Julia Exklusiv Band 0194
Gesicht.“
„Aber es tut nicht weh“, versicherte sie ihm.
Er zog sie noch einmal an sich und gab ihr einen stürmischen Kuss. „Ich muss gehen. Vielleicht war es gut, dass das Taxi gerade jetzt kam. Ich bin morgen schon früh zurück.“
„Aber nicht zu früh, denn ich muss vorher noch etwas im Supermarkt einkaufen.“
„Ich werde dich hinfahren, und zwar sehr vorsichtig.“
„Das ist gut“, grinste sie. „Doch du musst dich jetzt beeilen, sonst ist das Taxi weg.“
„Und wenn es so wäre, dürfte ich dann bleiben?“
„Nein“, war die knappe Antwort.
„Schlaf gut, Portia“, sagte er und küsste ihr die Hand.
„Gute Nacht, Luc.“
7. KAPITEL
An freien Wochenenden erlaubte es sich Portia, am Morgen besonders lang im Bett zu bleiben. Aber an diesem Samstag war sie schon seit Sonnenaufgang auf den Beinen. Sie wusch sich das Haar, duschte ausgiebig und ließ sich Zeit, die passende Kleidung für diesen Tag auszusuchen.
Als sie schließlich bereit war, sich in das Abenteuer eines ganzen Tages mit Luc zu werfen, blieb nur noch das Haar zu bürsten. Sie entschied sich, es offen zu tragen. Das passte gut zu der auberginefarbenen Jeans und dem cremefarbigen Kaschmirpullover.
Bei der ersten Tasse Kaffee summte die Gegensprechanlage. Das konnte Luc doch noch nicht sein, überlegte sie irritiert. Doch dann hörte sie seine heisere Stimme.
„Guten Morgen, Portia, bin ich zu früh dran?“
„Nein, komm hoch.“
Als er wenig später an die Wohnungstür klopfte, öffnete Portia mit einem freudigen Lächeln.
Luc ließ noch in der Tür eine Tüte zu Boden fallen, nahm Portia in die Arme und küsste sie auf beide Wangen. „Das ist ein viel besseres Willkommen als gestern“, sagte er begeistert. Dann hob er die Tüte auf und reichte sie ihr. Es duftete herrlich nach frischen Croissants. „Riecht es hier nicht nach Kaffee?“, fragte er munter.
„Ja, er ist gerade fertig.“ Portia kicherte vor sich hin. „Also wenn du den ganzen Tag sagst, dann meinst du es auch so, oder?“
„Aber natürlich“, scherzte er.
Normalerweise liebte Portia zum Frühstück nichts anderes als schwarzen Kaffee, aber an diesem Samstag war sie ausgesprochen hungrig. Sie machten sich beide über die Croissants her, während Luc sich um neuen Kaffee bemühte.
„Wusste ja gar nicht, dass du so häuslich bist.“
„Du solltest einmal meine Kochkünste kennenlernen. Wie wäre es, wenn ich heute für uns das Abendessen zubereiten würde? Heute Morgen gehen wir erst einkaufen und essen dann auswärts zu Mittag. Und heute Abend, bevor wir deine Videos ansehen, werde ich dich als Küchenchef begeistern.“
Portia beobachtete ihn fasziniert. Auch wenn er sich natürlich gab, machte er einen eleganten Eindruck. Die dunkle Kordhose mit dem beigefarbenen Pullover, dazu das schwarze Haar und die olivfarbene Haut, das alles hinterließ beim Betrachter ein Gefühl der Noblesse und des Teuren.
„Lachst du über mich?“, fragte er.
„Man kann sich kaum vorstellen, dass du je in deinem Leben gekocht hast.“
Er schüttelte den Kopf. „Ich war doch nicht immer reich, Portia. Meine Mutter ist übrigens auch eine ausgezeichnete Köchin. Irgendetwas davon muss ja auf die Kinder abgefärbt haben.“
„Wir werden sehen.“
„Wo ist eigentlich der Geschirrspüler?“
Portia kicherte los und warf die Hände in die Luft. „Das erledigen diese hier.“
Luc kam auf sie zu und küsste jede. „Aber nicht heute“, sagte er bestimmt.
Wenig später trocknete Portia die Becher und Teller ab, die Luc abgewaschen hatte. Sie dachte darüber nach, dass Joe nie angeboten hatte, in der Küche zu helfen, und sie hätte das auch gar nicht gewollt …
„Diese Augen schauen sehr nachdenklich“, bemerkte Luc, als er sich die Hände abtrocknete. „Kosten diese Blicke in England immer noch einen Penny?“
„Nein, denn meine sind nicht zu verkaufen.“
„Vielleicht erzählst du mir ja eines Tages freiwillig von deinen geheimen Gedanken. Also, lass uns einkaufen gehen. Ist es weit?“
„Nein, und wir müssen auch nicht auf der Schnellstraße fahren.“
Mit Luc einzukaufen machte Spaß, entdeckte Portia. Die einzige Schwierigkeit bestand darin, dass er sich nicht davon abbringen ließ, teuerste Delikatessen in den Einkaufswagen zu legen. „Eigentlich wollte ich nur Dinge fürs Müsli einkaufen und Kaffee.“
Doch Luc hörte nicht auf sie. Neben Lachs fand sich auch eine Flasche Champagner unter den Sachen. Und als sie an der Kasse
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