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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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erledigt werden. Darum würde sie ihn auch nie wiedersehen müssen.
    Sie erinnerte sich daran, wie er gleich zu Anfang versucht hatte, ihr zu gefallen. Dabei war ihr sein Kuss nicht so unangenehm gewesen, wie sie getan hatte. Alles in allem war es aber wohl besser, wenn Luc Brissac in ihrem weiteren Leben keine Rolle mehr spielte.

5. KAPITEL
    Portia blieb am nächsten Morgen so lange im Bett, bis das Telefon sie weckte. Gähnend nahm sie den Hörer ab.
    „Wach auf“, hörte sie Marianne am anderen Ende der Leitung rufen.
    „Das bin ich doch, fast jedenfalls. Was gibt es denn?“
    „Bei mir ist gerade ein sehr irritierter Franzose zu Besuch, bewaffnet mit einem riesigen Rosenstrauß. Während wir sprechen, ist er bereits auf dem Weg zu dir.“
    „Was?!“, schrie Portia. „Wie konntest du das tun?“
    „War ganz leicht. Übrigens, er sieht phantastisch aus. Wir sprechen später darüber, Portia Grant. Bis dann.“
    Portia sprang aus dem Bett, obwohl ihr Kopf protestierte. Rasch wusch sie sich das Gesicht, zog sich eine Jeans und eine Bluse an und band sich das Haar hoch. Als die Gegensprechanlage summte, eilte sie hin, wobei sie unterwegs noch einen Blick in den Spiegel warf, der sie erschrecken ließ. Dann nahm sie den Hörer ab.
    „Hier ist Luc Brissac, ich muss Sie sprechen.“
    „Dann kommen Sie herauf.“
    Als Portia die Tür öffnete, verließ sie der Mut, denn Luc Brissac schien in einer fürchterlichen Stimmung zu sein, obwohl er ihr einen Rosenstrauß überreichte. Er folgte ihr ins Zimmer, stutzte aber, als er durch das hereinfallende Sonnenlicht ihr Gesicht genauer betrachten konnte. „Mein Gott, Sie haben ja ein blaues Auge!“
    „Nett, dass Sie das bemerken“, sagte sie spitz. „Aber danke für die herrlichen Blumen. Ich werde sie gleich ins Wasser stellen.“
    In der Küche musste sie erst nach einer passenden Vase suchen, die mehrere Dutzend langstieliger Rosen fassen konnte. Am Ende ließ sie Wasser ins Spülbecken laufen, legte die Blumen hinein und kehrte zu Luc zurück, der im Zimmer auf und ab ging.
    „Warum spielen Sie ein so albernes Spiel mit mir?“, fragte er aufgebracht. „Hat es Ihnen Spaß bereitet, dass ich mich wie ein Idiot vor der Wohnung Ihrer Freundin aufgeführt habe, einer Wohnung, die ich für Ihre hielt?“
    Portia sah ihn nicht an. „Ich halte meine Adresse aus dem Geschäftlichen heraus.“
    „Aber nicht nur die Adresse war falsch, auch die Telefonnummer. Gehört sie Ihrer Freundin?“
    „Nein, es ist die von meinem Handy. Möchten Sie sich nicht setzen?“
    „Nein, das will ich nicht!“ Luc eilte ans Fenster und sah wütend hinaus. „Als ich heute Morgen bei dem Apartment Ihrer Freundin ankam, war der Haupteingang offen, sonst wäre mir sicher an der Namensliste aufgefallen, dass Sie dort nicht wohnen. Und stellen Sie sich die Situation vor, nachdem ich an der Wohnungstür geläutet hatte und ein anderer Mann öffnete.“
    Portia konnte sich die Szene nur zu gut vorstellen und hatte nun alle Mühe, nicht zu lachen, sondern ein ernstes Gesicht zu machen. Amüsant war auch, sich vorzustellen, was Hai Courtney wohl zunächst angenommen hatte, als ein fremder Mann vor Mariannes Tür stand.
    „Sie halten das wohl für komisch, oder? Ich jedenfalls nicht, auch nicht der Freund Ihrer Freundin. Zuerst habe ich noch angenommen, dass es der Mann sei, von dem Sie gesprochen hatten, während Dr. Courtney mich als einen Rivalen betrachtete.“
    Portia biss sich auf die Lippe. „Tut mir leid, das Ganze, aber ich hätte nie vermutet, dass Sie noch einmal persönlich vorbeischauen würden.“
    „Schließlich bin ich für Ihre Verletzungen verantwortlich“, sagte er. „Haben Sie wirklich angenommen, dass ich einfach so nach Paris verschwinden würde, ohne mich zu melden?“
    „Nun, vielleicht habe ich erwartet, dass Sie Blumen schicken, aber nicht, dass Sie sie selbst vorbeibringen würden.“
    „Ach so, nachdem Sie sich gestern von mir verabschiedet haben, haben Sie mich auch gleichzeitig aus Ihrem Gedächtnis gestrichen.“
    „Nein, eigentlich habe ich gar nichts erwartet. Vielleicht habe ich noch an einen Anruf gedacht, um sich zu erkundigen, wie es mir geht.“
    „Für so gefühllos halten Sie mich? Na danke“, sagte er bitter. „Und warum wollten Sie nicht, dass ich Ihre Adresse kenne? Hassen Sie mich so sehr?“
    „Nein, natürlich nicht. Nehmen Sie das nicht persönlich und setzen Sie sich.“
    Nur zögernd nahm Luc am anderen Ende des Sofas

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