Julia Exklusiv Band 0194
gar nichts normal!“
Faye betrachtete die schöne Kette mit großen Augen. Da sie wusste, wie sexy Sharif den Anblick ihres geschmückten Fußgelenks fand, trug sie das Kettchen sehr gern, zumal er ihr gezeigt hatte, wie man den Verschluss öffnete.
„Was hast du da am Bein?“, fragte Percy.
„Faye ist meine Frau“, erklärte Sharif.
„Verdammt! Wie hast du das geschafft, Faye?“ Percy rang eindeutig um Fassung.
„Wir sind seit über einem Jahr verheiratet“, teilte Sharif ihm mit.
„Sie meinen …?“
„Unsere Hochzeit war völlig legal“, versicherte Faye.
Percy war wie vom Donner gerührt. „Und ich dachte, Sie seien ein kühler Rechner! Sie hätten sie umsonst haben können, stattdessen haben Sie sie geheiratet?“
Faye merkte, dass Sharif zornig die Hände zu Fäusten ballte. Beschwichtigend legte sie ihm eine Hand auf den Arm. Percy wich angesichts der drohenden Haltung seines Gegenübers erschrocken zurück. Dabei stieß er gegen den Tisch und stürzte zu Boden. Völlig durchnässt vom Wasser aus der Blumenvase, die er umgerissen hatte, lag er sekundenlang wie ein gefällter Baum da, bevor er sich stöhnend aufrichtete.
„Falls Ihnen an Ihrer Sicherheit etwas liegt, sollten Sie Jumar nie wieder betreten“, warnte Sharif ihn.
„Leb wohl, Percy“, sagte Faye ohne das geringste Bedauern.
Sharif begleitete sie hinaus in die Halle. „Ich wollte ihn schlagen.“ Er legte ihr schützend den Arm um die Schultern, als sie die Treppe hinaufgingen. „Warum hast du dich eingemischt?“
„Eine Bemerkung von ihm hat mich aufgerüttelt. Er sagte, ich hätte ihn nie gemocht.“ Faye seufzte. „Er hatte recht. Das ist wahrscheinlich der Grund, weshalb wir nicht miteinander auskamen.“
„Er hat Latif gefragt, wie viel in Jumar eine Frau kostet“, berichtete Sharif. „Latif glaubte, er meine entweder Sklavinnen oder Prostituierte. Dein Stiefvater hat allerdings von dir geredet.“ Er lachte laut. „Von dir, die ich um keinen Preis der Welt hergeben würde!“
„Ich finde, du hättest mir schon früher die Bedeutung des Fußkettchens erklären können“, beschwerte sie sich.
„Ich wollte ein cooler Typ sein. Wie hätte ich da einer modernen Frau sagen sollen, dass ich verrückt danach bin, sie mit einer Kette ums Bein zu sehen?“
Sie lächelte. „Eine Kette mit einer ganz besonderen Tradition.“
„Ich muss dir noch deinen Ring zurückgeben. Er gehörte meiner Mutter. Und ich muss mich bei dir entschuldigen, weil ich dich mit Percy in einen Topf geworfen habe.“
Faye errötete. „Die Einladung war verrückt. Ich dachte, ich sei ungeheuer romantisch und erwachsen.“
„Nun, du warst wesentlich romantischer als ich in jener Nacht. Ich war wütend auf dich, weil ich von dem Gedanken angewidert war, du könntest Sex als etwas Belangloses betrachten. Während ich mich bis über beide Ohren in dich verliebt hatte, fürchtete ich, du könntest meine Gefühle nicht erwidern.“
„Warst du wirklich in mich verliebt?“, wisperte sie ungläubig.
„Ja, und ich war zuvor noch nie verliebt. Die anderen westlichen Frauen, mit denen ich zusammen war, haben sich nur für Spaß, Sex und mein Geld interessiert. Bevor ich dich traf, wollte auch ich nur Sex und meinen Spaß haben.“
Seine Enthüllungen waren ihr peinlich.
Sharif nahm ihre Hände. „Nach all den Affären, auf die ich wahrlich nicht stolz bin, habe ich dich zu einem Engel idealisiert. Ich wollte dich genau kennenlernen, ehe ich von Liebe oder Hochzeit sprach. Die erschreckende zweite Ehe meines Vaters hat mich abgestoßen. Er war kein Narr, trotzdem hat er sich zu einem schweren Fehler verleiten lassen.“
„Kein Wunder, dass du so misstrauisch warst. Außerdem hat auch Percy eine Menge Schaden angerichtet. Es ist nicht deine Schuld.“
„Doch. Ich war verrückt nach dir und gleichzeitig halb wahnsinnig vor Enttäuschung, Verbitterung und Rachsucht. Obwohl ich mir einredete, dich zutiefst zu verachten, wollte ich dich um jeden Preis.“
Faye schob die Hände unter die Aufschläge seines Jacketts.
„Ein paar von deinen Verrücktheiten gefallen mir sehr gut.“
„Erst als du mit Omeir in die Wüste geflohen bist, kehrte mein Verstand zurück. Ich hatte solche Angst um dich, dass ich endlich begriffen habe, wie sehr ich dich liebe.“
Grenzenlose Freude und Erleichterung durchfluteten sie. „Wirklich?“
„Und trotzdem konntest du dich nur für meine Leistungen im Bett begeistern“, beschwerte er sich scheinbar
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