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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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sie von Ginas Anwesenheit hielt. Später, als sie allein waren, drückte sie es auch mit Worten aus. Durch ihre Adoption habe Gina jeden Anspruch auf eine Erbschaft verloren. Es war unter Ginas Würde gewesen, darauf zu antworten.
    Auf einmal stand Ross mit einem Glas neben ihr. „Trinken Sie, Gina! Sie sehen aus, als könnten Sie eine Stärkung gebrauchen.“
    Damit hatte er recht. Sie hatte Heimweh, sehnte sich nach Vertrauen und Geborgenheit. Dankbar nahm sie einen Schluck und hustete, weil er in ihrer Kehle brannte.
    „Nicht so hastig“, warnte er. „Das ist starker Whiskey.“
    „Was Sie nicht sagen!“ Fragend schaute sie ihm in die Augen, obwohl sie wusste, dass sie nichts über seine Gefühle verrieten. „Ihre Mutter hält sich sehr tapfer.“
    „Sie haben ihr sehr geholfen. Danke für Ihre Unterstützung, Gina.“
    „Ich bin gern für Elinor da. Ich weiß, wie sehr sie Oliver vermisst.“
    „Ich fürchte, dass sie den Verlust erst richtig begreift, wenn der Trubel vorüber ist. Deshalb bleibe ich heute Nacht auch hier.“
    „Gut.“ Erleichtert dachte Gina daran, dass sie den Abend dann nicht allein mit Roxanne verbringen musste, wenn Elinor – wie gewohnt – früh zu Bett ging. „Vielleicht geht es Ihrer Mutter morgen besser.“
    Doch er schüttelte den Kopf. „Das glaube ich kaum. Morgen ist die Testamentseröffnung.“
    „Muss das denn schon sein?“, fragte Gina. „Es ist doch sicher alles geregelt.“
    „Im Großen und Ganzen schon. Aber Oliver hat das Testament geändert. Deshalb können wir die Eröffnung nicht aufschieben.“
    Trotzdem fand Gina, dass es besser wäre zu warten, bis Elinor sich etwas gefangen hatte. Aber mit solchen Formalitäten hatte sie keine Erfahrung.
    „Wenn Sie meinen. Dann werde ich mir für die Zeit etwas vornehmen“, sagte sie.
    In seinen Augen flackerte es auf – ein Funkeln, das sie nicht deuten konnte. „Tun Sie das. Ich werde morgen jedenfalls Ihre Eltern anrufen und mich für die Blumen bedanken. Das war eine mitfühlende Geste.“
    In diesem Moment kam Sam Walker zu ihnen, um sich zu verabschieden. Tröstend lächelte er Gina an und tätschelte ihr den Arm. Dann legte er Ross die Hand auf die Schulter.
    „Ihr kümmert euch um Elinor“, sagte er zum Abschied zu beiden.
    Ross nickte. „Natürlich. Danke, dass du gekommen bist, Sam. Es war sicher nicht leicht.“
    Um Sams Mund zuckte es traurig. „Ich weiß, wie deiner Mutter zu Mute ist. Wir sehen uns!“
    „Er hat erst im letzten Jahr seine Frau verloren“, erzählte Ross leise, nachdem Sam in der Menge verschwunden war. „Die meisten Ehen in Hollywood enden vor dem Scheidungsrichter. Seine war eine Ausnahme.“
    „Vielleicht heiratet er wieder …“, murmelte Gina.
    „Das bezweifele ich. Obwohl es für ihn sicher leicht wäre, eine Frau zu finden.“
    Das konnte Gina sich gut vorstellen. Schließlich war Sam eine bedeutende Figur im Filmgeschäft. Bei diesem Gedanken schüttelte sie sich plötzlich voller Selbstverachtung. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie hier noch zur Zynikerin. Es wird wirklich allerhöchste Zeit, dass sie nach Hause zurückkehrte!
    „Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen“, sagte Ross. „An den ersten Tagen Ihres Besuchs habe ich mich Ihnen gegenüber wie ein Ekel benommen.“
    Mit einer Entschuldigung hatte Gina nun wirklich nicht gerechnet. Weil sie nicht wusste, was dahintersteckte, sah sie ihn kühl an.
    „Damit bin ich schon fertig geworden.“
    „Das habe ich gemerkt. Versetzt Sie denn gar nichts in Schrecken?“
    Wenn er wüsste! Doch sie zwang sich zu einem unbekümmerten Lächeln. „Ich versuche, tapfer zu sein. Und Sie sollten sich wieder um die Gäste kümmern.“
    „Ich habe mit allen gesprochen. Jedenfalls mit denen, die eingeladen waren.“ Er deutete auf ein Sofa. „Gönnen wir uns eine kleine Pause. Es war wirklich ein anstrengender Tag.“
    Den spürte Gina nun auch in den Gliedern, als sie sich niederließ. Ross holte zwei Tassen Kaffee, stellte sie auf das Beistelltischchen und setzte sich neben sie.
    „Besser?“
    „Ja.“ Sie schaute sich um. „Glauben Sie, dass Ihre Mutter hier wohnen bleiben möchte – allein in dem großen Haus?“
    „Das habe ich mich auch schon gefragt“, gab er zu. „Wahrscheinlich wäre ein Apartment besser für sie. Da hätte sie Nachbarn in der Nähe. Aber ob sie sich dafür entscheidet, ist fraglich. Denn in diesem Haus haben sie und Oliver ihre ganze Ehe verbracht. Sie haben es gleich nach der Hochzeit

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