Julia Extra 360
mochte es, wie sich seine Lippen langsam auf ihren bewegten, sie erwiderte den Kuss, nun bewegte sich ihr Mund auf seinem, nun kostete sie ihn, und sie waren eins. Noch immer war es ein langsamer Kuss, eine berauschende Warnung, dass noch so viel mehr kommen konnte.
Wenn Zander küsste, tat er es mit einer bestimmten Absicht, es war ein Mittel zum Zweck. Gleich würde seine Hand über Charlottes Körper wandern. Gleich würde er Charlotte auf den moosbewachsenen Felsblock drücken.
Aber Zander fielen an diesem Kuss Dinge auf, die er bei anderen Frauen nie bemerkt hatte. Dass Charlottes Wimpern seine Schläfe streiften. Dass ihre Zungenspitze wie Balsam wirkte, der ihn die Hölle vergessen ließ.
Sex lässt mich die Hölle vergessen, fiel ihm wieder ein, und er küsste Charlotte ein kleines bisschen härter, denn dazu musste es natürlich führen. Anscheinend wollte sie ihn jedoch erst noch kennenlernen, und tatsächlich gefiel es ihm, wie sie ihn zögernd mit der Zunge erforschte. Wenn es nicht so angenehm gewesen wäre, hätte er Charlotte sofort hier am Berghang genommen. Dann hätte er nach der bewährten Methode gearbeitet, die nie versagte: von A nach B streicheln und einen Moment später noch ein wenig tiefer. Ungefähr jetzt hätte er ihren Slip in der Hand gehabt.
Nur dass Küssen alles war, was sie taten, und er Charlotte nicht mit nacktem Po auf einem Berg nehmen wollte.
Oh doch, ich will, dachte Zander, während seine Leidenschaft stärker wurde und er – nicht nach der bewährten Methode, sondern unwillkürlich – die Finger zum Bund ihrer Shorts wandern ließ. Nein, Charlotte sollte es hinterher nicht peinlich sein. Zander widerstand der Versuchung, ihren Reißverschluss herunterzuziehen. Aber inzwischen hatte sie das Sagen, denn sie erwiderte seinen Kuss verführerisch.
Seit langer Zeit war Charlotte nicht geküsst worden, und meisterhaft wie jetzt noch nie. So gekonnt spielte er mit ihrer Zunge, so hinreißend waren seine Berührungen, dass Charlotte einfach dem Druck seines Munds nachgeben, sich hinlegen und verzückt seine Hände auf ihrem Körper genießen wollte. Hände, die von ihren Armen zu ihrer Taille glitten. Sein Daumen, der ihre Brustwarze streifte.
Und so mühelos entführte Zander sie aus der Wirklichkeit, so zärtlich löste er die Fesseln um ihr Herz, dass Charlotte vergaß, was sie wusste. Dass sie vergaß, sich vorzusehen.
Die Ekstase, als er die Finger zwischen ihre Schenkel schob und sich langsam höher streichelte! Es war schwer, sich daran zu erinnern, dass sie Nicos persönliche Assistentin und hier war, um zu arbeiten.
Jetzt drückte Zander sie hinunter auf den moosbewachsenen Stein, und irgendwie kam Charlotte wieder zur Vernunft. Sie widerstand der köstlichen Versuchung, und ihr fiel wieder ein, warum sie auf Xanos war.
„Nico!“
Während er ihr Gesicht mit Küssen bedeckte, hörte Zander sie den Namen seines Zwillingsbruders sagen. „Ich heiße Zander!“, korrigierte er sie.
Finster funkelte er sie an, sein Ton ließ sie frösteln. „Ich habe gemeint …“, glaubte er wirklich, sie hätte ihn mitten im Taumel der Leidenschaft mit Nico verwechselt? „Ich habe vergessen, dass ich bei der Arbeit sein sollte.“
Die eisige Kälte in seiner Stimme und die Wut in seinem Blick hatte sie sich wohl bloß eingebildet, denn jetzt schenkte er ihr das vertraute, herzerwärmende Lächeln und gab ihr einen flüchtigen Kuss, der ihr verriet, dass alles gut war.
„Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein.“
Tatsächlich war Zander der gleichen Meinung, weil er Charlotte nun nicht mehr an diesem Berghang, sondern nur in seinem Bett haben wollte. Schluchzend vor Lust würde sie sich unter ihm winden. Er hatte vor, sicherzustellen, dass sie in Zukunft seinen Namen in Nicos Armen rief.
„Das hätte nie passieren dürfen …“
„Das?“, fragte Zander und streichelte sie sanft, ließ die Finger nach oben gleiten, nicht weit, aber genug, um Charlotte daran zu erinnern, worauf sie zugesteuert waren. „Oder dies?“
Noch immer lag er auf ihr, sie spürte seine Erregung, spürte seine Hand am Saum ihrer Shorts. Es wäre so viel leichter, seinen Kuss zu erwidern, sich einfach den herrlichen Empfindungen wieder hinzugeben, aber es schockierte sie, wie unbefangen sie auf Zander reagierte. Nicht einmal früher, als sie noch die schicke, weit gereiste Frau gewesen war, wäre sie halb nackt an einem Berghang gelandet. So etwas passte nicht zu ihr. Nur bei ihm war diese
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