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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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plötzlich Spülgeräusche aus dem Badezimmer im Erdgeschoss zu hören waren. Machten Kleinkinder heutzutage so etwas schon selbst? Jennie hatte keine Ahnung. Sie warfen sich einen Blick zu und eilten hinunter.
    Die Szene, die sich ihnen bot, war mitleiderregend. Mollie weinte jämmerlich. Ein feuchter Fleck war auf dem Boden zu sehen, und eine Windel schwamm in der Toilette, die kurz vorm Überlaufen war.
    „Nein!“, rief Alex, als Mollie Anstalten machte, die Spülung erneut zu drücken. Sie erstarrte einen Moment lang, bevor sie die Augen schloss und einen ohrenbetäubenden Schrei ausstieß.
    Alex sah Jennie hilflos an, aber sie hatte auch keine Ahnung, wie man mit einem solchen Chaos fertig werden sollte. Schließlich entschloss sie sich, ihm die Toilette zu überlassen, während sie Mollie bei der Hand nahm und aus dem Bad führte.
    In der Küche kniete sie sich dann zu der Kleinen hinunter und sagte beruhigend: „Es ist alles in Ordnung, Liebes. Du musst jetzt nicht mehr weinen.“
    Aber Mollies Gesicht war puterrot, und sie hörte einfach nicht auf zu schreien.
    „Was … was ist denn passiert, Mollie? Ist dir etwas zugestoßen?“
    Erst in diesem Moment fiel ihr der Geruch auf. Einer Eingebung folgend, hob sie Mollies Kleid hoch und fand ihren Verdacht bestätigt.
    Entschieden nahm sie Mollie auf den Arm. „Ich glaube, es ist Zeit für ein Bad, kleines Fräulein“, sagte sie strahlend und nahm sie mit nach oben.
    Damit hatte Mollie offenbar nicht gerechnet und sah Jennie mit offenem Mund an. Das Erfreuliche daran war, dass sie aufgehört hatte zu schreien.
    Erleichtert stellte Jennie fest, dass sich im Badezimmer ein großer Vorrat an Windeln befand. Sie setzte Mollie auf dem Boden ab, streifte ihr das Kleid ab und zog mit spitzen Fingern die Unterwäsche herunter. Im diesem Augenblick kam Alex ins Badezimmer und sah etwas zerzaust aus.
    „Und jetzt?“, fragte er und sah Jennie erwartungsvoll an.
    Naserümpfend erwiderte sie seinen Blick. Wie sollte sie das wissen? Selbst wenn sie eine Frau war, besaß sie keine Zauberformel für solche Situationen. Wenn es um Mode ginge, ja, aber angesichts der unappetitlichen Flüssigkeit, die an Mollies linkem Bein herunterlief. Huh.
    „Okay.“ Alex hatte begriffen. Er sah zur Dusche. „Warum stellen wir sie nicht da rein und brausen sie ab?“
    Jennie nickte. Es könnte sicher nicht falsch sein. Kaum hatten sie jedoch das Wasser angestellt, ging das Geschrei von Neuem los, woraufhin Alex zur Badewanne ging und die Hähne aufdrehte.
    Vierzig Minuten später lag Mollie schlafend in Alex’ Bett, während Jennie und Alex sich im Badezimmer ansahen.
    „Ich glaube, wir haben sie geschafft“, lächelte er.
    Auch Jennie konnte ein Kichern nicht unterdrücken. „Und uns auch.“
    Für ein paar Sekunden löste sich das Drama der letzten Wochen in Luft auf, und Jennie sah den Alex, den sie kannte: entspannt und humorvoll. Einfach hinreißend.
    „Hast du eigentlich die Windel aus der Toilette geholt?“, wollte sie wissen.
    Er verzog das Gesicht. „Ja, es hat allerdings ein bisschen gedauert.“
    „Was, glaubst du, hat sie im Badezimmer gewollt?“, fragte Jennie und faltete ein Handtuch zusammen.
    Alex lehnte sich gegen die Wand. „Toni meint, dass sie gerade dabei ist, sauber zu werden.“
    „Ach ja?“
    Er nickte. Und da war es wieder, dieses Lächeln, bei dem Jennie die Knie weich wurden. „Wenn Kinder Stress bekommen, kann es schon mal zu einem Rückfall kommen. Deshalb hatte Toni ihr auch eine Windel umgebunden. Ich denke, das hat Mollie verwirrt.“
    Jennie nickte. „Eines scheint klar zu sein: Windeln gehören nicht in die Toilette. Aber was macht man mit ihnen?“
    „Vielleicht ist es ein Fall für die Feuerwehr“, erwiderte Alex trocken.
    Jennie lachte laut auf und hielt sich dann erschrocken die Hand vor den Mund. Immerhin schlief Mollie nur wenige Meter entfernt, und sie wollte sie auf keinen Fall aufwecken. Alex zwinkerte ihr zu. Und in diesem Moment verliebte sich Jennie aufs Neue in ihren Mann.

8. KAPITEL
    Alex konnte sich nicht erinnern, Jennie je so schön gesehen zu haben. Ihm wurde ganz warm ums Herz. Aber er durfte nichts überstürzen. Die Dinge hatten sich verändert, und zwar sehr.
    Sein Lächeln verblasste. „Wir müssen miteinander reden, Jennie.“
    Sie nickte und wurde ebenfalls wieder ernst. Er sah die erneute Traurigkeit in ihren Augen und fühlte sich ganz elend dabei.
    Sie gingen ins Schlafzimmer zurück und betrachteten die

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