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Julia Extra Band 0193

Julia Extra Band 0193

Titel: Julia Extra Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moyra Tarling Kathryn Ross Alison Fraser Valerie Parv
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“Es wird Zeit, dass diese idiotische Geschichte endlich ins rechte Licht gerückt wird. Du rührst dich nicht vom Fleck!”
    Er führte sie zu einem Sessel und drückte sie unsanft hinein, dann ging er zur Haustür hinaus. Haley überlegte sich, ob sie die Tür abschließen sollte, aber sie vermutete, dass er keine Hemmungen haben würde, eben diese einzuschlagen, sollte sie ihn nicht wieder hineinlassen.
    Keine zwei Minuten später war Sam zurück, mit einem Aktenkoffer in der Hand. Regentropfen perlten von seinem Haar, als er den Koffer mit Wucht auf den Tisch stellte, einen Ordner herausholte und ihn Haley auf den Schoß schleuderte.
    “Sieh dir das an.”
    Sein Ton duldete keinen Widerspruch. Also blätterte sie desinteressiert durch den Ordner mit Zeichnungen. Was sollte das jetzt alles noch? Es würde nichts zwischen ihr und Sam ändern. Doch dann stutzte sie plötzlich.
    “Wann sind diese Zeichnungen gemacht worden?”, flüsterte sie verwundert.
    “Ich war neunzehn, als ich mir den
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ausgedacht habe. Alle diese Entwürfe und Zeichnungen sind datiert und von mir unterschrieben. Sie werden jeder Expertenprüfung standhalten.”
    Eine solche Untersuchung würde gar nicht nötig werden. Alle Daten und Unterschriften waren ebenso verblasst wie die Zeichnungen selbst. Ellen hatte also nicht mehr getan, als Sams ursprüngliche Ideen weiterzuentwickeln. Und dafür hatte sie ja auch ihr Honorar bekommen. Haley war so in ihren Rachefeldzug gegen Sam verstrickt gewesen, dass ihr ein solcher Gedanke nie gekommen war.
    Alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. “Oh Sam, es tut mir so leid.”
    Er beachtete ihre Entschuldigung gar nicht. Er zählte an seinen ausgestreckten Fingern ab. “Erstens: Ich habe dir erklärt, warum ich Ellen damals weggeschickt habe, als sie zu mir kam und mir sagte, sie sei schwanger. Zweitens: Jetzt habe ich dir bewiesen, dass ich nicht ihre Ideen gestohlen habe. Also, was hast du noch anzuführen?”
    “Die Papiere für Joel.”
    “Ach ja. Hast du sie durchgelesen?”
    Bei seinem anklagenden Ton sank sie in sich zusammen. “Ich hatte keine Zeit dazu”, wagte sie kaum zu sagen.
    “Du hast dir keine Zeit genommen”, berichtigte er sie. “Wenn du sie dir genommen hättest, hättest du feststellen können, dass ich lediglich bestätige, Joels Vater zu sein, und mich verpflichte, für seine Ansprüche aufzukommen. In diesen Papieren steht nichts davon, dass ich vorhabe, dir Joel wegzunehmen. Ich will, dass Joel mit zwei Elternteilen aufwächst. Du bist selbst ohne Vater aufgewachsen, so wie ich. Ich brauche dir also nicht zu erklären, warum das wichtig für mich ist.”
    Sie schüttelte den Kopf. Was hatte sie nur getan? Sie hatte den Mann, den sie liebte, für jedes Verbrechen auf der Welt verantwortlich gemacht. Wie hatte sie so etwas tun können? Wie hatte sie sich so irren können?
    Sie zwang sich dazu, seinem wütenden Blick zu begegnen. “Ich habe mich dir gegenüber abscheulich benommen, und es tut mir von ganzem Herzen leid. Ich weiß nicht, wie ich das je wiedergutmachen soll.”
    “Gib mir meinen Sohn.”
    Der Boden unter ihr tat sich auf und verschlang sie. “Alles, nur das nicht.”
    “Dann heirate mich, wie geplant, und wir werden versuchen, das Ganze wie zivilisierte, erwachsene Menschen zu klären.”
    Selbst jetzt war er immer noch fairer und großzügiger, als sie das Recht hatte, es von ihm zu erwarten. Ihre Augen schwammen in Tränen, doch sie hielt seinem Blick stand. Er hatte ein Recht darauf, seinem Sohn ein Vater zu sein. Aber eine rein platonische Beziehung zu Sam zu führen, ein Leben mit ihm zu teilen in dem Wissen, dass sie seine Liebe zur ihr zerstört hatte, konnte sie nicht. Nun senkte sie den Kopf. “Ich werde nicht mehr gegen dich kämpfen. Joel gehört zu dir. Aber ich kann dich nicht heiraten.”
    “Hasst du mich denn so sehr?”
    Ihr Aufschrei kam aus den Tiefen ihrer Seele. “Ich hasse dich nicht, Sam, ich liebe dich.” Konnte er denn nicht verstehen, dass sie in einer Vernunftehe zugrunde gehen würde, gerade weil sie ihn so sehr liebte?
    Er starrte sie einen Moment an, dann fiel er vor ihr auf die Knie. “Was hast du da gesagt?”
    Sie hatte Triumph erwartet, Selbstzufriedenheit, ja, Spott, aber da war nur staunender Unglaube. “Ich liebe dich”, murmelte sie, beschämt, dass er ihr dieses Geständnis entlockt hatte.
    Immer noch schaute er sie unverwandt an. “Ich dachte, das hättest du nur zu der Reporterin gesagt, um den Schein

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