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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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denke?“
    „Weil ich morgen abreise, und du machst es nur schwerer – für mich jedenfalls.“
    „Dann bleib.“
    Sie lachte etwas unsicher. „Wir haben doch schon darüber geredet. Ich muss fahren. Ich kann nicht für immer hierbleiben.“ In stiller Übereinkunft drehten sich beide um und gingen zurück.
    „Und was ist mit gestern Nacht? Hat dir das gar nichts bedeutet?“ Fragend blickte Raoul zu ihr hinüber.
    „Hey, ich war nicht diejenige, die heute Morgen ohne Abschied verschwunden ist.“
    „Ich wusste, dass du wütend auf mich bist.“
    „Nein. Ich bin nicht wütend.“ Sie dachte an ihr Gespräch mit Philippa zurück. Am Telefon hatte sich alles so einfach und logisch angehört. Obwohl der Gedanke an all die Nächte, die sie verpassen würde … Nein! Abstand war jetzt genau das Richtige! „Letzte Nacht war unglaublich. Aber alles ist so schnell gegangen. Ich brauche einfach ein bisschen Zeit, um herauszufinden, was ich will.“
    Er drückte ihre Hand. „Ich verstehe.“
    Schweigend gingen sie weiter, nur leise Musik und Gelächter von einer Party irgendwo am Ufer durchdrangen die Stille.
    Gabriella dachte, dass Raoul es darauf beruhen lassen würde. Doch sie hatte sich getäuscht.
    „Kann ich dir ein Geheimnis verraten?“
    Sie sah ihn an. „Natürlich.“
    Er blieb stehen und hob ihre Hand an die Lippen. „Vor langer Zeit habe ich mir selbst ein Versprechen gegeben. Letzte Nacht, in deinem Bett, hätte ich es fast gebrochen.“
    Sie schüttelte verwirrt den Kopf. „Ich verstehe nicht …“
    „Ich breche meine Versprechen nicht leichtfertig. Dass ich es überhaupt wollte, hat mich dazu gebracht, dich ohne ein Wort zu verlassen.“
    „Du hast doch gesagt, es sei geschäftlich gewesen.“
    „Das stimmte auch. Aber ich hätte dich dafür nicht so dringend verlassen müssen. Ich hatte einfach Angst, was passieren würde, wenn ich bleibe.“
    „Raoul.“ Ihr Herz raste. „Was willst du mir sagen?“
    „Vor langer Zeit habe ich mir geschworen, niemals wieder zu heiraten. Aber gestern Nacht in deinem Bett, da wollte ich diesen Schwur brechen. Und genau das hat mir Angst gemacht.“
    Seine Worte durchfuhren sie wie ein Blitzschlag. „Ich verstehe immer noch nicht …“, brachte sie mühsam heraus.
    „Ich bin in Panik geraten. Dich zu verlassen war das Dümmste, was ich machen konnte. Ich habe dich verletzt und wütend gemacht, obwohl ich doch nur eines wollte. Ich wollte dich fragen …“ Raoul machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach. „Bella, würdest du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
    „Raoul …“
    „Ich weiß, ich verdiene dich nicht, Bella. Und ich weiß auch, dass ich wahrscheinlich der letzte Mann auf Erden bin, den du als Ehemann willst. Und trotzdem frage ich dich: Willst du mich heiraten?“
    „Du meinst es ernst. Du meinst es wirklich ernst.“
    „Ich habe noch nie in meinem Leben etwas ernster gemeint.“
    Sie sah ihn an. Seine Augen waren so dunkel, sein Blick war so ernst, dass sie am liebsten in diesen unergründlichen Tiefen versunken wäre.
    Aber nein! Sie schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Ihr Herz pochte so laut, dass sie kaum denken konnte. „Raoul, das ist komplett verrückt!“ Mit diesen Worten ließ sie ihn stehen und ging davon.
    „Denkst du, ich weiß das nicht?“, rief er ihr nach. „Siehst du jetzt, warum ich dir heute Morgen nicht gegenübertreten konnte?“
    Nein, sie konnte nicht denken. Sie konnte nichts sehen. Nicht mit all den Tränen, die plötzlich über ihre Wangen strömten. Sie stolperte weiter, obwohl sie nicht einmal wusste, wovor sie weglief. Wollte sie nicht, dass Raoul sie liebte? Aber es war einfach zu viel, zu schnell. Zu perfekt. Zu falsch. Herrje, was sollte sie nur glauben?
    „Bella!“ Raoul hatte sie eingeholt und zog sie in seine Arme.
    „Du willst mich doch gar nicht!“ Sie prallte vor seine harte Brust. „Am Anfang wolltest du mich nicht einmal nach Venedig mitnehmen, und jetzt sagst du mir, du willst mich heiraten?“ Sie schlug auf seinen Arm, seine Schultern, und sie hätte ihm auch einen Kinnhaken gegeben, wenn er den Schlag nicht mit seinem Handgelenk abgewehrt hätte.
    „Was willst du mit deinem Heiratsantrag beweisen?“
    „Was ich beweisen will? Ich habe dir gesagt, dass ich dich heiraten will. Wieso glaubst du mir nicht? Wie kannst du mir nach letzter Nacht nicht glauben?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Das war eine Nacht! Alles geht viel zu schnell. Wir brauchen mehr

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