Julia Exklusiv Band 0194
Küssen, mit denen er sie begrüßt hatte.
„Und du siehst heute Morgen bezaubernd aus, Portia.“
„Du auch“, sagte sie lächelnd.
„Das liegt nur daran, dass ich gestern einen so herrlichen Tag mit dir verbringen durfte.“
„Nun, und wo ist das versprochene Frühstück?“
Der Tag schien so gut zu verlaufen wie der gestrige, als sie an seinem Esstisch ein opulentes Frühstück einnahmen. Danach machten sie einen ausgiebigen Spaziergang, um für das Mittagessen Appetit zu bekommen, das sie in einem Restaurant einnahmen, wo Luc offensichtlich bekannt zu sein schien.
„Kommst du öfter sonntags hierher?“, fragte sie.
„Kaum, denn normalerweise verbringe ich meine Wochenenden nicht in London. Nur während der Woche komme ich nach England. Zwar war ich hier schon einmal, aber noch nicht am Sonntag.“
„Und wieso wolltest du Turret House an einem Samstag sehen?“
„Das war nur, weil ich damals keine anderen Termine frei hatte. Und hier kommt unser Essen“, sagte er, als der Kellner zu ihnen an den Tisch kam.
Sie hatten eine Quiche bestellt, gefüllt mit Fisch und Schinken. Gewürzt war sie mit Thymian, und sie hatte eine leichte Kruste.
„Einfach umwerfend“, gestand sie ein.
„Ich sehe, dass es dir schmeckt. Isst du regelmäßig während der Woche?“
„Schon, aber nicht so wie hier. Mittags esse ich oft ein Sandwich und abends im Winter oft eine Suppe.“
Er sah sie bestimmt an. „Ich sehe schon, es wird nötig sein, dass ich regelmäßig am Wochenende nach London komme, damit du genügend isst und die Woche durchstehst.“
„Jede Woche?“, fragte sie.
Luc legte das Besteck beiseite und betrachtete sie aufmerksam. „Vielleicht hätte ich sagen sollen, jedes Wochenende, das du bereit bist, mit mir zu verbringen. Aber jetzt musst du den Nachtisch probieren, oder Pudding, wie ihr Briten sagt.“
Aber Portia war eher daran interessiert, den Käse zu probieren, den sich Luc bestellt hatte. Es war schon Nachmittag, als sie endlich das Lokal verließen.
„Wir sollten einen Kaffee in meiner Wohnung trinken und vielleicht noch einen Cognac“, schlug er vor, als sie zurückfuhren. „Heute Abend werden wir dann zu Hause speisen, Portia.“
Sie errötete leicht. „Aber Luc, ich werde nicht …“
„Du meinst, dass du früh gehen musst?“
„Nein, ich glaube, dass ich nach dem Mittagessen heute überhaupt erst morgen zum Frühstück wieder etwas herunterbekomme.“
Er musterte sie von der Seite. „Ich würde es schön finden, wenn du bis dahin bei mir bleiben würdest. Aber ich glaube, ich kenne bereits deine Antwort.“ Er grinste vor sich hin und sah nur auf die Fahrbahn. „Es wird wohl dabei bleiben, dass wir zweimal gefrühstückt haben.“
Als sie in Lucs Wohnung angekommen waren, war keiner von ihnen in der Lage, etwas anderes zu tun, als sich leichthin zu unterhalten und in Ruhe das Essen zu verdauen.
Portia fühlte sich ein wenig benommen. „Tut mir leid“, sagte sie, als sie gähnte. „Es muss am Essen und der Raumtemperatur hier liegen.“
„Vielleicht bist du heute auch zu früh aufgestanden“, sagte Luc, legte ihre Füße aufs Sofa und packte Kissen hinter ihren Rücken. „Ich habe noch etwas zu arbeiten, also ruh dich aus und schlaf etwas, Liebling.“
Als Portia wieder erwachte, war das Zimmer in halbdunkles Licht gehüllt. Durch die offene Tür sah sie die Lampe im Büro.
Luc schien ihr eine leichte Decke übergelegt zu haben. Sie fühlte sich darunter entspannt und warm. Am besten war es, wenn sie so liegen blieb, bis Luc mit seiner Arbeit fertig war, überlegte sie. Sie erwachte erst wieder, als sie Luc der Länge nach dicht neben sich liegend fand. Er starrte ihr ins Gesicht, schob dann die Decke weg und zog sie in seine Arme.
„Das könnte gefährlich werden“, sagte sie mit heiserer Stimme.
„Aber warum denn. Eigentlich wollte ich dich ja nur mit einem Kuss aufwecken, aber du sahst im Schlaf so wundervoll aus, dass ich nicht widerstehen konnte.“
Portia fühlte sich in seiner Umarmung wie eine kleine Gefangene. Und ihr Körper schien nur zu bereit zu sein für Lucs Absichten. Sie rückte mit der Hüfte näher an ihn heran. Als ihr Oberkörper seine Brust berührte, küsste sie ihn zugleich auf den Kehlkopf.
Unwillkürlich stöhnte Luc und hob ihr Kinn, um sie auf den Mund zu küssen.
Doch Portia war erstaunt, dass er seiner Leidenschaft nicht einfach nachgab, sondern die Hände unter ihr Haar schob und sie eine ganze Weile anschaute. „Du
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