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Julia Extra 360

Julia Extra 360

Titel: Julia Extra 360 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Jump , Carol Marinelli , Susan Stephens
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gebracht. Während sie viel zu dicht neben ihm saß, hatte sie das Gefühl, einen wilden erotischen Traum zu haben, in dem sie am Morgen Nico nicht ansehen konnte, weil sie an die lasterhaften Dinge dachte, die sie mit seinem Zwillingsbruder getan hatte.
    Wie war es möglich, dass sein Mund so göttlich aussah, wo Zander doch bloß in die Limettenscheibe seines Gins biss? Wie war es möglich, dass ein Zeigefinger so sexy und sündig wirkte, wo Zander doch einfach nur die Eiswürfel in seinem Drink umrührte?
    Nicht, dass er sich ihr gegenüber unverschämt benahm. Trotzdem war es Sex. Zander sorgte dafür, dass das Eis in seinem Drink schmolz, und erreichte, dass sie ebenfalls dahinschmolz. Charlotte spürte seinen Oberschenkel an ihrem, hatte den Druck seines Körpers auf ihrem am Berghang in Erinnerung behalten. Es war dumm von ihr gewesen, zu glauben, sie könne der Anziehungskraft widerstehen, die Zander auf sie ausübte.
    „Und? Wie fandest du den Tag?“
    „In Ordnung.“ Ich bin es, die unverschämt ist, dachte Charlotte. „Nett.“
    „Wir können hier essen“, schlug er vor.
    Rasch sah sie sich in der Bar um. Tatsächlich aßen Leute an den niedrigen Tischen.
    „Soll ich Bescheid sagen …?“
    Zum Glück kam der Kellner und führte sie ins Restaurant zu einem wunderschön gedeckten Tisch. Für den Tisch auf dem Balkon, den Charlotte reserviert hatte, sei es heute Abend zu kühl und windig, erklärte er. Zu ihrem großen Bedauern, denn ihre Wangen glühten.
    „Ich habe keinen Champagner bestellt“, sagte Zander, als sie Platz nahmen und der Kellner ihnen einschenkte.
    „Aber ich.“ Charlotte lächelte. „Wenn er wüsste, wer mein Gast ist, würde Nico darauf bestehen. Jedenfalls hielt ich es für angebracht, da ihr euch doch morgen endlich kennenlernt.“
    Zander wollte Charlotte fürstlich bewirten, nicht Champagner trinken, den sein Bruder bezahlte, nicht ein Menü essen, das er ihm spendierte. Anstatt irgendetwas von Nico anzunehmen, wollte Zander ihm alles wegnehmen. Seine finsteren Gedanken verriet er nicht. Stattdessen ließ er seinen ganzen Charme spielen. Zander wusste, dass ihm keine Frau widerstehen konnte. Zuerst versuchte Charlotte es zwar, aber er bemerkte, dass sie schwach wurde.
    In dieser Nacht würde er mit ihr schlafen. Morgen würde sie mit Knutschflecken am Hals in das Meeting gehen. Noch besser: Wenn er seinem Bruder die Meinung gesagt hatte und davongehen würde, würde Charlotte ihn als die Seine begleiten.
    Die Seine eine kurze Zeit lang, denn mehr war es nie.
    Eifrig las Charlotte die Speisekarte, dankbar, Zanders Blick ausweichen zu können. „Ich möchte die Dips mit Gemüse.“
    „Wir sind auf Xanos. Warum probierst du nicht die Krabbenravioli?“
    „Ich möchte die Dips.“ Für den Hauptgang wählte Charlotte dann aber Fisch, während Zander Lammfilets bestellte. „Freust du dich auf morgen?“
    „Ich konzentriere mich ganz auf das Hier und Jetzt“, erwiderte er. „Ich genieße diesen Abend.“
    Mühsam unterdrückte sie ihre Enttäuschung. Er wollte offenbar nicht über sich reden, bis er sich mit ihrem Chef getroffen hatte. Und dabei wollte sie so vieles über Zander wissen.
    „Ich würde lieber mehr über dich erfahren“, fügte er hinzu.
    Nur war das auch tabu. Keinesfalls würde sie das Luftschloss zerstören, das sie errichtet hatte, indem sie an diesem wunderschönen Dinnertisch zur Sprache brachte, wie sie sich in ihrem wirklichen Leben abplagte.
    „Es ist ein schönes Hotel …“
    „Du hast auf deinen Reisen bestimmt in vielen Hotels übernachtet. Aber ja, es ist ein schönes Hotel. Hast du das Spa ausprobiert?“
    „Ich bin zum Arbeiten hier.“ Charlotte hatte mehr als nur einen flüchtigen Blick auf das Wellnessangebot geworfen. Allerdings würde sie niemals von Nico erwarten, dass er so eine Rechnung bezahlte.
    „Darauf bin ich sehr stolz. Ich achte in meinen Hotels darauf, dass jedes Spa gleich gut und dennoch einzigartig ist.“
    Die Vorspeisen wurden gebracht. Die Ravioli sahen wirklich lecker aus. Obwohl die Dips die besten waren, die Charlotte jemals gegessen hatte, wünschte sie, sie hätte auf Zanders Rat gehört.
    „Hier.“
    Er schnitt ein Stück ab, und sie glaubte, er würde es ihr auf den Teller legen. Nein. Schließlich war es Zander, mit dem sie zu Abend aß. Natürlich führte er ihr die Gabel an den Mund. Charlotte schmeckte die Butter auf der Zunge, erinnerte sich daran, nicht das Schlucken zu vergessen, und versuchte, nicht

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