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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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auszumachen. Es war eine angenehme Abwechslung, dass Diego den Mund hielt und sich ihr bereitwillig auslieferte. Die Stille im Raum sorgte für mehr und mehr Entspannung. Nach einer Weile massierte Maxie etwas fester und bewusster, weil ihr das Bein unter ihren Fingerspitzen immer vertrauter vorkam.
    Diego selbst konnte kaum glauben, dass er Maxie erlaubte, seine Narben zu behandeln. Zuerst fiel es ihm schwer, sich zu entspannen. Fieberhaft wartete er auf den leisesten Fehlgriff, um diese Sache abzubrechen und den Einbruch in seine Privatsphäre augenblicklich zu vergessen. Geduld war eben nicht seine Stärke, was seine Genesung zweifellos behinderte.
    „Ich tu dir doch nicht weh?“, fragte sie, als er vor Selbstekel das Gesicht verzog.
    „Nein, gar nicht“, blaffte er. Sie hatte einen wunden Punkt getroffen, allerdings nicht an seinem Körper …
    Maxies kleine Hände erwiesen sich als erstaunlich kräftig. Diego musste daran denken, wie sie ihm gestern die Tampen zugeworfen hatte. Dieses Frauenzimmer durfte man in keiner Hinsicht unterschätzen. Und plötzlich entspannte er sich doch und ließ sich einlullen von Maxies frischem Duft, ihren geübten Bewegungen und von ihrer Nähe, die er mittlerweile fast als angenehm empfand.
    „Besser?“
    Erschrocken stellte Diego fest, dass er geschlafen und ihre Stimme ihn geweckt hatte. Ganz langsam streckte er sein Bein aus und drehte es hin und her. Das Pochen war nur schwach und nicht wirklich schmerzhaft. „Viel besser.“
    „Gut.“ Sie richtete sich auf. „Dann wasch ich mir mal die Hände.“
    Sie fühlte sich federleicht vor Freude, als sie den Raum durchquerte. Ihre Mutter hatte immer behauptet, Maxie habe heilende Hände. Und sie konnte sich tatsächlich in den Körper eines anderen hineinversetzen und erspüren, was zur Linderung seiner Beschwerden beitragen würde. Diegos Blick hatte ihr etwas über den Effekt verraten, den ihre Massage auf ihn gehabt hatte.
    „Morgen um die gleiche Zeit?“, rief er ihr zu, und Maxie war gerührt von seinem Vertrauen.
    „Mal sehen, ob ich dich dazwischenschieben kann“, erwiderte sie.
    „Mach das. Und ich könnte mich revanchieren, indem ich dir Reitstunden gebe.“
    „Klingt fair.“
    Dabei hätte es bleiben können … bei einem gegenseitigen Abkommen. Hätte Maxie nicht im Vorbeigehen übertrieben auffällig vermieden, Diego anzusehen, der sich gerade ein Poloshirt über den nackten Oberkörper zog, dann wäre sie nicht über das Fußende einer Liege gestolpert, und er hätte sie nicht auffangen müssen.
    „Achtung“, raunte er dicht an ihrem Ohrläppchen, ließ Maxie aber nicht gleich los.
    „Danke.“ Auch sie wartete einen Moment zu lange, um sich aus seiner Umarmung zu befreien.
    „War mir ein Vergnügen.“ Es klang zweideutig und unheimlich verlockend.
    Sein Jagdinstinkt war erwacht, aber sein Verstand hielt Diego zurück. Er wollte Maxie, er begehrte sie, aber ihm war auch bewusst, dass er sie nicht ausnutzen durfte. Geschäftlich mochte sie grundsätzlich die Oberhand haben, doch in Liebesdingen war sie nicht so selbstbewusst, wie sie sich gab. Das konnte man deutlich merken.
    Verdammt! Maxie fluchte im Stillen. Er hat gemerkt, dass ich ihn gern geküsst hätte!
    „Kommst du?“ Diego stand in der Tür und hielt sie auf, damit Maxie hindurchgehen konnte.
    Gerade als sie sich geschickt an ihm vorbeizwängen wollte, schlang er ihr einen Arm um die Taille. Er lächelte, kurz bevor seine festen Lippen ihren Mund streiften. Dann küsste er ihren Hals und sah ihr anschließend in die Augen, als wolle er die Wirkung seiner Zärtlichkeit überprüfen.
    Maxie schloss die Augen und legte die Hände an Diegos Brust. Wenn er glaubte, sie so leicht aus der Fassung bringen zu können, würde sie es ihm eben mit gleicher Münze heimzahlen! Ganz langsam umkreiste sie mit den Fingern seine Brustwarzen durch den dünnen Stoff des Poloshirts. Als sie Diego wieder anschaute, war sein Lächeln breiter geworden.
    „Maxie?“, sagte er und nahm ihre Hände in seine. „Provoziere mich nicht zu sehr, sonst kann ich für nichts garantieren!“
    „Dann ärgere mich eben nicht“, flüsterte sie.
    „Ist das eine Kampfansage?“
    Der Damm war gebrochen, und der nächste Kuss fiel um einiges leidenschaftlicher aus. Maxie faltete die Hände in Diegos Nacken und seufzte erleichtert, als auch sein Griff etwas fester wurde. Seine Zunge fühlte sich warm und weich an, und seine Liebkosungen versprachen Maxie buchstäblich alles,

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