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Julia Exklusiv Band 0194

Julia Exklusiv Band 0194

Titel: Julia Exklusiv Band 0194 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Violet Winspear , Lynne Graham , Catherine George
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sämtliche Illusionen zerstört. Sie war im Schlafzimmer seine Gespielin und mehr nicht.
    Tränen traten ihr in die Augen. Es wunderte sie, dass sie Sharifs eiskalte Rücksichtslosigkeit nicht bemerkt hatte, als er sie vor vierzehn Monaten mit weißen Rosen und romantischen Abendessen umworben hatte. Ja, er hatte sie umworben. Das altmodische Wort passte genau zu ihren Verabredungen in diesen zwei Monaten, bevor Percy alles verdorben hatte. Natürlich hatte Sharif damals geglaubt, sie zu lieben, und sich als echter Gentleman erwiesen. Er hatte nicht versucht, sie ins Bett zu locken, obwohl es ihm mühelos gelungen wäre. Er hatte nichts von Liebe erwähnt oder falsche Versprechungen gemacht.
    Nein, er hatte sie nicht einmal ermutigt, ihn zu lieben. Dennoch hatte sie sich wider alle Vernunft in ihn verliebt und seither nicht aufgehört, ihn zu lieben. Die Intensität ihrer Gefühle für Prinz Sharif Shazad ibn Zachir ließ sich nicht leugnen. Allerdings machte sie diese Erkenntnis noch verwundbarer.
    Sie war Sharif durch ihre Liebe ausgeliefert. Der Mann, den sie liebte, verachtete sie, trotzdem begehrte er sie. Vorerst hatte er sein Verlangen nach ihr gestillt und wollte sie nicht mehr sehen. Verbannt in die Muraaba. Warum wollte sie dennoch bei ihm bleiben? Hatte sie denn gar keinen Stolz mehr?
    „Sex ist eine verführerische Kraft“, hatte er gesagt. Nun, in ihrem Fall war Sex eher zerstörerisch. Mit ihrem Körper hatte sie bereits eingewilligt, seine Geliebte zu sein. Und nichts anderes war sie – eine Geliebte. Sie hatte nicht einmal mehr den Trauring. Er hatte ihn behalten. Irgendwann hat er mich jedoch als seine Frau betrachtet, überlegte sie, warum sonst hätte er von einer zweiten Frau sprechen sollen?
    Selbst nach dieser Eröffnung hatte sie sich wie eine liebeskranke Närrin aufgeführt! Als Faye die Füße bewegte, spürte sie das Gewicht des Saphirkettchens, dessen Verschluss sich sonderbarerweise nicht öffnen ließ.
    „Shiran, ich möchte, dass jemand mit Seiner Königlichen Hoheit spricht und herausfindet, wie ich dieses Ding loswerden kann.“
    Die Zofe eilte hinaus. Fünfzehn Minuten später kam sie zurück und sank auf die Knie. „Prinz Sharif sagt, es sei ihm eine Freude, dass Sie sein Geschenk tragen, Mylady.“
    Eine Freude? Offenbar waren alle im gesamten Land bestrebt, Prinz Sharif ibn Zachir Freude zu bereiten. Sein Status war so unantastbar, dass er seine ausländische Geliebte vor den Augen der verzückten Untertanen ins Bett schleppen konnte, ohne Missfallen zu erregen!
    „Seine Königliche Hoheit sagte außerdem …“, Shiran zögerte, „… Sie möchten ihn bitte nicht mit solchen Belanglosigkeiten belästigen, wenn er mit Staatsangelegenheiten beschäftigt ist.“
    Empört sprang Faye auf. In diesem Moment kam Rafi hereingestürmt, dicht gefolgt von einer Schar Dienstboten. Verzweifelt klammerte er sich an Faye. „Du kannst nicht weggehen. Nimm mich mit!“
    „Was, um alles in der Welt …?“ Sie hob den Kleinen hoch, um ihn zu beruhigen.
    Shiran seufzte. „Prinz Rafi weiß, dass Sie in die Muraaba zurückkehren.“
    Er legte die Arme um sie. „Ich komme mit … Ich werde artig sein … Ich werde ein wirklich braver Junge sein.“
    „Werden Prinz Rafiund die Babys uns begleiten?“, fragte das Mädchen.
    „Es steht nicht in meiner Macht, darüber zu entscheiden.“
    „Das kann nur Prinz Sharif, aber er wird zu beschäftigt sein, wenn er mit den Scheichs zusammen ist.“
    „Darf ich mitkommen? Darf ich?“, bettelte Rafi.
    Gab es sonst niemanden, der sich um die Kinder kümmerte? „Basma und Hayat haben doch Eltern, oder?“
    Shiran sah sie erstaunt an. „Nein, Mylady. Sie haben ihre Familie verloren.“
    „Verloren?“, wiederholte Faye.
    „Leute gehen fort – sie sterben“, verkündete der Junge ungerührt. „Peng! Das Flugzeug fällt vom Himmel. Alle tot.“
    Ein eisiger Schauder durchrann Faye.
    „Es war ein schrecklicher Tag“, wisperte Shiran mit tränen erstickter Stimme.
    „Prinz Sharif weint nicht … Prinz Rafi weint nicht“, warf Rafi ein, während große Tränen über seine Wangen kullerten.
    Faye zog ihn tröstend an sich. Sie hätte nie das Thema über den Aufenthaltsort von Basmas und Hayats Eltern angeschnitten, wenn sie von ihrem Tod gewusst hätte. „Wenn niemand etwas dagegen hat, können du, die Zwillinge und ich gemeinsam in den Palast zurückkehren.“
    Rafi verkündete, er müsse sofort seine Spielsachen holen, und rannte

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