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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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durchgedrückten Schultern voran. Die Räume glichen sich. Als sie ganz oben angekommen waren, winkte sie Monsieur Brissac zu sich. „Die Aussicht von hier ist einfach phantastisch, vor allem tagsüber.“
    Der Franzose sah sie besorgt an. Ihm war aufgefallen, wie blass Portia war. „Ist Ihnen nicht gut, Mademoiselle?“, fragte er.
    „Nein, es geht schon“, sagte sie und zwang sich zu lächeln. „Ich glaube, ich bin nur aus der Übung.“
    Er schien nicht überzeugt zu sein. „Wir nehmen jetzt besser den Aufzug. Ist dies der Knopf? Mal sehen, ob er funktioniert.“
    Die Enge im Fahrstuhl verbesserte Portias Befinden keineswegs. Es machte sie nervös, dass die dunklen Augen des Franzosen sie unaufhörlich anblickten.
    „Alles sehr beeindruckend“, stellte er fest, als sie in die Eingangshalle hinaustraten.
    „Das meiste wurde eingebaut, als das Haus zu Beginn des Jahrhunderts elektrisches Licht bekam“, erklärte Portia erschöpft. Sie spürte aber, dass sich ihr Kreislauf langsam wieder normalisierte. „Haben Sie nun alles gesehen, Monsieur Brissac?“
    „Ja, für den Augenblick ist es genug. Morgen, bei Tageslicht, werde ich vielleicht noch einmal Einzelnes näher besehen. Gibt es hier nicht auch einen Gang zu einem versteckten Raum?“
    „Ja“, nickte Portia, „aber ich glaube, es sieht dort im Moment noch nicht sehr einladend aus. Niemand hat sich bisher darum gekümmert. Vielleicht ist es dort sogar baufällig.“
    „Haben Sie dieses Haus eigentlich auch anderen Käufern gezeigt?“
    „Ja, früher sehr vielen“, versicherte sie ihm rasch.
    „Ich meinte, ob Sie persönlich diese Führungen durchgeführt haben, Miss Grant.“
    „Nein, nicht ich, sondern mein Kollege Mr. Parrish. Da er in der Nähe ein Wochenendhaus besitzt, bereitet ihm das keine großen Probleme.“ Sie lächelte ihm zu. „Haben Sie sonst noch Fragen?“
    „Aber natürlich, noch ziemlich viele sogar. Doch das hat bis morgen Zeit.“ Er sah auf die Uhr. „Bald müssen wir für unser Abendessen vorbereitet sein. Lassen Sie uns deshalb zurückkehren zum Hotel.“
    „ Unser Abendessen?“
    Er schien wiederum mit Leichtigkeit ihre Gedanken zu lesen, denn er lächelte sie an. „Ich habe einige Geschäftsfreunde zum gemeinsamen Dinner eingeladen. Möchten Sie nicht dazukommen?“
    Portia schüttelte den Kopf. „Sehr freundlich von Ihnen, aber danke. Morgen früh muss ich zeitig aus den Federn. Deshalb werde ich heute Abend auf meinem Zimmer speisen und bald schlafen gehen.“
    „Das hört sich aber ziemlich langweilig an“, sagte er, während er Portia dabei beobachtete, wie sie das letzte Licht ausmachte.
    „Für mich sind das rosa Aussichten nach einer anstrengenden Woche“, versicherte sie ihm aufrichtig.
    „Ja, wenn das so ist. Fahren Sie doch voraus, dann kann ich sicher sein, dass Sie Ravenswood auch sicher erreichen.“
    Portia verspürte keine Lust dazu, ihm zu erklären, dass sie die Gegend wie ihre Westentasche kannte. Darum verabschiedete sie sich rasch von ihm. Sie wollte noch vor diesem Monsieur Brissac im Hotel sein. Doch als sie schließlich parkte und ausstieg, war ihr Klient bereits an ihrer Seite, um ihre Reisetasche entgegenzunehmen. Dann begleitete er sie ins Foyer.
    „Das ist Miss Grant von Whitefriars Estates “, stellte er sie der hübschen Rezeptionistin vor. Die junge Frau grüßte den Franzosen lächelnd, sah dann auf einen Monitor und übergab Portia schließlich die Zimmerschlüssel.
    „Vierundzwanzig?“, fragte Monsieur Brissac erstaunt. „Könnten wir nicht etwas anderes finden, Frances? Welche anderen Zimmer sind heute Nacht noch frei?“
    „Tut mir leid, keine, Monsieur Brissac“, sagte sie nervös. „Aber einige Gäste sind noch nicht eingetroffen. Soll ich etwas herumjonglieren?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich werde die 24 nehmen. Geben Sie Miss Grant mein Zimmer. Sie wird sicher die Aussicht genießen.“
    Frances stutzte. „Aber alle Zimmer haben doch Aussicht, Monsieur Brissac.“
    „In einigen ist sie aber schöner“, widersprach er lächelnd.
    Frances errötete ein wenig und überreichte Portia einen anderen Schlüssel.
    Portia ertrug die Situation mit Gelassenheit. Erst später, als sie in dem riesigen Zimmer zur Ruhe kam, fiel ihr ein, dass sie so etwas wie Neid in Frances’ Augen bemerkt hatte.
    Portia spürte, dass sie selbst dem Charme dieses Franzosen nur schwer zu widerstehen vermochte. Seltsam blieb es für sie nur, dass sie glaubte, den Mann zu

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