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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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ihn immer noch mit Alejandro. Er war im Recht, wenn er sie einfach fortschickte. Aber das Ende der Beziehung zu Emmeline würde eine große persönliche wie politische Krise auslösen. Wenn sich der Trubel allerdings erst einmal gelegt hatte, würde sein Volk darüber hinwegkommen. Er würde über sie hinwegkommen.
    Aber die Vorstellung, sie würde tatsächlich aus seinem Leben verschwinden, brachte ihm keine Erleichterung.
    Sondern … Schmerz.
    Das war allein ihre Schuld. Diese Frau war keine Prinzessin, sondern eine Hexe, die ihn verzaubert hatte.
    Er musste den Zauber brechen. Je eher, desto besser.
    Und so lief er schneller und immer schneller, lief eine ganze Stunde lang, bis seine Beine fast nachgaben, sein Herz raste und er keine Luft mehr bekam.
    Endlich gaben seine Gedanken Ruhe. Nur seine Brust schmerzte noch, doch jetzt war die Erschöpfung schuld daran, nicht mehr sein Herz. Und damit konnte er umgehen.
    Nachdem Zale sie verlassen hatte, lief Hannah noch eine halbe Stunde in den Gemächern der Königin unruhig auf und ab. Sie hoffte, er würde seine Meinung ändern und zu ihr zurückkehren. Er tat es nicht.
    Vergeblich suchte sie ihn in seiner Suite, dann kehrte sie in ihr eigenes Zimmer zurück. Sie versuchte, sich mit einer französischen Modezeitung abzulenken. Aber sie konnte sich weder auf die Buchstaben noch auf die Fotos konzentrieren.
    Sie wollte die Situation mit ihm klären, aber der Nachmittag ging vorüber, und der Abend brach an – keine Spur von Zale.
    Die Kammerzofe machte Feuer im Kamin des Wohnzimmers. Hannah hörte das Knistern der Holzscheite und das Lodern der Flammen. Aber trotz der Hitze des Kamins war ihr eiskalt ums Herz.
    War dies vielleicht ihr letzter Abend in Raguva?
    Würde er sie fortschicken?
    Ihr Magen zog sich zusammen. So konnte sie nicht fortgehen. Vorher musste sie ihn sehen, ihm alles erklären …
    Aber: Wie sollte sie es ihm erklären?
    Sollte sie ihm vielleicht sagen, dass sie ihn zwar belogen, aber dass dies nur aus der besten Absicht heraus geschehen war?
    Oder sollte sie ihm sagen, dass sie ihn ganz bewusst betrogen hatte, weil sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte?
    Mutlos sank sie auf die Couch zurück. Nie würde sie ihm die Wahrheit sagen können.
    Was sie getan hatte, war einfach unverzeihlich.
    Als es acht Uhr schlug und Zale sie nicht zum Essen gebeten hatte, aß sie das Mahl, das Celine ihr auf einem silbernen Rollwagen brachte.
    Um neun Uhr schickte sie die Kammerzofe fort.
    Um zehn Uhr hielt sie es in ihrem Zimmer nicht mehr aus. Sie musste endlich etwas tun, musste Zale finden.
    Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, lief sie zu dem Flügel, in dem seine Büroräume untergebracht waren. Nichts. Die Zimmer waren dunkel, die Türen verschlossen.
    Wo konnte er sonst noch sein?
    Sie lief zur großen Freitreppe und dachte kurz nach. Plötzlich fiel es ihr siedend heiß ein: der Wehrturm. Hatte er nicht heute Mittag gesagt, dass er dort immer hinging, wenn er etwas auf dem Herzen hatte und allein sein wollte?
    Schnell lief sie in ihr Zimmer zurück, warf sich einen blauen Samtumhang über und eilte durch die Hallen und Flure des Palasts zur alten Befestigungsanlage.
    Ihre Schritte hallten in dem mittelalterlichen Gemäuer wider, als sie nach dem Gang suchte, der zur Treppe des Turms führte. Endlich fand sie das Tor und die Wendeltreppe.
    Als sie oben angelangt war und die Tür öffnete, blies ihr ein kühler Wind um die Nase. Die Nacht war klar, und die Lichter der Stadt schienen die Sterne am Himmel widerzuspiegeln. Entschlossen zog Hannah den Umhang fester um sich und trat ins Freie.
    „Was machst du hier?“
    Zales Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. Sie spähte unsicher in die dunkle Nacht. „Wo bist du?“
    Er trat von der Mauer weg, und im Mondlicht zeichnete sich seine Silhouette markant ab. „Hier.“
    Zwar konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, aber seine Stimme klang hart und unduldsam. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Es tut mir leid, dass du das Gespräch mit anhören musstest. Aber es ist nicht so, wie du denkst. Mit Alejandro habe ich seit Palm Beach nicht mehr gesprochen. Und selbst dort ist nichts zwischen uns gewesen.“
    „Mir egal“, antwortete er schroff.
    „Aber mir ist es nicht egal. Deshalb habe ich nach dir gesucht.“ Sie holte tief Luft. „Ich weiß, dass es nicht immer einfach mit mir ist. Ich bin nicht die Frau, die du dir wünschst. Dabei wäre ich es so gern. Ich wünschte, ich

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