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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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Zügellosigkeit zum Vorschein gekommen.
    „Nichts davon.“
    „Ich bin froh, dass es passiert ist.“ Zander küsste sie auf die Wange und stand auf.
    Er war es, der Charlottes Kleidung in Ordnung brachte. Dann streckte er die Hand aus, Charlotte nahm sie und fühlte sich dabei, als würde sie ihm ihr Herz überreichen. Einen schwindelerregenden Moment lang glaubte sie, den einen Menschen gefunden zu haben, der auf sie aufpassen würde. Sie wollte wieder in seinen Armen sein, wollte mehr Küsse, doch das verriet sie nicht. Stattdessen hielt sie sich an seiner Hand fest, während sie den Hang hinunter zu den Motorrollern liefen.
    Vor dem Luxushotel wurde ihr bewusst, wie staubig und zerzaust sie aussehen musste. Aber als Zander ihr den Arm bot und sie hineingingen, war ihr, als würde sie ein Ballkleid tragen.
    „Wir treffen uns zum Essen.“ An diesem Abend würde Zander ein Nein nicht gelten lassen. „Ich hole dich in einer Stunde ab. Welche Zimmernummer hast du?“
    So direkt, so anmaßend war er. Erneut sagte Charlotte sich, dass Nico ihr Chef war. Irgendwie musste sie die Situation unter Kontrolle bekommen. Doch in Zanders Nähe konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.
    „Noch habe ich nicht Ja gesagt.“
    Oh, hast du gerade, dachte Zander, weil er den Puls an ihrem Hals heftig schlagen sah, weil er das Begehren spürte, das in der Luft lag.
    „Na schön.“ Wie am vergangenen Abend drängte er Charlotte nicht, er wandte sich sogar zum Gehen, so überzeugt war er, dass sie ihn zurückrufen würde. Ihre Worte überrumpelten ihn jedoch.
    „Vielleicht sollte ich dich zum Essen einladen. Nico würde es von mir erwarten.“
    Zander drehte sich um, und einen Moment glaubte sie, ihn beleidigt zu haben. Dann lächelte er, also hatte sie sich das Aufblitzen von Wut in seinen Augen wohl nur eingebildet.
    „Wir treffen uns in der Halle.“ Charlotte war nicht sicher, ob sie wollte, dass dieser faszinierende Mann an ihre Zimmertür klopfte. Ob sie ihm widerstehen könnte.
    „Ich freue mich darauf“, erwiderte er.
    Sie rief das Heim an und sprach, wie ihr geraten worden war, mit einer Pflegerin, die ihr mitteilte, dass sich Amanda ein bisschen besser eingewöhnt habe.
    „Falls sie sich doch aufregt, erinnern Sie sie bitte daran, dass ich in ein paar Tagen wieder zu Hause bin.“
    Das mochte Amanda trösten, Charlotte beruhigte es kaum. Sie wusste nicht, ob sie ihre Mutter vermisste, ob sie überhaupt in ihr Alltagsleben zurück wollte. Mit der Erkenntnis beschlichen sie auch jede Menge Schuldgefühle. Sie verdrängte sie, fest entschlossen, ihre Zeit auf Xanos einfach zu genießen und nach der erholsamen Abwechslung eine bessere Tochter zu sein.
    Zander war eine Abwechslung, ein Luxus, den sie sich kurze Zeit gönnte und mit dem sie umgehen konnte. Dinner und vielleicht noch einen Kuss.
    Als sie sich in dem Marmorbad auszog, fühlte sie sich wie die alte Charlotte, die Jetsetfrau, die sie früher einmal gewesen war, eine Frau, die mit einem Mann wie Zander Kargas fertig wurde. Sich in die Wanne sinken zu lassen war pure Wonne. Und dann kam Charlotte aus dem Bad, sah die zugezogenen Vorhänge und widerstand der Versuchung, sie zu öffnen. Berauschender war es, das Gefühl zu haben, Zander könnte sie durch den Stoff beobachten, während sie sich eincremte und langsam ankleidete.
    Für ihn.
    Mit ihrem Lockenstab brachte sie ihr Haar in Form und stellte sich bei jeder Locke vor, wie Zander sie sich später um den Finger wickeln würde. Dann sagte sie sich, dass nichts dergleichen passieren durfte.
    Sich zu entscheiden, was sie anziehen sollte, war nicht sonderlich schwer. Mitgebracht hatte sie ihre bewährte Reisegarderobe von früher, ein schwarzes Abendkleid mit Spaghettiträgern, das eine Spur aufreizend war, und ein dezenteres schokobraunes Samtkleid mit Wasserfallausschnitt.
    Nach kurzem Überlegen entschied sie sich für das braune.
    Aber es war, als würden ihre erotischen Gedanken den unaufdringlichen Schnitt aufpeppen. Der Stoff schien sich an ihre Brüste und Hüften zu schmiegen. Ihre Augen funkelten, und ihre Wangen glühten allein schon in Erwartung des Abends mit Zander.
    Reiß dich bitte zusammen! ermahnte Charlotte sich. Sie musste einen kühlen Kopf bewahren. Morgen, wenn das Geheimnis gelüftet sein würde, konnte sie Zander in die Arme sinken, wie sie es sich jetzt so sehr wünschte.
    Ihr war schwindlig vor Begierde, als sie sich Parfüm nicht nur auf die Handgelenke und den Hals, sondern auch in

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