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Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)

Titel: Julia Exklusiv Band 238 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding
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freuen.“
    „Barbara ahnt nichts von alldem hier. Und sie wird es auch niemals erfahren. Wie oft muss ich mich eigentlich noch wiederholen?“
    In gespielter Kapitulation hob Ross die Hände. „Okay, ich glaube Ihnen. Ich halte Sie zwar für verrückt, aber für glaubwürdig.“
    „Dann bin ich zufrieden.“ Sie griff zur Speisekarte. „Was können Sie empfehlen?“
    „Das Colorado-Lamm. Eine Spezialität des Hauses.“
    In der Tat war das Essen köstlich. Trotzdem verzichtete Gina auf ein Dessert und bestellte nur einen Kaffee. Währenddessen sah Ross auf die Uhr.
    „Ihre Zeit ist sicher besonders kostbar“, kommentierte sie seinen Blick spöttisch.
    „Wenn es nötig ist, kann ich mir den einen oder anderen Tag freinehmen.“ Er sah sie nachdenklich an. „Wo vermutet Ihre Partnerin Sie denn jetzt?“
    „In Spanien. Auf einem Kurzurlaub. Nächsten Monat nimmt Barbara sich ein paar Tage frei.“
    „Sie scheint keine enge Vertraute von Ihnen zu sein, wenn Sie ihr die Wahrheit vorenthalten.“
    „Wir haben nur eine Geschäftsbeziehung. Es gibt keinen Grund, ihr von meinen familiären Angelegenheiten zu erzählen.“ Allmählich wurde Gina unruhig. „Sollten wir jetzt nicht besser aufbrechen?“
    „Ja, gern.“ Sofort erhob er sich, um ihr beim Aufstehen zu helfen. „Auf die Rechnung müssen wir nicht warten. Ein kleiner Vorteil, immerhin.“
    Wahrscheinlich genießt er eine ganze Menge davon, dachte Gina. Wenn sie wollte, würde man gewiss auch ihr freie Unterkunft in jedem Harlow-Hotel anbieten. Aber sie wollte nicht. Sobald sie Kalifornien verlassen hatte, würde sie die Verbindung zu den Harlows einschlafen lassen.
    Noch vor zwei Uhr erreichten sie das Studiogelände und trafen Sam Walker in einem der weißen Gebäude zwischen den schön angelegten Gärten. Er war in den Sechzigern, klein und glatzköpfig – vollkommen anders, als Gina sich einen Filmproduzenten vorgestellt hatte. In ihr Bild passte jedoch, dass er nur zehn Minuten Zeit für sie hatte. Wegen des nächsten Termins, wie er sagte. Aber sie seien trotzdem willkommen.
    „Jenny war ein wunderbares Mädchen“, erzählte er. „Aber mitunter ein wenig schwierig. Ich selbst habe drei Töchter und weiß also, wovon ich rede.“ Beim Sprechen musterte er Gina mit Wohlgefallen. „Sie sehen wie eine waschechte Harlow aus. Nicht schlecht für die Leinwand. Sollen wir einen Versuch wagen?“
    Weil sie sein Gerede nicht ernster nahm, als es gemeint war, lachte Gina abwehrend. „Ich bin keine Schauspielerin.“
    „Wenn Sie wüssten, wie selten diese Einsicht bei Frauen vorkommt“, erwiderte er anerkennend. Anschließend wandte er sich an Ross. „Wie geht es Oliver?“
    „Er hält sich tapfer. Heute habe ich ihn allerdings noch nicht gesehen.“
    „Aber ich. Es ging ihm recht gut“, erklärte Gina.
    Resigniert hob Ross die Schultern. „Als ich kam, hatte er sich schon wieder hingelegt.“
    „Kein Wunder“, sagte Sam. „Ich wünschte, die Ärzte könnten mehr für ihn tun. Aber es wird ihn beruhigen, dass sein Sohn die Geschäfte unter Kontrolle hat.“ Nach einem Blick auf die Uhr lächelte er entschuldigend. „Tut mir leid, dass ich euch jetzt allein lassen muss. Du kennst den Weg, Ross. Ich melde mich bei Oliver.“
    „Wird er das wirklich tun?“, fragte Gina, als sie allein waren.
    „Ich denke schon. Vorausgesetzt, er findet die Zeit dafür. Sam fällt es schwer, Aufgaben zu delegieren.“ Als sie in Richtung Parkplatz gehen wollte, hielt er sie am Arm zurück. „Wir nehmen einen der Kleinwagen.“
    Das Filmgelände war eine Kulissenstadt. Sogar eine Feuerwehrwache gab es hier. Außerdem einen See, am Ufer gelegene Häuserfassaden, nachgebaute Straßenzüge. Leider gab es gerade keine Außenaufnahmen. Aber in den Studios der einzelnen Filmgesellschaften wurde gedreht.
    Als eine Schar Menschen aus einer Tür strömte, hielt Ross das kleine Geländeauto an. Eine Frau hatte ihm zugewinkt und eilte zu ihnen.
    „Spielst du neuerdings nebenbei den Fremdenführer?“, fragte sie, während sie Gina immer wieder neugierig anschaute. „Willst du uns nicht bekannt machen, Schätzchen?“
    „Du hast mir bisher keine Gelegenheit dazu gegeben“, entgegnete Ross trocken. „Gina Saxton, Karin Trent.“
    Gina hatte das hübsche Gesicht längst erkannt. Aber da der Schauspielerin ihr Name nichts sagte, verlor sie sofort das Interesse an Gina und wendete sich wieder ausschließlich Ross zu.
    „Kommst du zu der Kostümparty nächste Woche?“,

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