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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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seinen Schenkeln wieder, den Rücken an seine Brust gepresst und den Kopf an seine Schulter gelehnt. „Wie viele Geschwister hast du?“, fragte sie, um den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen.
    „Nur Rafi.“
    „Aber …“ Sie biss sich auf die Lippe. Der intime Körperkontakt brachte sie aus der Fassung. „Dein Vater … und all die Konkubinen …?“
    „Als Teenager erkrankte mein Vater an Mumps. Er glaubte, er sei zeugungsunfähig. Meine Geburt wurde als eine Art Wunder betrachtet, und Rafi kam nur durch künstliche Befruchtung und den eisernen Willen meiner Stiefmutter zur Welt.“
    „Trotzdem ist Rafi dein Bruder. Wenn du ihn anschaust, solltest du an deinen Vater denken und nicht an deine Stiefmutter, die offenbar keine besonders nette Person war.“
    Sharif stieß ein bitteres Lachen aus. „Leider gilt Rafi in ganz Jumar als ähnlich grausam.“
    „Weshalb denn? Er ist doch noch so jung!“
    „Der schlechte Ruf seiner Mutter haftet ihm an. Sie war ziemlich unbeliebt.“ Er seufzte und begann, die festen Knospen zu liebkosen.
    Während Faye ein prickelnder Schauer durchrann und sie verzückt die Augen schloss, fuhr er fort: „Sollte mir in der nächsten Zukunft etwas passieren, wird mein Volk Rafi möglicherweise nicht als Nachfolger akzeptieren. Aus diesem und anderen Gründen muss ich bald eine zweite Frau nehmen und einen eigenen Sohn zeugen.“
    Es dauerte einen Moment, bis sie die Tragweite seiner Worte begriffen hatte. Wilder Schmerz durchzuckte sie. Eine zweite Frau? Hieß dies, dass ihre Hochzeit vor einem Jahr echt gewesen war? Aber was bedeutete das jetzt, da Sharif die Ehe längst beendet hatte?
    „Eine zweite Frau?“, wiederholte sie, nachdem ihre Neugier über den Stolz gesiegt hatte.
    „Ich habe genug vom Wasser – aber nicht genug von dir“, erklärte er mit verführerisch rauer Stimme, erhob sich aus dem Becken und nahm sie auf die Arme.
    Wie betäubt von dem Gedanken, Sharif könnte eine andere Frau heiraten, ließ sie sich in ein flauschiges Badelaken hüllen. Es irritierte sie maßlos, dass er nach Belieben das Thema und die Stimmung wechselte, nachdem er ihr beiläufig seine Ehepläne mitgeteilt hatte.
    „Eine zweite Frau?“, begann sie erneut und verstummte, als sie in seine leuchtenden Augen blickte und er das Handtuch fallen ließ.
    „Ich will dich schon wieder“, flüsterte er. „Aber das war vorauszusehen, nachdem ich so lange mit keiner Frau mehr zusammen war.“
    „So lange?“
    Sharif schien das für eine recht dumme Frage zu halten, denn er zog sie stirnrunzelnd an sich. „Ich habe das ganze letzte Jahr wegen der tragischen Todesfälle in meiner Familie getrauert.“
    Sein Vater, seine Stiefmutter, dachte sie. Öffentliche Trauer, um die Verstorbenen zu ehren? Was wusste sie schon davon? Dennoch respektierte sie seine Selbstbeherrschung. Oder vermittelte ihr nur das Wissen, dass es seit ihrer ersten Begegnung keine andere Frau für ihn gegeben hatte, das ersehnte Gefühl, nicht irgendeine Frau in der langen Reihe seiner weiblichen Bewunderinnen zu sein?
    „Ich bin so verrückt nach dir, dass ich dich auf der Stelle nehmen könnte“, gestand Sharif.
    Brennendes Verlangen sprach aus seinem Blick. Er schob die Finger in ihr Haar und zog sie langsam, aber unaufhaltsam an sich. Der harte Beweis seiner Erregung presste sich gegen ihren flachen Bauch und ließ ihr die Knie zittern. Das Begehren kehrte mit Macht zurück, heißer und ungezügelter als zuvor. Pulsierende Hitze breitete sich in ihr aus, eine köstliche Pein, die ihr inzwischen erschreckend vertraut war.
    Er hob sie hoch und trug sie zurück zum Bett. Eine flüchtige Berührung, ein kurzer Blick genügten, um etwas in ihr zum Schmelzen zu bringen, und sie war bereit, sich ihm wider alle Vernunft hemmungslos hinzugeben. Wie sollte sie ihre eigene Schwäche besiegen?
    „Ich wollte dich heute Nacht eigentlich nur ein Mal lieben.“ Sharif stöhnte auf. „Aber dieses eine Mal war nicht genug. Ich hätte dich im Jacuzzi nehmen können oder auf dem harten Boden oder an der Wand … Der Sonnenaufgang ist noch fern, aber er ist unvermeidlich, und ich muss morgen den ganzen Tag Gespräche mit den Scheichs führen.“ Die Aufzählung seiner sexuellen Fantasien machte Faye schwindlig. „An der Wand?“ Er lächelte sie strahlend an. „Wo immer du willst, und wie immer du willst.“
    „Ich kenne nur eine Weise …“
    Sharif legte sie aufs Bett. Vage registrierte sie den Duft frisch gewaschener Laken.

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