Julia Extra Band 0193
los“, sagte Maura. „Ich möchte auch Abzüge von den Fotos haben, bitte.“
Piper nickte. „Danke für alles.“
„Ach, Piper-Schatz, jetzt hätte ich es beinahe vergessen“, sagte ihre Mutter ein paar Minuten später, als Kate mit Sabrina und Maura gegangen war. „Heute Morgen ist für dich ein Brief gekommen. Ich habe ihn dabei. Wo habe ich nur meine Handtasche?“
„Hier ist sie.“ April hob neben dem Sessel eine dunkelblaue Handtasche vom Boden auf.
„Danke, mein Schatz“, sagte Nora.
Timothy räkelte sich etwas. „Kann ich das Baby nehmen?“, fragte April eifrig. Piper zögerte für einen Moment. „Ja, sicher“, antwortete sie dann. „Setz dich in den Sessel, dann gebe ich ihn dir.“
April kletterte auf den Sessel. Piper legte ihr Timothy in die Arme, nachdem sie April gesagt hatte, wie sie ihn halten musste. April strahlte vor Stolz übers ganze Gesicht. „Wo ist nur schon wieder meine Kamera?“, fragte Piper.
„Auf dem Kaffeetisch hinter dir“, sagte ihre Mutter.
Piper griff danach und machte ein paar Schnappschüsse von April mit Timothy auf den Armen.
„Hier ist der Brief für dich.“ Nora Diamond reichte Piper den Umschlag.
Piper legte die Kamera nieder und sah auf die Adresse. Der Brief war von Celeste Robinette.
„Ich muss los, Darling“, sagte ihre Mutter.
„Danke für den Schaukelstuhl, Mama, und für den wunderschönen Schal.“ Piper sah kurz zu April hinüber, bevor sie ihre Mutter umarmte.
„Bitte, bitte“, erwiderte Nora. „Elliot hat mir zu Spencers Geburt einen solchen Schaukelstuhl geschenkt. Ich sitze bis heute gern darin, weil ich so glückliche Erinnerungen damit verbinde.“ Ihr Lächeln sah plötzlich etwas wehmütig aus.
Nachdem ihre Mutter gegangen war, wurde es still. Das Apartment wirkte leer. Piper setzte sich auf den Rand des Sessels neben April und Timothy.
Sie öffnete den Briefumschlag und überflog den Brief. Celeste hatte nicht viel Zeit verloren. Das war ein Jobangebot. Wenn Piper annahm, würde sie in San Francisco arbeiten gehen. Das Gehalt war so hoch, dass sich Pipers Augen vor Erstaunen weiteten.
Timothy fing in diesem Moment zu weinen an. Piper ließ den Brief auf dem Kaffeetisch liegen und nahm April das Baby ab.
Auch die Tür öffnete sich, und Kyle trat ein.
April sprang vom Sessel auf. „Daddy, Piper hat mich Timothy halten lassen. Er hat bei der Party so viele niedliche Geschenke bekommen.“
„Das sehe ich“, erwiderte Kyle, während er die Geschenke auf dem Tisch neugierig musterte.
Timothy weinte lauter und nachdrücklicher. „Ich werde ihn jetzt lieber stillen“, sagte Piper.
„Das ist ein schöner Schaukelstuhl“, merkte Kyle an. „Soll ich ihn für dich ins Schlafzimmer stellen?“
„Ja, danke“, erwiderte Piper. „Den Rest werde ich später wegräumen.“
Kyle trug den Schaukelstuhl in das Schlafzimmer, schloss die Tür und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
„Daddy, darf ich in deinem Schlafzimmer Fernsehen schauen?“, fragte April.
„Ein Weilchen schon“, erwiderte Kyle.
April eilte davon. Kyle fing an, die Verpackungen einzusammeln. Er betrachtete die Geschenke und musste lächeln, als er das Babyphon entdeckte. Zu schade, dass wir keine Verwendung dafür haben, dachte er, als er den Karton auf den Kaffeetisch stellte.
Dabei fiel ihm der Brief auf. Er hob ihn hoch. Er sah, dass er an Piper adressiert war. Als er ihn zusammenfaltete, fiel sein Blick auf die Unterschrift.
Celeste Robinettes Unterschrift war elegant und gut leserlich. Kyle las wider besseres Wissen den Brief zweimal durch. Er war zu neugierig auf den Inhalt, der sein Leben beeinflussen konnte. Sein Herz blieb stehen, als er die Summe sah, die Celeste Piper anbot. Piper musste verrückt sein, wenn sie das Angebot ausschlug.
Er fragte sich, ob sie den Brief absichtlich liegen gelassen hatte, damit er ihn finden würde. Aber das war im Augenblick nicht so wichtig. Er hatte gewusst, dass Piper nur kurze Zeit mit Timothy bei ihm sein würde.
Sein Traum von der lebenslangen Liebe zu dieser Frau und von der lang ersehnten eigenen Familie war vorbei.
12. KAPITEL
Piper legte Timothy in die Wiege. Dann setzte sie sich wieder in den Schaukelstuhl, um ihren schlafenden Sohn zu betrachten. Sie strahlte, als sie das winzige Wunder bestaunte.
Die Mutterschaft verschaffte ihr ebenso wie ihre neue Familie tiefe Befriedigung. Sie war nicht mehr so zufrieden und glücklich gewesen, seit sie als Kind ihren Brüdern nachgejagt war.
Sie
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