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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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Verständnis von ihr zu erwarten, und sie hatte kein Recht, es ihm zu verweigern.
    Sie setzte sich auf einen Stuhl ihm gegenüber und schlug die Hände vors Gesicht. „Es … es tut mir so leid, Alex!“
    „Es war nicht deine Schuld, dass meine erste Ehe ein solches Desaster war“, bemerkte er trocken.
    „Nein, ich meine … wie ich mich verhalten habe.“ Sie blickte zu ihm auf. Er sah unendlich müde und mitgenommen aus. Nichts von der vitalen Energie, die sie so an ihm liebte, war mehr zu spüren.
    Wenigstens war er nicht mehr wütend auf sie, das sah sie in seinen Augen. Sie waren nicht mehr so hart und kalt wie vorher. Aber er musste sehr enttäuscht von ihr sein. Sie hätte für ihn da sein und ihm eine Stütze sein müssen. Eine Welle tiefen Bedauerns ergriff sie, und sie wünschte sich so sehr, die Zeit zurückdrehen zu können. Aber das war nicht möglich.
    „Du hast gesagt, du wärst dir nicht sicher“, murmelte sie und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. „Was hast du damit gemeint?“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob Mollie wirklich mein Kind ist.“
    „Aber du hast doch gesagt …“
    „Ich weiß, was Becky zu den Pflegern gesagt hat, aber ich weiß nicht, ob es die Wahrheit ist.“
    Jennie hielt sich die Hand vor den Mund. „Du meinst …“
    Alex stand auf und starrte durch das große Erkerfenster hinter seinem Schreibtisch „Die Frau – also die Frau, die behauptet hatte, sie wäre kein Kindermädchen – kam am nächsten Tag zurück, um sich bei Becky zu entschuldigen. Aber es war schon zu spät …“
    Jennie stand auf und wollte zu ihm gehen, doch eine innere Stimme riet ihr, zu warten und ihn weiterreden zu lassen.
    „Tracy war Beckys Nachbarin.“ Er hielt inne und schüttelte den Kopf. „Ich wusste nicht einmal, dass Becky wieder nach London gezogen war. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass sie in South End war.“
    Jennie ging einen Schritt auf ihn zu. „Was hat diese Tracy dir erzählt?“
    „Dass dieser idiotische Fahrer erst seit ein paar Monaten mit Becky zusammen war und sie davor mit einem anderen Mann zusammengelebt hatte – einem Mann, den sie als Mollies Daddy bezeichnet hat.“ Alex schüttelte den Kopf. „Er war seit einem Jahr von der Bildfläche verschwunden.“
    „Und du glaubst …“
    Er blickte Jennie über die Schulter an. „Es ist möglich“, erwiderte er ruhig und sah wieder aus dem Fenster. Sie ging zu ihm hinüber, stellte sich neben ihn und sah auf die brachliegenden Felder und die kahlen Bäume.
    „Morgen geht der Alltag nach all den Feiertagen wieder los“, sagte Alex. „Ich habe gute Kontakte, die mir Informationen besorgen können. Als Erstes brauchen wir natürlich Mollies Geburtsurkunde.“
    „Und wenn … wenn …“, Jennie brachte es fast nicht über sich, ihre Zweifel zu äußern.
    Alex’ Schultern sackten ein wenig. „Dann gibt es immer noch den DNA-Test, um absolute Gewissheit zu bekommen.“
    Sie wollte ihm gerade die Hand auf die Schulter legen, als es an der Tür klopfte.
    „Einen Moment noch, Mollie. Wir sind gleich so weit.“
    Jennie sah ihn an und hatte plötzlich das Gefühl, als hätte Alex seinen Kokon verlassen und wäre ein anderer geworden. Vor ihr stand ein Vater, der mit seinem Kind sprach. Alex war ein Vater! Sie wusste mit hundertprozentiger Sicherheit, dass dieses Wissen ihn verändert hatte und es kein Zurück mehr gab. Der Alex, mit dem sie eine stürmische Romanze erlebt hatte, existierte nicht mehr.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und Toni steckte den Kopf hindurch.
    „Es tut mir leid, aber ich fürchte, ich muss gehen. Mein Mann hat angerufen, einer unserer Jungs hat Fieber bekommen. Ich weiß, dass ich versprochen hatte, länger zu bleiben, aber …“
    Mit wenigen Schritten war Alex bei ihr und legte ihr die Hand auf den Arm. „Natürlich musst du nach Hause. Es sind deine Kinder.“
    Toni winkte Jennie kurz zu, bevor sie mit Alex auf dem Flur verschwand, wo sie leise miteinander redeten.
    In diesem Moment erinnerte sich Jennie an den verschütteten Kaffee und eilte in die Küche, um einen Wischlappen zu holen. Mollie war nicht zu sehen. Unter dem Spülstein fand sie schließlich eine ganze Batterie von Putz- und Reinigungsmitteln. Eines dieser Sprays war bestimmt gut zum Teppichreinigen.
    Sie inspizierte gerade die Etiketten, als Alex hereinkam. „Wo ist Mollie?“
    „Keine Ahnung. Ich dachte, sie sei bei dir.“
    Ein Anflug von Panik zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als

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