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Julia Exklusiv Band 0197

Julia Exklusiv Band 0197

Titel: Julia Exklusiv Band 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Joanna Mansell , Michelle Reid
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Geborgenheit endlich Erfüllung finden.
    Ein Hirngespinst. Das sich in Luft auflöste, als ihr klar wurde, dass der Mann, den sie heiraten wollte, nicht für sie einstand. Wie konnte sie sich bei einem Mann geborgen fühlen, der nicht mit aufrichtiger Liebe und Respekt von ihr sprach?
    Unabhängig davon stellte Serena fest, dass sie für Lyall Duncan überhaupt nichts mehr empfand, als er um ein Uhr schließlich auftauchte … mit einer halben Stunde Verspätung, wie üblich. Vermutlich hatte er sie bewusst warten lassen, um deutlich zu machen, dass seine Zeit wichtiger sei als ihre.
    Sobald Serena ihn auf dem Parkplatz vorfahren sah, verließ sie das Haus und ging ihm entgegen, weil sie entschlossen war, ihn nicht hineinzubitten. Sie betrachtete ihn kritisch, als er aus seinem Porsche ausstieg. Er wirkte wie eine Reklame für lässige Designermode: cremefarbene Jeans mit cognacfarbenen Ziernähten, eine cognacfarbene Lederweste über einem cremefarbenen kragenlosen Seidenhemd, die Ärmel aufgekrempelt, um die teure Rolexuhr zu zeigen. Das aschblonde Haar war mit kunstvoll gebleichten Strähnen aufgehellt. Er war nicht so groß wie Nic und von eher drahtiger Statur, besaß jedoch, wenn er es darauf anlegte, einen nicht zu unterschätzenden Charme.
    Sichtlich irritiert ließ er jetzt den Blick über sie gleiten. Ihre Jeansshorts und das ärmellose Top waren zweifellos nicht das geeignete Outfit für die exklusiven Restaurants, in denen Lyall Duncan verkehrte. Serena hatte sich ganz bewusst so angezogen. Lyall presste die Lippen gereizt zusammen. „Ich habe deiner Schwester doch gesagt, dass ich dich zum Essen ausführen will.“
    „Und ich habe dir gesagt, dass es aus ist zwischen uns“, entgegnete sie. „Ich gehe mit dir nirgendwohin … heute nicht und nie mehr. Du verschwendest nur deine Zeit.“
    Er schluckte. „Darüber wollte ich ja mit dir reden. Du hast das Gespräch, das du belauscht hast, völlig missverstanden, Renée.“
    „Das glaube ich nicht.“
    „Der Typ war mein Architekt. Du wirst ihm höchstwahrscheinlich nie wieder über den Weg laufen“, erklärte er, als sei die Kränkung damit entschuldigt … oder zumindest garantiert, dass man sie schnell vergessen könnte.
    Wenigstens war auf diese Weise Nics Behauptung, dass er und Lyall nur Geschäftspartner und keine Freunde seien, bestätigt. Was allerdings nichts an der besonderen Ironie ihrer gegenwärtigen Lage änderte. „Darum geht es gar nicht“, erklärte sie Lyall nun. „Sondern einzig und allein um deine Vorstellung von mir als deiner Ehefrau.“
    „Das habe ich doch nur zu ihm gesagt und nicht wirklich gedacht.“ Lyall winkte ab. „Er ist einer der Morettis, wenn du weißt, was das heißt. Giganten im Baugeschäft mit einem gewaltigen Netzwerk von Verbindungen. Wir reden hier über das ganz große Geld, verstehst du? Milliarden, nicht Millionen.“
    „Na und?“, erwiderte Serena trotzig, obwohl ihr bei der Vorstellung ganz elend zumute wurde.
    „Und er kam auf meine Party in Begleitung von Justine Knox. Deren Familie hat ein Riesenvermögen mit Goldminen in Kalgoorlie gemacht. Ihr alter Herr hat den Spitznamen ‚Fort Knox‘ und sitzt auch auf einem Goldschatz von annähernder Größe.“
    Was die verwöhnte Justine auf eine Ebene mit den Morettis hob. Eine Verbindung zwischen ihr und Nic wäre also zweifellos die angemessene Fusion zweier gewaltiger Vermögen. „Und weil du mit mir da nicht mithalten konntest, hast du es für das Beste gehalten, mich klein zu machen, ja? Habe ich recht, Lyall?“, fragte Serena kalt. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit breitete sich in ihr aus. Sie hatte schon nicht in Lyalls Welt gepasst, aber Nic kam aus einer völlig anderen Dimension.
    Endlich schien ihrem Exverlobten aufzugehen, dass er es vielleicht mit irgendeiner Form von Beschwichtigung versuchen sollte. „He, es tut mir leid, Renée. Das war wirklich nicht für deine Ohren bestimmt. Es hat mich einfach gestochen …
    Nic Moretti schien sich darüber zu amüsieren, dass ich eine Friseuse heiraten wollte.“
    Was für ein Schlag für sein Ego! „Nun, ich nehme an, du hast den Punktestand wieder ausgeglichen, indem du seinen Neid geweckt hast, weil du mit einer unterwürfigen kleinen Sklavin als zukünftiger Ehefrau aufwarten konntest, anstatt dich mit den Launen einer verwöhnten Erbin abgeben zu müssen.“
    Angesichts dieser Interpretation zuckte Lyall sichtlich zusammen. „Ich schwöre dir, Renée, es war eine einmalige Sache.

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