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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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er sofort.
    Drinnen verkündete Diego, er würde sich am Pool für die Massage bereit machen, und Maxie fasste spontan einen Entschluss. Eilig hakte sie sich bei Maria ein und unterbreitete der Haushälterin ihren Plan. Danach gingen die Frauen gemeinsam zu ihrem Patienten, und Maxie stellte sich breitbeinig vor die Liege.
    „Heute gibt es eine kleine Planänderung“, begann sie mit fester Stimme.
    „Ach?“ Er sah hoch. „Und die wäre?“
    „Si, señor“ , bestätigte Maria eifrig. „Heute werde ich die Behandlung durchführen.“
    „Wie bitte?“ Sein stahlharter Blick traf Maxie, die sich davon jedoch nicht beirren ließ, während die Haushälterin sich bereits ans Werk machte.
    „Ich werde ja nicht mehr allzu lange in deiner Nähe sein“, erklärte Maxie lächelnd. „Aber in Maria habe ich die perfekte Aushilfe gefunden. Ihr liegt am Herzen, dass es dir bald wieder gut geht, außerdem kann sie die Tricks und Kniffe an deinen nächsten Therapeuten weitergeben, solltest du einen einstellen wollen.“
    Man konnte ihm deutlich ansehen, dass in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen war.

6. KAPITEL
    „Wieso hast du mir Maria auf den Hals gehetzt?“, beschwerte er sich später bei Maxie. „Wann hast du denn vor abzureisen?“
    Sein scharfer Tonfall überraschte sie. „Ich bin mit meiner Arbeit fast fertig. Alle Zulieferer sind ausgewählt und benachrichtigt, und ich habe das Programm lückenlos durchgeplant. Viel gibt es nicht mehr zu tun. Eigentlich warte ich nur noch auf das letzte Okay von Holly.“
    „Großartig“, erwiderte Diego ohne den leisesten Anflug von Freude.
    Dann stemmte er sich vom Stuhl hoch und ging zum Fenster. Sie durfte nicht einfach verschwinden. Es war noch zu viel zwischen ihnen unausgesprochen geblieben. Er wollte mehr über sie wissen, über ihr Leben, ihre Familie. Er musste ausschließen, dass sie etwas mit Peter Parrish zu tun hatte.
    „Schön“, sagte er schließlich und seufzte. „Auch für mich ist es an der Zeit zu gehen. Ich war lange genug auf der Insel. Mein Bein und auch mein Pferd haben sich erholt, nicht zuletzt dank deiner Fürsorge“, fügte er mit einem Augenzwinkern hinzu.
    Jetzt war Maxie noch mehr überrascht. Eigentlich hatte sie gehofft, er würde ihr die Abreise ausreden. Aber ihr ungewöhnliches Abenteuer schien schon bald ein jähes Ende zu finden. Zu schade!
    „Aber vorher würde ich gern etwas mehr über dich erfahren“, fuhr er so beiläufig wie möglich fort und lehnte sich rückwärts gegen die Fensterbank.
    „Als da wäre?“ Nun war sie auf der Hut.
    „Zum Beispiel wüsste ich gern, warum du augenblicklich zusammenschrumpfst, sobald du einen Anruf aus England bekommst.“
    „Tu ich doch gar nicht!“
    „Ach, nein?“
    Maxie fuhr erschrocken hoch, als Diego sie an sich zog. „Wer ist die echte Maxie Parrish? Die ordentliche Geschäftsfrau mit den Sorgen der ganzen Welt auf ihren Schultern? Oder der ungezähmte Wildfang, der mit meiner Maschine die Straßen unsicher macht?“ Vergeblich versuchte sie sich zu wehren, als er ihr einen harten Kuss auf den Mund drückte. Bevor ihre Fäuste seinen Brustkorb erreichten, hatte er Maxie schon wieder freigegeben. „Wann wirst du mal ehrlich zu dir selbst sein, Maxie?“
    Zitternd wischte sie sich mit dem Handrücken über die Lippen und kämpfte gegen die Begierde an, die Diego in ihr geweckt hatte. Am liebsten hätte sie ihm eine saftige Ohrfeige verpasst, weil er sie erneut in eine solche Situation gebracht hatte. Es war so gut wie unmöglich, sich zusammenzureißen, und Maxie gab den Versuch auf.
    Mit beiden Händen packte sie sein Hemd und presste nun ihrerseits ihren Mund auf seinen. Dann stieß sie Diego mit einem wütenden Laut von sich, und er taumelte leicht.
    „Dios mio!“ , murmelte er und berührte mit den Fingerspitzen seine Lippen. „Ich wusste, dass ich richtig lag, aber das übertrifft doch meine Erwartungen.“
    „Sei dir da nicht zu sicher“, zischte sie und ließ ihn stehen.
    Was jetzt? überlegte Maxie und rannte blind über den Vorplatz des Haupthauses. Nach kurzer Zeit erreichte sie den Koppelzaun, hinter dem die Pferde grasten. Sie legte die Arme auf den oberen Balken und stütze ihr Kinn auf den Armen ab.
    Den eigenen Bedürfnissen nachzugeben fühlt sich gar nicht schlecht an, dachte sie und berührte mit der Zungenspitze ihre wunde Oberlippe. Trotzdem, in Zukunft sollte ich mir Gedanken um die Konsequenzen machen, bevor ich einem Impuls folge!
    Es war

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