sie weiter umklammert.
    „Nein“, wiederholte sie. „Das dürfen Sie nicht tun.“
    Er blickte sie prüfend an. „Doch.“
    Mari errötete leicht und schüttelte den Kopf. „Nein, ich wollte es nicht.“
    Nikos sah sie schweigend an und musste dann lächeln. „Ein Kindermädchen lügt doch nie, oder?“
    Mari errötete noch mehr, hielt den Blick gesenkt und weigerte sich, Nikos anzusehen.
    Er hätte ihr am liebsten gesagt, dass er nur ein wenig geflirtet habe. Schließlich hatte er sie nicht ins Gras geworfen und war über sie hergefallen, verdammt noch mal! Er hatte sie auch nicht an sich gerissen und sie bis zur Besinnungslosigkeit geküsst! Schließlich …
    Plötzlich musste er an den vergangenen Nachmittag denken. Julietta und ihre Freundinnen hatten am Swimmingpool gesessen, als er, Nikos, nur mit einem Handtuch bekleidet aus dem Haus getreten war. Er hatte Mari in die Arme genommen und sie geküsst. Leidenschaftlich. Besitzergreifend.
    Nikos schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, stand Mari noch immer mit gesenktem Blick da.
    Er seufzte. „Drehen Sie sich um.“
    Sie warf ihm einen kurzen Blick zu. „Wie bitte?“
    Er umfasste sanft ihre Schultern. „Drehen Sie sich um.“
    Offenbar hatte sie begriffen, was er vorhatte, denn sie wandte ihm schnell den Rücken zu. Nikos stützte sich schwer auf die Krücken und fasste Maris honigbraune Haare in einer Hand zusammen. Weil er nicht widerstehen konnte, strich er noch einmal sanft darüber, bevor er die Haarspange wieder befestigte.
    „So.“ Er ließ die Hände sinken.
    Mari wandte sich ihm wieder zu und lächelte ihn strahlend an. „Danke, Nikos.“ Sie sah jetzt wieder wie eine Klosterschülerin aus.
    Nikos schloss die Augen. O Mari Lewis, was soll ich nur mit Ihnen machen?

4. KAPITEL
    Mari wusste nicht, was sie getan hätte, wenn Nikos ihr die Spange nicht zurückgegeben hätte.
    Es war kein Problem, einen Vierjährigen in seine Schranken zu weisen. Doch einem Mann Grenzen zu setzen, den die Zeitungen „Nick den Herzensbrecher“ nannten, war viel schwieriger. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihn zu bitten, die Grenzen zu respektieren.
    Unglücklicherweise war es dazu noch zu früh. Abgesehen davon war laut Stavros Costanides „Respekt“ ein Fremdwort für Nikos.
    Aber warum hatte er ihr dann die Spange zurückgegeben?
    Natürlich hatte er sich Zeit gelassen. Als er ihr übers Haar gestrichen hatte, erfasste ein Schauer der Erregung ihren ganzen Körper. Aber Nikos hatte schließlich getan, was sie von ihm verlangt hatte.
    Offenbar hatte sie das Feuer unter Kontrolle. Mari war mit sich zufrieden.
    Sie würde mit ihm fertig werden!
    Nikos öffnete die Garage mit der Fernbedienung. Das Tor rollte zurück und gab den Blick auf vier glänzende Autos frei.
    „Suchen Sie sich eins aus“, sagte er. „Schließlich werden Sie fahren.“
    Mari betrachtete die Autos und schluckte. Sie hatte die Wahl zwischen groß, glänzend und gefährlich und klein, schnittig und tödlich. Jeder Wagen kostete mehr, als sie in einem

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