Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
Vom Netzwerk:
Haus.“
    „Weil sie ständig auf Diät waren?“
    „Nun, in der heutigen Gesellschaft gelten eher die schlanken als die rubensschen Formen als begehrenswert.“
    „Aber bitte auch nicht zu dünn“, meinte Nic und nahm die Kaffeebecher. „Kommen Sie, wir setzen uns auf die Terrasse.“
    „Ich habe aber nicht allzu viel Zeit.“
    „Ich werde Sie nicht aufhalten.“
    Diese beruhigende Versicherung machte es Serena leicht, Nics Einladung zu folgen. Sie setzten sich an einen Tisch mit Blick auf den Whirlpool und den Swimmingpool. Eine sanfte Meeresbrise wehte durch die Schatten spendenden Sonnensegel. Wirklich sehr angenehm, dachte Serena. Und verführerisch, ergänzte warnend die Stimme der Vernunft.
    „Haben Sie Kunst studiert?“
    Diese Frage traf Serena wie aus heiterem Himmel. Sie sah ihn herausfordernd an. „Warum?“
    Er zuckte gleichmütig die Schultern. „Ihr Hinweis auf ‚rubenssche Formen‘ hat mich darauf gebracht. Die meisten Menschen hätten im Gegensatz zu ‚schlank‘ vermutlich von ‚üppig‘ oder ‚rundlich‘ gesprochen. Ihre Ausdrucksweise zeigt, dass Sie damit vertraut sind, welche Art von Frauen Rubens gewöhnlich malte.“
    Ihm entging wirklich nichts. Serena nahm sich vor, in Zukunft besser aufzupassen, was sie sagte. „Ach, Kunst war schon in der Schule eins meiner Lieblingsfächer“, antwortete sie nun beiläufig. „Und gelegentlich besuche ich auch mal eine Galerie, wenn etwas Besonderes auf dem Programm steht. Wie zum Beispiel die Monet-Ausstellung kürzlich.“
    Die hatte Nic Moretti auch besucht, und so plauderten sie eine Weile so angeregt über die Werke des großen Künstlers, dass es Serena richtig schwerfiel, sich schließlich zu verabschieden. Aber sie hatte ihren Kaffee getrunken, und Michelle erwartete sie im Salon zurück.
    Serena stand auf. „Danke für den Kaffee. Aber ich muss jetzt wirklich los.“
    Nic lächelte verständnisvoll. „Die Pflicht ruft. Ich begleite Sie noch zur Tür.“
    Als er neben ihr her durchs Haus ging, wurde ihr wieder einmal bewusst, wie groß und stark er war. Und dass er nicht einmal versucht hatte, sie zu berühren. Sie jedoch dachte an den leidenschaftlichen Kuss letzten Montagabend und verspürte eine verräterische Sehnsucht.
    „Habe Sie am Samstag Zeit?“
    Diese so beiläufig gestellte Frage ließ Serena sofort aufhorchen. Hatte sie sich vielleicht einlullen und in Sicherheit wiegen lassen, während er lediglich einen neuerlichen Angriff vorbereitete?
    „Ich wollte Sie einladen, hier mit mir zu Mittag zu essen …“
    Die Versuchung war groß. „Nein, ich kann nicht“, antwortete Serena widerstrebend. „Meine Nichte reitet auf einem Reiterfest am Samstag, und ich habe ihr versprochen, zu kommen und ihr zuzuschauen.“
    „Versprochen ist versprochen“, akzeptierte er, ohne zu murren. „Wo findet denn dieses Reiterfest statt?“
    „Im Matcham Pony Club.“
    „Vielleicht komme ich ja auch und schaue ein bisschen zu. Ich könnte einen kleinen Ausflug mit Cleo machen und ihr die Welt der Pferde zeigen.“
    Serenas Herz klopfte schneller. Sie hatte Mühe, sich so weit zusammenzunehmen, um sich mit Anstand zu verabschieden. Denn in ihrem Kopf drehte sich alles um die eine, unleugbare Tatsache: Nic Moretti war hinter ihr her! Es war klar, dass sein Ziel war, sie in sein Bett zu bekommen. Irgendwie musste sie ihn aufhalten.
    Aber wollte sie das wirklich?
    Zwiebelschneiden war nicht gerade Serenas Lieblingsbeschäftigung. Als sie fertig war, liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie wusch sich über der Spüle des Clubhauses die Hände und tupfte sich die Augen aus, dann trug sie die Platte hinaus zum Grill, wo Gavin Emory, Michelles Freund, sich um die Würstchen kümmerte.
    „Ah, da sind ja die Zwiebeln“, sagte Gavin und gab sie sofort auf die Kochplatte. „Die sind gleich gar.“
    „Keine Eile“, lautete die gutmütige Antwort.
    Die Stimme war unverkennbar. Serena drehte sich sofort zu dem Kunden um.
    Nic Moretti lächelte sie an. „Hi! Ein wundervoller Tag heute, nicht?“
    „Sie sind ja doch gekommen!“ Die Worte waren heraus, ehe Serena es verhindern konnte, und verrieten, dass sie nach ihm Ausschau gehalten, ihn vermisst und es schließlich aufgegeben hatte, ihn hier auf dem Reiterfest zu treffen.
    „Ein schöner Platz für ein Picknick“, antwortete er, ohne auf ihren vorwurfsvollen Ton einzugehen. „Diese herrlichen alten Bäume geben viel Schatten, und die Wiesen sind üppig und grün. Ich habe mir eine

Weitere Kostenlose Bücher