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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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nickte. „Natürlich, wenn Sie das Projekt noch detaillierter besprechen wollen, ist das sinnvoll, bevor wir wieder hinausfahren. Vielleicht rufen Sie kurz bei mir durch, wenn Sie in der Bar sind.“ Sie sah nämlich nicht ein, auf Monsieur Brissac zu warten.
    „Selbstverständlich, Miss Grant.“ Er lächelte ihr zu. „Genießen Sie Ihr Abendessen.“
    Portia lächelte ebenfalls und schloss dann die Tür. Für einen Augenblick stand sie nachdenklich im Zimmer, bevor sie sich erneut der Lektüre des Romans zuwandte und auf den Hummersalat wartete. Allmählich beruhigte sich auch ihr Puls wieder. Es stimmte, sie fand diesen Brissac ziemlich anziehend. Aber sie hatte doch nur geschäftlich mit ihm zu tun und sollte ihm ein Haus verkaufen.
    Dann kam ihr Abendessen. Portia war regelrecht fasziniert, wie kunstvoll der Salat angerichtet worden war. Dazu hatte das Hotel großzügigerweise eine kleine Flasche Burgunder spendiert und eine winzige Portion Kaviar.
    „Nein, das ist kein Versehen, Miss Grant“, hatte die Rezeptionistin gesagt, als Portia sich erstaunt erkundigte. „Es ist nur eine kleine Aufmerksamkeit von Monsieur Brissac.“ Danach begann Portia genüsslich zu speisen. Vor allem der Kaviar auf dem knusprigen Toast schmeckte ausgezeichnet.
    Sie wunderte sich, dass sich Monsieur Brissac so offensichtlich um sie bemühte, wo sie es doch war, die an einem Geschäft mit ihm das größte Interesse hatte. Was mochte ihn bewegen, so großzügig ihr gegenüber aufzutreten? Am Telefon war er doch so kurz angebunden gewesen. Aber nachdem sie sich nun kennengelernt hatten, war seine anfängliche Ungeduld ganz verschwunden. Trotzdem gab es da etwas, was sie in seiner Gegenwart nervös machte …
    Inzwischen begann sie, Mayonnaise aus einer feinen Porzellanschale zu nehmen, um damit den Hummer zu bestreichen. Welch ein Genuss nach einem so anstrengenden Tag. Und wie aufmerksam war es von Monsieur Brissac gewesen, sie überhaupt in dieses Hotel einzuladen, die Kosten für die Übernachtung zu übernehmen.
    Portia konnte sich vorstellen, dass ihr Kollege Ben Parrish mit Sicherheit die Kosten für sich und seinen Gast aus Frankreich bezahlt hätte, nur um das Geschäft sicher abzuschließen. Aber sie war schließlich eine attraktive Frau. Da lagen die Dinge natürlich anders. Auch Monsieur Brissac schien das festgestellt zu haben. Denn seine Blicke vorhin an der Tür hatten mehr widergespiegelt als reine Höflichkeit.
    Sie musste sich doch wundern. Der Franzose schien eher ein intellektueller Typ zu sein, dem sicher nicht der Fehler unterlief, dass er Geschäft und Vergnügen vermischte. Portia war wirklich überrascht von seinem Verhalten. Deshalb nahm sie sich vor, in Zukunft vor ihm auf der Hut zu sein, auch wenn sie momentan ohne jegliche Reue das herrliche Abendessen genoss.

2. KAPITEL
    Kurz nach 22 Uhr läutete das Telefon. Portia wollte nicht einfach losrennen, wenn Monsieur Brissac nach ihr rief. „Könnten Sie mir noch eine Viertelstunde geben?“, fragte sie ihn deshalb mit schmeichelnder Stimme.
    „Aber natürlich“, kam prompt die Antwort, „lassen Sie sich Zeit.“
    Portia hatte inzwischen gebadet und das Haar gewaschen. Es tat ihr nun leid, dass sie so wenig eingepackt hatte. Eine frische Seidenbluse und das Kostüm, dass sie vorher bereits getragen hatte, waren das Einzige, was sie anziehen konnte. Das gewaschene Haar versuchte sie dadurch zu bändigen, dass sie es hochsteckte. Die roten Ohrringe unterstrichen eine gewisse Dignität.
    Dann griff sie nach der Handtasche und dem Zimmerschlüssel und machte sich auf den Weg, um Turret House endgültig an diesen Monsieur Brissac zu verkaufen.
    In der Bar saßen viele nobel gekleidete Personen. Sie schienen nach dem herrschaftlichen Abendessen des Ravenswood in bester Stimmung zu sein und sich gut zu unterhalten. Als Portia hereinkam, erhob sich ihr Klient von einem kleinen Tisch im hinteren Teil der Bar.
    „Es tut mir leid, dass Sie meinetwegen warten mussten“, entschuldigte sie sich höflich, während er ihr einen Platz anbot.
    „Das habe ich gar nicht“, antwortete er zuvorkommend. „Sie sind auf die Minute pünktlich. Darf ich Ihnen einen Kaffee mit Cognac anbieten?“
    Auf keinen Fall, dachte Portia. Sie musste unbedingt einen klaren Kopf behalten. Aber ihr Klient schien nichts dabei zu finden, sich an ihrer Gegenwart zu erfreuen und das auch deutlich zu machen.
    „Nein danke, nur Kaffee, bitte.“ Doch in diesem Augenblick wurden die Getränke

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