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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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viel zu lange aufgeschoben hatte. Sie wandte sich an eine Agentur, um ihre Mutter ausfindig zu machen.
    „Ich nehme gerne Ihre Daten auf“, sagte der Sachbearbeiter, „aber machen Sie sich keine allzu großen Hoffnungen. Sie sind nicht adoptiert worden, es gibt also keine offiziellen Unterlagen.“
    „Das ist mir klar“, sagte Lucy.
    „Haben Sie es schon einmal über das Internet versucht?“, erkundigte sich der Mann. „Es gibt dort mehrere Seiten, auf denen die Suche nach Familienangehörigen in aller Welt erleichtert wird. Es geht dabei zwar eigentlich um Ahnenforschung, aber vielleicht bekommen Sie dadurch einen ersten Hinweis.“
    Am selben Abend gab Lucy den Namen ihrer Mutter in eine Suchmaschine ein. Zunächst war die Anzahl der Treffer viel zu groß, doch nach einer Weile konnte Lucy die Anzahl der möglichen Kandidatinnen auf drei reduzieren.
    Sie schickte an alle drei dieselbe E-Mail:
    Sind Sie Elizabeth Forrester, die Tochter von Jessica Forrester, die früher einmal in Maybridge in England gelebt hat? Lucy
    Sie nannte keine Adresse. Ihre Mutter würde den Namen der Straße kennen, eine Betrügerin nicht.
    Ihre Arbeit und ihre neuen Bekanntschaften hatten Lucy in den vergangenen Wochen neues Selbstvertrauen verliehen.
    Doch das Leben hatte sie gelehrt, vorsichtig zu sein.
    Partys, Konzerte, Abendveranstaltungen im Kreise anderer Diplomaten. Hanif zog sich aus und stellte sich unter die Dusche, um den letzten Rest höflicher, aber bedeutungsloser Konservation von sich abzuwaschen.
    Drei Monate.
    Nach zahllosen Empfängen, auf denen er die Annäherungsversuche junger Frauen hatte abwehren müssen, kam ihm jeder einzelne Tag ohne Lucy wie eine Ewigkeit vor.
    Wenn sie doch nur bei ihm gewesen wäre, um die Strapazen seiner Arbeit mit ihm zu teilen und gemeinsam mit ihm über die Eigentümlichkeiten zu lachen …
    Er trat aus der Dusche, schlang sich ein Handtuch um die Hüften und verließ das Badezimmer. Im Schlafzimmer griff er nach dem Telefon. Es gab im Augenblick nichts, was er sich mehr wünschte, als ihre Stimme zu hören.
    Hanif hielt den Hörer einen Moment lang in der Hand, dann legte er ihn nachdenklich wieder zurück. Er hatte ihr gesagt, sie solle ihn anrufen. Wenn sie bereit dazu war. Er musste einfach darauf vertrauen, dass es eines Tages so weit sein würde.
    Lucy erhielt von ihrem Anwalt die Nachricht, dass ihre Ehe offiziell annulliert worden war. So als habe sie nie stattgefunden. Was ja in gewisser Weise auch der Fall war.
    Um zu feiern, beschloss Lucy, sich ihre Fingernägel, die sie in den vergangenen Monaten hatte wachsen lassen, in einem Nagelstudio maniküren zu lassen. Anschließend wollte sie sich die Haare schneiden lassen.
    „Wie viel soll ich abschneiden?“, fragte die Friseurin.
    Lucy überlegte. Sie dachte an all die Momente, in denen sie von diesem Augenblick geträumt hatte. Doch dann wurde ihr bewusst, dass es niemanden gab, dem sie etwas beweisen musste, außer sich selbst. Also sagte sie: „Schneiden Sie einfach nur die Spitzen, bitte.“
    Die Suche nach ihrer Mutter war bislang ohne Erfolg geblieben. Auf zwei ihrer E-Mails hatte sie negative Antworten bekommen. Beide Frauen hatten ihr viel Glück bei der weiteren Suche gewünscht. War die dritte Elizabeth Forrester ihre Mutter? War sie eine Frau, die sich in den letzten achtundzwanzig Jahren ein ganz neues Leben aufgebaut hatte und nun fürchtete, dass ihre Tochter auftauchen und alles zerstören würde?
    Lucy beschloss, einen weiteren Versuch zu unternehmen. Sie schrieb:
    Wenn Sie Elizabeth Forrester sind, die früher in Maybridge in England gewohnt hat, dann bin ich Ihre Tochter. Ich möchte …
    Sie hielt inne. Was wollte sie eigentlich? Alles. Nichts. Die Stimme ihrer Mutter hören. Ihr in die Augen sehen und etwas darin erkennen. Aber was?
    Sie löschte die Nachricht wieder.
    Ein Monat verging, und immer noch gab es keine Antwort von der dritten Elizabeth Forrester.
    Vielleicht war Lucys E-Mail nicht angekommen? So etwas kam vor, das hatte Lucy bei der Arbeit schon erlebt.
    Sie schrieb also erneut:
    Ich bin auf der Suche nach meiner Mutter Elizabeth Forrester, Tochter von Jessica Forrester aus Maybridge in England. Falls Sie nicht die Gesuchte sind, lassen Sie es mich bitte wissen, damit ich Sie von meiner Liste streichen kann. Lucy Forrester
    Um sich abzulenken, verabredete sie sich anschließend mit Deena, der jordanischen Studentin, die sie über die Universität kennengelernt hatte und die ihr

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