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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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sieben Jungfrauen. Anita sah sein lächelndes Gesicht, als er die Figuren in den Kirchenfenstern betrachtete.
    „Welche würden Sie wählen?“, fragte sie ihn.
    „Die Hoffnung“, antwortete er leise. „Ich glaube, sie besitzt auch alles das, was die anderen verkörpern.“
    „Liebe und Güte“, zählte Anita auf, „Gerechtigkeit, Glaube und Freude. Eine solche Frau müsste ein Engel sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie erwarten, einmal einen Engel zu finden, Mister Talgarth.“
    „Ich heiße Eduard.“
    „Eduard“, sagte Anita gehorsam. Er blickte zu ihr hinunter „Glauben Sie vielleicht, ein Engel würde mich nehmen?“
    „Wenn die Frau Sie liebt, warum nicht?“
    Bei einem anderen Ausflug zur Constantine Bay entdeckte Anita eine verletzte Möwe. Sei versuchte, an den Vogel heranzukommen, doch die Möwe war erschrocken und hackte mit dem scharfen Schnabel nach ihr.
    „Anita!“ Kräftige Hände umfassten ihre Hüften, hoben sie hoch und setzten sie in den Sand.
    „Der arme Vogel, er ist verletzt“, rief sie kläglich.
    „Das sehe ich, und ich werde ihn auch herunterholen, ohne dass er mir ein Auge auspickt, Sie bleiben hier“, befahl er.
    Sie nahmen die verletzte Möwe mit nach Hause. Allerdings war Eduard von dem Tier am Handgelenk verletzt worden.
    Medevil nahm ihm sofort den Vogel ab. Er verstand sich auf verletztes Getier. Anita forderte, dass Eduard sich die Hand verbinden ließ.
    „Ich habe einen Kasten für erste Hilfe in meinem Studio.“
    Es war dämmerig in dem runden Raum. Eduard zündete die Lampen an und holte den Verbandskasten. Dann setzte er sich. Anita wusch die Wunde aus und bestrich sie mit einer antiseptischen Salbe. Er gab keinen Laut von sich, obwohl es höllisch brennen musste.
    „Sie sind sehr geschickt und haben eine leichte Hand“, murmelte Eduard. „Haben Sie nie daran gedacht, Schwester zu werden?“
    „Dasselbe hat mich Hugh auch schon einmal gefragt.“ Anita verband die Wunde, „Glauben Sie, dass ich das schaffen würde? Vielleicht wäre dieser Beruf die Lösung für mich, wenn die Ferien vorbei sind. Möglicherweise könnte Hugh mir in seinem Krankenhaus eine Lehrstelle vermitteln.“
    „Mögen Sie ihn, Anita?“, fragte Talgarth verhalten. „Frauen lieben Ärzte.“
    „Wie Seeleute indonesische Tempeltänzerinnen.“ Anita lachte. Doch dann blieb ihr der Laut in der Kehle stecken, als Talgarth sie um die Taille fasste und sie an sich zog. Er neigte sein Gesicht über sie, seine Augen blitzten.
    „Soll ich mich auf traditionelle Weise bedanken, Anita?“, fragte er, und seine Stimme war gefährlich sanft. „Mit einem Kuss für Ihre freundliche Hilfe?“

10. KAPITEL
    Ihr Herz klopfte hart gegen die Rippen, als sie sich aus seinen Armen zu befreien versuchte. Doch gegen seinen festen Griff war sie machtlos. Mit seinen Lippen liebkoste er ihre Wange, glitt über ihr Ohr bis hinunter in die Beuge ihres Halses. Ihre geflüsterten Proteste nahm er nicht zur Kenntnis.
    Als er seine Lippen auf ihren Mund presste, glaubte Anita, das Meer aufrauschen zu hören. Sie war ihm ausgeliefert. Und das Seltsamste dabei war, dass sie merkte, wie sich ihre Lippen unter seinem Kuss öffneten. Dann ließ er sie plötzlich los. Wut und Enttäuschung machten sie zornig. Sie trommelte mit ihren Fäusten auf seine Brust, dann schlug sie ihm ins Gesicht.
    Und er lachte, lachte laut und hielt ihre Hände fest. Sein Haar hing ihm zerzaust über der Stirn, die blauen Augen waren wie verzehrende Flammen.
    „Wen versuchen Sie zu strafen, Anita, mich oder sich selbst?“, rief er.
    „Ich hasse Sie!“
    „Wofür? Weil ich Sie aus Ihren Träumen gerissen habe? Glauben Sie denn wirklich, Tarquin Powers’ Küsse sind so unvergleichlich, dass Sie niemals einen anderen Mann küssen könnten – nicht einmal mich?“
    „Sie haben mich dazu gezwungen!“
    „Und Sie hatten es gern, ich habe es gespürt. Sie kennen sich selbst noch nicht, Anita Perry. Sie wollen gar keinen Mann, der galant sein Knie vor Ihnen beugt. Natürlich werden Sie jetzt noch nicht zugeben, dass es manchmal süßer ist, zu einem Kuss gezwungen zu werden, als ihn freiwillig zu geben. Keine wirklich temperamentvolle Frau möchte einen zahmen Mann.“
    „Wie gemein!“, schrie sie ihn an. „Sie wollen nur Ihr Vergnügen. Sie sind an Frauen gewöhnt, die eine Liebelei suchen, die sich wie eine Papaya-Frucht vom Baum pflücken lassen. Aber wir sind hier nicht auf einer tropischen Insel, und ich bin kein

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