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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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erschrocken über ihren Gedankengang. Allerdings machte Kim wirklich keinen Hehl aus ihrer Schwärmerei für den Gastgeber. Und er wäre nicht der erste Mann, der ein sehr junges Mädchen zu seiner Braut machte.
    „Und jetzt den Trinkspruch, wenn ich bitten darf, damit wir endlich trinken können“, forderte Eduard Kim auf.
    „Trinken wir auf die Trauben, denn sonst gäbe es keinen Wein, und trinken wir auf die Frauen, denn sonst gäbe es keine Liebe. Cheerio!“
    Eduard hob sein Glas und trank ihr zu. Er versuchte, ein Lachen zu verbergen. Dann wandte er sich langsam zu Anita und blickte sie an, ihre Gläser klangen aneinander. Anita trank einen Schluck und wandte sich schnell ab. Sie trat an eine Glasvitrine, in denen Kostbarkeiten ausgestellt waren. Sie konnte heute seinen Blick nicht ertragen. Er machte sie unsicher.
    Da gab es kleine Pagoden aus Elfenbein geschnitzt, Jade-Stücke in ungewöhnlichen Farben, ein Vogel aus Gold mit Augen aus Brillanten, ein Amulett, in dessen Deckel eine winzige Inschrift eingraviert war.
    „Bewundern Sie meine Jade?“
    Anita ging einen Schritt zur Seite, als er zu ihr trat.
    „Ja, die Stücke sind wunderbar. Ich habe nicht gewusst, dass Jade so verschiedene Farben haben kann.“
    „Sie erinnern mich an Feste am Fluss, Blumenboote, an dumpfe Gongschläge und Tempel-Ruinen.“ Er öffnete die Glastür und nahm ein Stück Jade heraus, das wie eine Kirschblüte geformt war und zartrosa, beinahe durchsichtig schimmerte.
    „Dieses Stück ist sehr alt. Es hat eine Goldspange auf der Rückseite, sehen Sie. Man kann den Schmuck im Haar tragen. Für die Noblen im alten China war die Kirschblüte die Blume der Liebe. Und diese Spange hat vielleicht einmal die Geliebte eines Mandarins getragen. Sie umflatterte ihn wie ein Schmetterling, servierte ihm den Tee, fächelte ihm mit einem Elfenbeinfächer frische Luft zu und saß lauschend zu seinen Füßen, wenn er alte Gedichte vorlas.“
    Wie immer war Anita überrascht, wenn er von solchen Dingen sprach. Sie merkte, wie sehr er seine Kostbarkeiten liebte und wir gut er die Geschichte jedes einzelnen Stückes kannte.
    „Wünschen Sie, Frauen sollten auch heute noch so wie damals sein?“, wollte sie wissen.
    „Gehorsam und dem Mann untertan?“, antwortete er mit einer Frage.
    „Sicher, es ist angenehm, seine liebevolle und ergebene Sklavin zu haben, doch ich persönlich ziehe Frauen vor, die ihre Meinung äußern und das Feuerwerk einer guten Diskussion lieben. Frauen, die mir die Hölle heißmachen und den Himmel versprechen.“
    Eduard legte die Jadebrosche zurück und nahm aus einem Kästchen zwei Goldketten, an denen jeweils ein Goldbuddha mit Rubin-Augen hing.
    „Bitte, nehmen Sie das als Erinnerung an diesen Abend.“ Damit legte er eine der Ketten in Anitas Hand ging dann zu Kim hinüber und streifte ihr die Goldkette über den Kopf. „Oh, Eduard, ist das hübsch!“
    Kim schlang ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn auf die Wange. „Sie sind mein Traummann. Bitte, warten Sie auf mich, bis ich erwachsen bin, sonst gehe ich ins Kloster!“
    Talgarth lachte herzlich.
    „Wenn du älter bist, Kim, werde ich dich an diesen Abend erinnern, und wirst lachen, dass du einmal ins Kloster gehen wolltest. Bis dahin wirst du alles haben, was du dir wünschst.“
    „Gehen Träume in Erfüllung?“, fragte Kim nachdenklich.
    „Manchmal schon, Kleines, wenn man fest daran glaubt. Und jetzt, glaube ich, ist es Zeit ins Bett zu gehen.“
    „Schon?“, maulte Kim.
    „Es ist gleich elf Uhr, und du siehst müde aus.“ Er blickte mit einem Lächeln in den Mundwinkeln zu Anita.
    „Schlafen Sie beide gut unter meinem Dach? Der Geist darf Sie nicht stören. Nach der Legende jagt er nur die Talgarths, und ich schlafe in dem Zimmer, in dem er herumspukt. Er ist nur ein armes, einsames Geschöpf, genau wie ich. Also, dann sage ich jetzt gute Nacht. Wenn Sie noch heiße Milch möchten, sage ich Medevil Bescheid.“
    Kim rümpfte die Nase. „Heiße Milch erinnert mich an die Schule.“
    „Oh, du liebe Güte, ich bitte um Verzeihung!“ Eduard zündete sich noch eine Zigarre an.
    „Vielen Dank für das Souvenir“, sagte Anita ungelenk.
    „O bitte, gern geschehen, Mylady“, er machte eine kleine ulkige Verbeugung.„Man sagt, es bringt einem Haus Glück, wenn man von seinen Schätzen an Freunde etwas weitergibt. Fühlen Sie sich jetzt schon etwas vertrauter hier?“
    Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie fühlte sich oft so

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