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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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verfüge.“
    „Du beabsichtigst, mir die Familienerbstücke zu schenken?“
    „Natürlich.“ Rachel blickte ihn an, als zweifelte sie an seiner Intelligenz.
    Mit dieser Entwicklung hatte Sebastian nicht gerechnet, und er lächelte leicht.
    „Außerdem wäre es wirklich sinnvoll, wenn jemand mir beim Aussortieren in Andreas Schlafzimmer hilft, bevor ich die Packer kommen lasse. Die Gegenstände mit Erinnerungswert sollten im Besitz deiner Familie bleiben.“
    „Packer?“
    „Ich habe mich mit einer internationalen Kinderhilfsorganisation in Verbindung gesetzt. Die Leute haben sich bereit erklärt, Andreas Sachen abzuholen und sie zu versteigern.“
    Trotz seines scharfen Verstands brauchte Sebastian einen Moment, um die Tragweite von Rachels Worten zu begreifen. „Du willst nichts behalten?“, vergewisserte er sich verblüfft.
    „Nein.“
    „Aber allein die Kleidungsstücke deiner Mutter sind ohne Weiteres über einhunderttausend amerikanische Dollar wert.“
    „Darüber wird sich die Wohltätigkeitsorganisation sicher sehr freuen.“
    „Dir bedeutet es nichts?“ Sebastian weigerte sich, das zu glauben. Niemand würde so leichtfertig darauf verzichten, Gewinn zu machen. „Und die Wohnung in New York? Hast du vor, die auch für wohltätige Zwecke zu spenden?“
    „Sie hat eine Wohnung in New York besessen?“ Rachel klang eher verärgert als außer sich vor Freude.
    „Willst du die auch einer karitativen Einrichtung spenden?“, wiederholte er.
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Das dachte ich mir.“
    „Wenn du den entsprechenden Vertrag aufsetzen lässt, überschreibe ich dir das Apartment.“
    Sebastian sprang auf. „Was für ein Spiel treibst du hier eigentlich?“
    „Ich treibe kein Spiel“, entgegnete Rachel ziemlich heftig. „Vielleicht hast du recht, und ich hätte versuchen sollen, Andrea in ihren zweifelhaften Aktivitäten zu bremsen. Ich habe es nicht versucht, und damit muss ich jetzt leben. Keinesfalls werde ich irgendeinen Nutzen aus ihrer Ehe mit Matthias ziehen.“
    Entweder war Rachel die beste Schauspielerin, die er jemals gesehen hatte, oder sie war völlig aufrichtig. „So große Gesten kannst du dir sparen“, erwiderte er gereizt. Wahrscheinlich wollte sie ihm nur beweisen, dass seine Anschuldigungen vom Vortag ungerechtfertigt gewesen waren. „Zwar besteht kein Zweifel daran, dass deine Mutter meinen Onkel manipuliert und nach allen Regeln der Kunst ausgenutzt hat, aber in finanzieller Hinsicht hat sie ihn nicht viel gekostet.“ Sebastian zählte die wenigen Grundstücke und Autos auf, die Matthias seiner Frau während der sechsjährigen Ehe geschenkt hatte. Nichts davon wollte Sebastian haben. Der Schaden, den Andrea angerichtet hatte, war eher immateriell. Sie hatte Matthias und in gewisser Weise auch seine Familie immer wieder und viel zu sehr verletzt.
    „Dann sollte es ja für deine Anwälte einfach sein, dafür zu sorgen, dass alles, was er Andrea geschenkt hat, an dich und deine Familie zurückübertragen wird.“
    „Mein Onkel hätte nicht gewollt, dass du auf dein Erbe verzichtest. Ich lehne es ab, das zu akzeptieren.“
    Rachel lächelte amüsiert. „Du bist so sehr daran gewöhnt, deinen Willen durchzusetzen, dass du sicher bist, mir etwas vorschreiben zu können.“
    „Und das findest du lustig?“
    Ihr Lächeln verschwand. „Eigentlich nicht. Wie ich über Andreas Besitz verfüge, ist meine Sache. Wenn du die Rücknahme verweigerst, werde ich alles spenden. Ich will nichts von meiner Mutter haben, überhaupt nichts.“
    „Es ist zu spät. Du hast zumindest ihre Gene in dir.“ Die zynischen Worte waren heraus, bevor sich Sebastian eines Besseren besinnen konnte. Er fluchte auf Griechisch, als Rachel blass wurde.
    Sie stand auf, am ganzen Körper zitternd. Der schmerzerfüllte Blick, den sie Sebastian zuwarf, wirkte wie eine Anklage. „Wenn du mir die Verträge zur Rückübertragung nicht bis zu meiner Abreise zur Unterschrift vorlegst, werde ich mich in Amerika um den Verkauf von Andreas Besitz kümmern und den Erlös für eine gute Sache spenden.“ Rachel drehte sich um und ging aus dem Zimmer.
    Sebastian blickte ihr frustriert nach. Verdammt, warum hatte er das gesagt?
    Sie war ins Arbeitszimmer gekommen, und seine vorgefasste Meinung über sie hatte sich als unhaltbar erwiesen. Obwohl sie bewiesen hatte, dass sie anders war als ihre Mutter und sich von ihr nicht hatte beeinflussen lassen, hatte er Rachel höhnisch daran erinnert, dass sie Andreas

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