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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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willst mich, Gisele.“ Er rieb sich leicht an ihrem Po.
    „Das hättest du wohl gern.“
    „Ich weiß es.“
    Sie schwang herum und funkelte ihn wild an. „Ich will, dass dieser Monat so schnell wie möglich vorübergeht, damit ich dich endlich wieder los bin.“
    Er ließ den Blick suchend über ihr Gesicht wandern – wonach er suchte, konnte Gisele nicht sagen. Sie setzte eine gleichgültige Miene auf … zumindest glaubte sie, dass ihr das gelang.
    „Du solltest zu Bett gehen.“ Leicht strich er mit dem Daumen über ihre Lippen. „Der Flug morgen wird lang werden, selbst wenn wir erster Klasse reisen.“
    „Was denn, keine Privatmaschine mehr?“, spöttelte sie.
    Seine Züge blieben absolut reglos. „Ein eigener Jet ist nicht unbedingt Zeichen für Erfolg. Es gibt andere Dinge, für die ich mein Geld lieber ausgebe.“ Er ließ die Hand sinken und machte einen Schritt von ihr weg. „Gute Nacht. Bis morgen früh.“

4. KAPITEL
    Natürlich machte sie kein Auge zu. Nicht einmal die Tabletten, die der Arzt ihr verschrieben hatte, um die Albträume von Lily ertragen zu können, halfen.
    Gisele drehte und wälzte sich und sah dem Uhrzeiger zu, wie er schleichend vorwärtsrückte. Ihre Gedanken kreisten unablässig um Emilio und den Monat, der vor ihr lag. Wie sollte sie das überstehen?
    Irgendwann gab sie auf und holte Lilys Babydecke hervor, wiegte sie an ihrer Brust, als wäre ihr kleiner Liebling noch darin eingewickelt. Stumme Tränen liefen ihr über die Wangen. Wie viele Nächte hatte sie so verbracht? Wann würde dieser brennende Schmerz endlich nachlassen?
    Sie musste wohl eingedöst sein, denn ein hartes Klopfen an der Tür schreckte sie auf.
    „Es ist sieben Uhr“, hörte sie Emilios Stimme. „Zeit zum Aufstehen, Gisele.“
    „Bin schon wach“, rief sie zurück, rappelte sich aus dem Bett auf, legte die Decke gefaltet in den Koffer zurück und ging duschen.
    Emilio goss sich gerade Kaffee ein, als Gisele ins Zimmer kam. Ihre Miene war stolz, als würde sie zum Schafott geführt und verböte es sich, um Gnade zu bitten. „Gut geschlafen?“
    „Ja, sehr gut.“
    Das bezweifelte er. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen, sie war leichenblass. „Du solltest etwas essen.“ Er deutete auf das Frühstück, das er bestellt hatte.
    „Ich habe keinen Hunger.“
    Er holte zischend Luft. „Meinst du, ein Hungerstreik hilft in dieser Situation?“
    „Ich bin nicht im Hungerstreik, ich habe einfach nur keinen Appetit.“
    „Du hast nie Appetit“, sagte er verärgert. „Das ist nicht normal. Wenn du so weitermachst, wird dich irgendwann der leiseste Windhauch umwehen.“
    „Interessiert dich das? Deine letzte Freundin war wesentlich dünner als ich. Sie war doch dieses Bikini-Model, nicht wahr? Oder verwechsle ich die vielleicht mit dem Londoner Partygirl mit der ausladenden Oberweite?“ Sie tat, als würde sie nachdenken. „Wie hieß sie noch? Arabella? Amanda?“
    Emilio rückte zähneknirschend den Stuhl für sie zurecht. „Setz dich.“
    Sie bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick. „Weißt du, du hättest eine Menge Geld sparen können, wenn du dir einfach einen Hund gekauft hättest, den du herumkommandieren kannst.“
    „Ich finde, dich abzurichten macht mehr Spaß. Jetzt setz dich hin und iss.“
    Sie tat wie geheißen und schüttelte das Haar zurück. „Zumindest mache ich kein Häufchen auf den Teppich.“
    „Dir würde ich das zutrauen.“
    Sie legte sich eine Scheibe Frühstücksspeck auf den Teller. „Hast du geschlafen? Ehrlich gesagt, du siehst nicht so aus. Eigentlich siehst du miserabel aus.“
    „Vielen Dank auch.“ Er sah ihr zu, wie sie an dem Speck knabberte. Das Bild ihrer schimmernden Lippen hatte ihn die restliche Nacht wachgehalten. Mit Mühe riss er den Blick von ihr los. „Kaffee oder Tee?“
    „Tee.“ Sie seufzte übertrieben. „Entschuldige, dass ich so unitalienisch bin.“
    „Es tut dir überhaupt nicht leid.“ Er stellte die Tasse vor sie hin. „Milch oder Zucker?“
    „Du weißt nicht mehr, wie ich meinen Tee trinke? Oder fällt es dir bei den vielen Frauen schwer, solche Einzelheiten im Kopf zu behalten?“
    Emilios Lippen wurden schmal. Er war nicht unbedingt stolz darauf, wie viele Frauen es seit ihr gegeben hatte, aber sie genoss es offensichtlich, das Messer bis zum Heft hineinzutreiben. „Keine Milch, ein Löffel Zucker“, sagte er.
    „Falsche Antwort. Kein Zucker.“
    „Nicht? Seit wann nimmst du keinen Zucker mehr?“
    „Seit ich

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