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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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als etwas übereilt abzulehnen.
    Er und Poppy hatten zwar schon über eine gemeinsame Zukunft gesprochen, aber beide fanden, dass sie für eine ernsthafte Verbindung noch viel zu jung waren.
    „Warte mal ab, was du in einem Jahr noch für mich empfindest, Luca!“, hatte Poppy ihn geneckt, als sie gemeinsam an einem See gesessen und ihre große Expedition geplant hatten. „Bis dahin hast du vielleicht die Nase von mir voll!“
    Nachdem er ihr bewiesen hatte, wie unwahrscheinlich es war, dass er jemals genug von ihr bekam, richtete er sich keuchend auf und knöpfte sein Hemd über der breiten Brust zu. „Dann müsstest du dich wieder diesen ganzen aufdringlichen, sexbesessenen Studenten stellen.“
    Allein die Vorstellung, wie sie mit ihren kleinen geschmeidigen Händen über den Körper eines Fremden fuhr und ihn mit ihren sündhaft sinnlichen Lippen liebkoste, machte Luca rasend. Ihm wurde regelrecht schlecht, und er räusperte sich schnell.
    „Sexbesessen, das klingt allerdings interessant“, überlegte Poppy laut und lachte heiser. Dann bemerkte sie seinen Gesichtsausdruck und stockte. „Du bist ja eifersüchtig!“ Diese Feststellung schien sie zu freuen.
    „Herzlose kleine Hexe“, schimpfte er und grinste breit.
    „Ich bin einzig und allein deine herzlose kleine Hexe, Luca“, versprach sie und legte ihm die Arme um den Nacken.
    Die offensichtliche Liebe und das Vertrauen in ihren leuchtenden Augen trafen Luca direkt ins Herz. Poppy versuchte niemals, sich zu verstellen. Sie war durch und durch aufrichtig in allem, was sie sagte oder tat.
    Gianluca, der aus einem ausgesprochen ruhigen und kultivierten Elternhaus stammte – in dem niemals laut gesprochen wurde, ganz egal aus welchem Grund –, hatte dagegen kaum Erfahrung mit spontanen Emotionen. Für ihn zählten in erster Linie Kontrolle und Selbstbeherrschung.
    Poppy nannte ihn manchmal einen Eisklotz im Schmelzvorgang .
    „Das ist natürlich etwas anderes“, murmelte er.
    „Keine Sorge, Luca! Ich werde all diesen hormongesteuerten Studenten unmissverständlich klarmachen, wie sehr ich meinem Computerfreak verfallen bin.“ Es gelang ihr immer, ihn zum Lächeln zu bringen. „Aber du weißt schon, dass Computerfreaks normalerweise nicht so scharf aussehen und so viele Muskeln haben? Allerdings würde dir eine Brille gut stehen, das hat so etwas sexy Intellektuelles.“ Mit der Fingerspitze malte sie unsichtbare Kreise um seine Augen. „Genau wie Clark Kent, der Superman.“
    „Du hältst mich echt für einen Computerfreak?“
    „Einen äußerst heißen Computerfreak! Das muss man gar nicht herunterspielen, und es braucht dir auch nicht peinlich zu sein. Ich liebe dein Superhirn. Und wenn ich endlich meinen Abschluss habe, hast du bestimmt schon die erfolgreichste Webdesign-Firma der Welt aus dem Boden gestampft“, prophezeite sie mit einem schweren Seufzer. „Das perfekte Timing.“
    „Wie schaffst du es bloß, ständig gut drauf zu sein?“, fragte er, förmlich erschlagen von ihrem Optimismus.
    „Ist alles Teil meines umwerfenden Charmes“, gab sie fröhlich zurück. „Und wie könnte ich nicht gut drauf sein? Alles ist perfekt, außer …“ Sie biss sich auf die Zungenspitze und sah Luca herausfordernd an. „Du weißt schon, dass wir uns genau hier zum ersten Mal geküsst haben?“
    „Das habe ich nicht vergessen. Lass das, Poppy!“, warnte er sie, als sie mit einem Finger an ihren vollen, sinnlichen Lippen spielte.
    „Was denn?“ Schnell setzte sie eine Unschuldsmiene auf und klopfte neben sich ins Gras. „Findest du es nicht angemessen, wenn wir auch genau an diesem Ort …?“
    Seine Herkunft verbot Luca, dieses unwiderstehliche Angebot anzunehmen, trotzdem bereitete es ihm fast körperliche Schmerzen, sich zurückzuhalten. Ganz gleich, was er seiner Patentante versprochen hatte. Wäre da nicht der eiskalte See gewesen, in den Luca sich vollständig angezogen werfen konnte, hätte es ein Unglück gegeben.
    „Ich weiß das zu schätzen, Dad, wirklich. Aber es ist noch ein bisschen zu früh.“ Außerdem hatte Luca sich immer vorgestellt, Poppy würde irgendwann einen Smaragd tragen, der zu ihren Augen passte. „Und sie ist sehr jung.“
    Obendrein schien sie entschlossen, die Beziehung um jeden Preis auf eine nächste Ebene zu befördern. Der Altersunterschied von fünf Jahren störte Poppy nicht im Geringsten, ihr widerstrebte aber Lucas Entschlossenheit, sich zurückzuhalten. Dabei wollte er schlicht ihre Unerfahrenheit

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