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Julia Extra 0353

Julia Extra 0353

Titel: Julia Extra 0353 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Fiona Harper , Kim Lawrence
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Erinnerung zeigt mir genau das Gegenteil. Und dann habe ich auch noch von deiner Stiftung erfahren. Wie könnte ich einen Mann hassen, der so etwas tut?“
    Er lächelte. Ihre Worte waren Balsam für seine Seele. „Ich bin froh, dass du mich nicht hasst, Bella. Zu denken, dass du mich hasst, war die Hölle.“
    Sie schniefte. „Darum habe ich überlegt …“
    Er hob ihr Kinn und wischte sanft die Tränen von ihren Wangen. „Was?“, murmelte er.
    Seine heisere Stimme sandte Schauer über ihren Rücken. „Du hast mir einmal gesagt, dass du mich liebst. Doch ich war so voller Wut, dass ich dir nicht geglaubt habe. Aber hast du es ernst gemeint, Raoul?“
    „Dass ich dich liebe?“ Er stieß die Luft aus. „Oh, Bella, ich weiß, dass ich dein Vertrauen missbraucht habe. Ich weiß, wie sehr ich dich verletzt habe. Und ich wollte mich weiß Gott nicht in dich verlieben. Ich hätte nicht einmal gedacht, dass ich dazu überhaupt in der Lage wäre. Aber jedes Mal, wenn wir miteinander geschlafen haben, jedes Mal, wenn ich dich angesehen habe, habe ich mich ein bisschen mehr in dich verliebt. Es hat mir Angst gemacht, Bella! Ich wusste, dass du mich eines Tages verlassen würdest, und ich wusste auch, dass es mich umbringen würde. Darum habe ich versucht, dich wegzuschieben und aus meinem Herzen zu sperren. Aber es hat nicht funktioniert. Weil ich dich liebe, Bella. Ich werde dich immer lieben. Und wenn es irgendeinen Weg gibt, meine Schuld wiedergutzumachen, dann sag es mir. Ich werde es tun, und wenn ich den Rest meines Lebens damit verbringen muss.“
    „Oh, Raoul.“ Sie legte eine Hand an seine Wange und spürte den vertrauten Bartschatten an ihrer Haut. „Ich liebe dich so sehr, Raoul.“
    Seine Lippen fanden ihre, und sie küssten einander immer noch, als die Gondel unter der Seufzerbrücke durchfuhr.
    „Wegen dieser Papiere …“, flüsterte Gabriella, als sie sich schließlich voneinander lösten.
    „Was ist damit?“
    „Denkst du, es wäre schlimm, wenn wir sie nicht unterschreiben? Wenn wir unserer Ehe noch eine Chance geben? Diesmal nur du und ich, keine Gespenster aus der Vergangenheit.“
    Er lächelte sie an, und ihr war, als würde ihr das Herz vor Glück überquellen. „Ganz bestimmt keine Gespenster aus der Vergangenheit! Nur wir zwei beginnen noch einmal ganz von vorn.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt, Bella. Dabei dachte ich schon, ich hätte dich für immer verloren. Ich werde unsere Liebe wie einen kostbaren Schatz hüten.“
    Er beugte seinen Kopf und küsste sie wieder.
    In dieser Nacht, in ihrem breiten Bett im Liebes-Alkoven, wiederholten sie feierlich vor den Sirenen, Satyren, Göttern und Göttinnen ihr Eheversprechen. Und diesmal wussten beide, dass es für immer war.
    – ENDE –

Neue Chance, neues Glück

PROLOG
    Juni 2004, Rom, Villa Palladio
    „Du hast großes Glück, mein Junge.“
    „Das stimmt, Onkel Dino.“
    Er hatte tatsächlich großes Glück. Und wenn Luca sich das nur oft genug einredete, würde er vielleicht sogar irgendwann selbst davon überzeugt sein.
    Vernunftehen konnten durchaus funktionieren. Das hatten die Ranieris schließlich seit Generationen bewiesen.
    Lucas eigene Großeltern stammten aus zwei einflussreichen italienischen Familien, die bewusst durch Heirat miteinander verbunden wurden. Allerdings war das kein so gutes Beispiel … Doch Lucas Eltern hatten wiederum eine erfolgreiche arrangierte Ehe geführt, ganz im Sinne der Tradition.
    Nur leider empfand Luca sich seit jeher als Modernist, der seine Familie ins einundzwanzigste Jahrhundert führen wollte. Aber das hatte sich in den vergangenen sechs Wochen grundlegend geändert.
    Vor eineinhalb Monaten hatte er im Arbeitszimmer seines Vaters gesessen und die scheinbar harmlose Einladung angenommen, mit ihm einen Brandy zu trinken.
    Und nachdem Damiano Ranieri ihnen beiden einen großzügigen Schluck eingeschenkt hatte, hatte er eine kleine Schachtel aus einem Safe geholt, der sich hinter dem größten Gemälde im Raum verbarg.
    „Der gehörte deiner Urgroßmutter, Luca“, verkündete er feierlich.
    Lucas erste Gedanken, während er das auf Samt gebettete Erbstück betrachtete, waren: Er weiß es! Er weiß von uns. Er weiß von Poppy. Und trotzdem schreit er nicht herum oder droht, mich zu enterben!
    Gerührt von der Reaktion seines Vaters, war Luca drauf und dran gewesen, sich in aller Form für diese Geste zu bedanken, die Gabe aber dennoch

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