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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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nötig”, erklärte sie steif. “Ich werde schließlich nicht von einem Moment auf den anderen verschwinden.”
    Er betrachtete sie mit geneigtem Kopf. “Wir haben erst ein paar Dinge zwischen uns zu klären.”
    Und danach konnte sie gehen. Er hatte es zwar nicht ausgesprochen, aber sie hatte es deutlich gehört.
    Der Gedanke trieb sie zur Verzweiflung. So hatte sie sich das wirklich nicht vorgestellt. Natürlich hatte sie gewusst, dass es nicht leicht werden würde, Sam von der Vaterschaft zu überzeugen. Womit sie allerdings überhaupt nicht gerechnet hatte, war Sams Wirkung auf sie.
    Während sie das schlafende Kind vorsichtig ins Bett legte, stand Sam im Türrahmen und beobachtete jede ihrer Handbewegungen. Sie dachte daran, dass sie noch nie in ihrem Leben etwas so Mächtiges erlebt hatte wie dieses Gefühl, das sie für Sam empfand. Sie schluckte unwillkürlich. Wenn sie auch nur einen Funken Verstand besaß, würde sie so schnell wie möglich von hier verschwinden. Mehr noch – hätte sie es geahnt, sie hätte sich nie auf diesen unsinnigen Plan eingelassen.
    Jemand mit mehr Erfahrung hätte die mögliche Gefahr erkannt. Aber Haley hatte eben keine Erfahrung. Sie hatte mit dem Feuer gespielt, ohne zu wissen, wie schwer man sich verbrennen konnte.
    Nun, aus Fehlern lernte man. Von jetzt an würde sie in Sam nur noch Joels Vater sehen, nichts anderes.
    “Bist du so weit?” fragte er, als sie die Decke über Joel zog.
    “Ich bleibe besser hier, für den Fall, dass er aufwacht.”
    Sam war mit zwei Schritten bei ihr und nahm sie bei der Hand. “Das Babyfon wird dir schon sagen, wann er wach wird. Wir zwei haben noch etwas zu Ende zu bringen.”
    Sie wollte bei Joel bleiben, wollte nicht mit Sam allein sein. Nicht, dass sie Angst vor ihm hatte, aber es gab andere Risiken. Ihre Gefühle für Sam waren das größte Risiko.
    Aber er duldete keinen Widerspruch und zog sie schon mit sich in Richtung Tür. Dann steuerte er sie den langen Gang hinunter, durch die Halle in sein Arbeitszimmer. Das große Fenster gab den Blick auf den See frei, ein idealer Ort, um in Ruhe über neue Ideen und Einfälle nachzudenken. Er deutete ihr an, sich in einen der schweren Ledersessel zu setzen, und sie kam sich vor wie ein Schulmädchen, das ins Büro des Direktors gerufen worden war. Nur – Sam wirkte alles anderes als schulmeisterlich. Sollte er sie jetzt in die Arme nehmen, würde sie ihm nicht widerstehen können.
    Denk immer daran, er ist nur Joels Vater, ermahnte sie sich. Und solange Sam die Vaterschaft nicht anerkannte, konnte es nichts zwischen ihnen geben.
    Sie streckte den Rücken. “Wenn du dir einbildest, ich sitze hier und lasse eine Gardinenpredigt über mich ergehen, hast du dich getäuscht. Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich getäuscht und dir nicht gesagt habe, wer ich in Wirklichkeit bin, aber nicht dafür, dass ich Joel zu dir gebracht habe. Er hat ein Recht darauf, seinen Vater zu kennen.”
    Sam kam zum Sessel und stützte beide Hände auf die Sessellehne, so dass Haley praktisch auf dem Sitz gefangen war. “Wer bist du in Wirklichkeit?, fragte er mit funkelndem Blick. “Und diesmal die Wahrheit bitte.” Es war so schwer, sich nur auf die Antwort zu konzentrieren, wenn ihre Lippen ihm so nah waren und immer noch rosig von dem Kuss im Pavillon glänzten.
    Sie hielt seinem Blick stand. “Wie ich schon sagte, mein Name ist Haley Glen und ich arbeite freiberuflich als Computerconsultant.”
    “Du bist also nicht bei Mirandas Agentur angestellt.”
    Sie schüttelte den Kopf. “Nein. Ich musste Miranda überreden, mir diesen Vorstellungstermin zu überlassen. Aber ich habe auch dich zu überzeugen versucht, jemand anders dafür zu engagieren. Erinnerst du dich?”
    “Damit kommst du nicht durch”, knurrte er. “Du hast dich mit einer Lüge hier eingeschlichen, um mir diesen kategorischen Unsinn unterzuschieben, ich hätte ein Kind mit deiner Schwester gezeugt.”
    “Das ist kein Unsinn!”, fuhr sie auf. “Das ist die Wahrheit!”
    “Es ist eine medizinische Unmöglichkeit.” Er ging zu seinem Schreibtisch und kramte in einer Schublade, bis er einen Briefumschlag hervorzog. Über den Tisch hinweg schleuderte er ihn Haley auf den Schoß. “Hier. Lies das.”
    “Ich glaube nicht …”
    “Lies, sagte ich!”
    Sein herrischer Ton ließ sie zusammenfahren. Sie öffnete den Umschlag und zog ein Blatt Papier heraus. Auf dem Briefkopf stand die Adresse einer Arztpraxis.
    Sam hatte diesen

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