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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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nachzudenken, um mit Nico zu sprechen, um herauszufinden, was zum Teufel hier los war.
    „Warten Sie!“
    Seine Schritte wurden durch den Sand gedämpft, doch sie hörte sie trotzdem, spürte, dass er näher kam. Erschrocken fuhr sie zusammen, als er ihr Handgelenk umfasste und sie herumwirbelte.
    „Warum laufen Sie davon?“
    Charlotte sah in Augen, die dunkel waren, dunkler als Nicos, in ein Gesicht, dessen Züge Nicos zu sein schienen, nur dass sie eine Spur markanter und strenger waren. Sein Haar war länger. Für einen Moment faszinierte sie sein breiter, sinnlicher Mund mit den schönen weißen Zähnen. Das Lächeln des Fremden stand im Widerspruch zu seinem bohrenden Blick.
    „Ich habe mich geirrt … Ich habe Sie für jemand anderen gehalten.“
    „Sie haben mich für Nico gehalten.“ Das lief ganz und gar nicht wie geplant. Klar, es war riskant gewesen, an den Strand zu gehen, aber im Hotel eingesperrt zu sein machte ihn verrückt. In letzter Minute hatte er beschlossen, früher einzufliegen. Ein Fehler, denn schon gab es im Hotel Gerede. Zander hatte unter einem anderen Namen eingecheckt, weil er wissen wollte, wie der Betrieb funktionierte, wenn die Angestellten nicht wussten, dass der Besitzer sie beobachtete.
    Die neugierigen Blicke im Ravels sagten ihm, dass Nico ein Stammgast war. Und diese junge Frau hatte ihn so ungezwungen angesprochen und versucht, Nico anzurufen. Zander war klar, dass er schnell handeln musste, um nicht aufzufliegen. Er wollte seine große Stunde am Montag haben, wollte Nicos Reaktion aus erster Hand miterleben. Also musste er die Unbekannte überreden, es Nico nicht zu erzählen.
    Rasch ihr Vertrauen zu gewinnen war kein Problem für einen Mann wie Zander, der jede Frau dazu bringen konnte, ihm aus der Hand zu fressen.
    Sein Lächeln kam nicht von Herzen, aber das merkte sicherlich kein Mensch, weil er seine Masche so lange perfektioniert hatte. Er sah der Blondine tief in die strahlend blauen Augen. Lockerer jetzt hielt er noch immer ihr Handgelenk umfasst, und ihr rasender Puls unter seinen Fingern verriet ihm, dass sie unter Schock stand.
    „Ich bin Nicos Zwillingsbruder.“
    „Zwillingsbruder?“ Fast lachte Charlotte über ihre panische Reaktion auf ihn. Natürlich musste er Nicos Zwillingsbruder sein. Nur hatte sie nicht einmal gewusst, dass Nico einen hatte.
    „Ich bin Zander.“ Und daran, wie sie tief einatmete, erkannte er sie wieder. Sein Wochenende hier wurde plötzlich viel interessanter. Viel angenehmer, möglicherweise? „Sie müssen Charlotte sein.“
    Er lächelte sie an, und es war verheerend. Seltsamerweise erschreckte sie das Lächeln, ließ sie den Arm zurückziehen, aus seiner linken Hand, wohingegen Nico die rechte benutzt hätte.
    „Endlich treffen wir uns.“
    „Sie sind Zander …“ Charlotte errötete vor Scham. Wenn schon der Kontakt am Telefon ein bisschen unpassend gewesen war, so war er es jetzt umso mehr. Sie hatte mit dem Zwillingsbruder ihres Chefs geflirtet.
    Und wie sie geflirtet hatten!
    „Ich wusste nicht, dass Nico einen Zwillingsbruder hat …“ Sie konnte nicht klar denken, während er sie ansah, konnte ihm nicht so nah sein. Sie trat zurück, wich seinem intensiven Blick aus und schaute wieder auf seinen Mund, was ihr überhaupt nicht half, sich zu konzentrieren. Deshalb musterte sie Zanders Kleidung, die purer Luxus war.
    Der schwarze Seide-Kaschmir-Pullover betonte die breite Brust, die dunkelgraue Leinenhose saß tief auf den schmalen Hüften. Nein, es gab kein Entrinnen vor der Schönheit dieses Mannes. Nicht einmal, als Charlotte seine nackten Füße betrachtete, der dunkle Hautton ein reizvoller Kontrast zum hellen Sand. Und sie wollte weg von Zander, wollte den Strand leer haben und einfach in Ruhe spazieren gehen, anstatt sich mit ihm auseinanderzusetzen.
    „Nico weiß es selbst nicht“, sagte Zander. „Ich plane, ihn am Montag damit zu überraschen.“ Er spürte, dass sie Bedenken hatte, wusste, dass sie instinktiv an Flucht dachte. Und sie sollte nicht alles verderben, was er geplant hatte. Sie sollte nicht zu Nico laufen und es ausplaudern. Außerdem … Zander musterte das cremefarbene Etuikleid, dann ließ er den Blick hoch zu ihrem Gesicht gleiten, das ebenso ansprechend war wie die Stimme, die ihn am Telefon entzückt hatte.
    Ja, er hatte den Wunsch, das Wochenende zu nutzen, um mit Charlotte zusammen zu sein. Denn am Montag, wenn er seinen Gefühlen Luft gemacht, wenn er sich gerächt hatte, wollte

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