Julia Exklusiv Band 0194
dass es wirklich schwierig war zu warten. Ich wollte dich nicht verletzen.“
„Als ich auf dem College war, hatte ich ständig einen Freund, danach nicht mehr.“
„Hat dir dieser Freund je wehgetan?“
„Nein.“
„Portia, ist das die Wahrheit?“
Sie nickte. „Nach dem College haben sich unsere Wege getrennt. Er arbeitet jetzt im Ausland, und wir haben seit Jahren keinen Kontakt mehr.“
Luc sah sie erstaunt an. „Und während der ganzen Zeit gab es keinen anderen?“
„Ist das so schwer zu glauben?“
„Ja, denn du bist so schön, Portia. Es muss doch Männer gegeben haben, die dich anziehend fanden.“
„Ja, die gab es auch, aber keiner war erfolgreich.“
„Und warum habe ich dann dieses Glück?“, fragte er mit ruhiger Stimme.
Sie sah ihn einige Sekunden gedankenvoll an. „Weil du der Erste bist seither, der so etwas wie sexuelle Anziehungskraft für mich besitzt.“ Portia wusste, dass es noch andere Gründe gab, aber über die wollte sie momentan nicht sprechen. Außerdem schien Lucs Gesichtsausdruck zu sagen, dass er vollkommen mit der Antwort zufrieden war. „Das ehrt mich sehr, Schatz“, sagte er und stand auf. Er zog sich den Hausmantel über, der auf einem Stuhl lag, kam auf ihre Seite und setzte sich auf die Bettkante. „Möchtest du nicht aufstehen, um zu Abend zu essen?“, fragte er lächelnd, während er ihre Hand hielt. „Oder soll ich dich verwöhnen und es dir auf einem Tablett servieren?“
„Um Himmels willen, nein! Aber hatten wir denn nicht ausgemacht, dass das Essen heute Abend ausfällt?“ Noch während sie sprach, spürte sie, dass sie Appetit bekommen hatte.
Luc kicherte und küsste sie zärtlich. „Lieben macht hungrig, stimmt’s?“
„Ich möchte lieber nicht darüber sprechen“, sagte sie und errötete. „Aber ich habe Hunger. Doch vorher möchte ich gern noch ein Bad nehmen.“
Luc ermunterte sie sofort, während er im Hauptbad duschen wollte.
So schloss sich Portia in dem kleinen Bad ein und war dankbar, als sie sich in das heiße Wasser, das nach Fichtennadel duftete, sinken lassen konnte. Als sie endlich fertig war, wartete Luc bereits auf sie. „Ich dachte, du würdest nie mehr herauskommen“, schmunzelte er und zog die Brauen hoch. „Aber es hätte dir sicher nicht gefallen, wenn ich nachgesehen hätte, ob alles in Ordnung ist.“
„Und woher wusstest du, dass ich nicht abgeschlossen hatte?“
„Weil du das gar nicht brauchst, denn ich nehme nur das von dir, was du freiwillig gibst.“
„Ja, du hast recht, und ich wäre sonst auch nicht hier.“ Sie kam auf ihn zu und legte die Arme um seinen Hals. „Doch ich bin glücklich bei dir und möchte dir einen Kuss geben, wenn du willst.“
Das Abendessen bestand nur aus einigen Sandwiches. So hatten sie viel Zeit, es sich in Lucs Wohnzimmer gemütlich zu machen. Mit leiser Musik im Hintergrund unterhielten sie sich über viele Themen und erzählten aus ihrer Vergangenheit.
„Was ich ja nicht verstehe, ist, warum du nicht verheiratet bist, Luc.“
Er zuckte mit den Schultern. „Meine Mutter hat sich das immer gewünscht, und ein oder zwei Mal war ich auch nahe daran. Aber es hat nie ganz gereicht. Doch warum bist du noch Single?“
„Eigentlich habe ich nie an Heirat gedacht.“
„Warum?“
„Ich bin mit meinem Leben ganz zufrieden, wie es jetzt ist.“
„Aber es muss sich ändern, damit nun Platz für mich darin ist.“
„Das wünschst du dir?“
Er küsste sie sanft. „Ist das denn nicht offensichtlich, mein Liebling? Normalerweise bin ich nicht so lange in London. Aber in Zukunft wirst du doch die Wochenenden für mich freihalten, oder? Und manchmal besuchst du mich in Paris.“
„Vielleicht“, sagte sie etwas trotzig.
„Nun, ich sehe, dass ich dich noch überzeugen muss.“ Mit einer Bewegung nahm er sie auf den Arm und trug sie in sein Schlafzimmer. „Ich kenne einen guten Platz dafür.“
Sie sah ihn verblüfft an. „Du meinst, du willst mich lieben, bis ich nachgebe?“
„Genau“, sagte er kurzum. Doch als er neben ihr auf dem Bett lag, streichelte er zunächst über ihr Haar und sah ihr fest in die Augen. „Ich muss dich noch einmal lieben, um zu glauben, dass das Ganze kein Traum ist.“
Portia hatte nichts gegen seinen Plan und machte das durch ihre Berührungen deutlich.
Luc war so erstaunt, dass es mit seiner Selbstkontrolle dieses Mal nicht so perfekt klappte. Sie erreichten beide den Höhepunkt viel schneller, als sie eigentlich
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